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Samstag, 6. August 2022

DMSO & Co. zum selber machen Teil 2-4

 DMSO & Co. zum selber machen Teil 2-4


DMSO Anwendungsvarianten - Nasenspray mit Vitamin B12

Rezept: Für ein Nasensprühfläschchen mit 20 ml Gesamtvolumen werden 3 ml DMSO Ph. Eur., 2 ml Procain 2% (z.B. Pasconeural 2 ml 2% Ampullen) und eine Ampulle Vitamin B12 Forte, Fa. Hevert, ebenfalls 2 ml mit pharmazeutischem Wasser aufgefüllt. Rechnerisch sind das dann noch 13 ml.

Ich setze diese Mischung zur kontinuierlichen Nasenpflege, Vitamin B12 Zufuhr und neuraltherapeutischer „Beruhigung“ des Riechnervs ein, der immerhin der 1. Hirnnerv ist …!


DMSO Artikel - zweisprachig im europäischen Paracelsus Magazin – Was ist Selbsthilfe?

Das europäische Paracelsus Magazin mit Sitz in der Schweiz bat mich vor einiger Zeit um einen Übersichtsartikel zu DMSO & Co., der nun in Deutsch und Englisch veröffentlicht wurde:

https://www.paracelsus-magazin.ch/naturheilverfahren/dmso-wo-ist-der-beipackzettel/

Darin deute ich schon in der Überschrift an, dass die Kernbotschaft der wiederentdeckten Hausmittel darin liegt, dass wir sie, als Individuen, intuitiv-virtuos anwenden und nicht „nach Vorschrift“.

Ich selbst, und sicherlich auch viele andere Therapeuten, bin täglich mit den immer gleichen Fragen konfrontiert, wenn es darum geht wirklich für sich tätig zu werden. Diese Fragen lauten etwa: „Ich habe Ihr Buch gelesen und alle Videos gesehen, aber sagen Sie mir doch bitte wie viel, wie oft und wie lange ich DMSO (oder ein anderes Mittel aus dem Gesundheitswerkzeugkasten) jetzt bei meiner gaaaaanz speziellen Krankheit anwenden soll?“ oder „Wie soll ich DMSO & Co. einsetzen – ich will ja nichts falsch machen?“ oder … Weiterhin gibt es Leute die sagen, 

Das DMSO Handbuch müsste noch viel mehr Krankheitsbilder aufnehmen – alle Krankheitsbilder bitteschön. Da wird im Grundsatz nicht verstanden worum es eigentlich geht.

Das DMSO Handbuch enthält alles, was man benötigt, um dieses Mittel in der richtigen Qualität zu beschaffen, sicher zu handhaben und selbstverantwortlich einzusetzen.

Zum Wesen eines Hausmittels, auch eines hoch wirksamen, gehört es, dass es selbsterklärend ist. So wie man zu einer Wärmflasche, einem Zwiebelsäckchen, einer Beinwellzubereitung oder einem selbst gepflückten Kräutertee eben auch keinen Beipackzettel hat. Es geht tatsächlich um das Ausprobieren mit der eigenen Körperwahrnehmung, es geht eben um Erfahrungsmedizin!

Der Komiker George Carlin bringt es auf den Punkt: „Wenn es in einem Buch steht, ist es nicht Selbsthilfe, sondern einfach Hilfe.“

Ein Aufruf also, stetig die „eigene Methode“ zu entwickeln. Dieses Zitat sollten wir uns merken und unser Handeln, sowohl als Therapeuten, als auch als Privatanwender von Mitteln, danach ausloten. Wenn wir ein Mittel empfehlen und gleichzeitig eine Anwendungsvorschrift dazu liefern, dann ist es (lediglich) Hilfe Das ist zwar wunderbar, wenn Menschen einander helfen, doch sollte diese Strategie lediglich ganz zu Anfang, etwa in einer akuten Situation mit vielen oder starken Symptomen, die einen Patienten überfordern, im Vordergrund stehen.

Alsbald sollte das Ganze in Richtung Selbsthilfe gehen, das heißt, wir geben Impulse und die Patienten nehmen diese, gefiltert durch ihr „Bauchgefühl“, auf und gehen ihren eigenen Weg. Andernfalls erzeugt man auch im Bereich der integrativen Medizin und der Naturheilkunde wieder die gleichen Abhängigkeiten, die wir im Bereich der „Schulmedizin“ anprangern.

Das Ziel sollte immer Selbsthilfe sein! Nur sie macht frei, unabhängig, krisenfest und ist im Einklang mit der Selbstbestimmtheit, die wir für uns selbst wünschen, jedoch auch für alle Mitmenschen fördern können.

Impulse zu geben, die jeder selbst weiter entwickeln kann, das ist der Sinn dieses persönlichen Rundbriefs


DMSO Artikel - Der alte Spiegel-Artikel und

seine Behauptungen zu DMSO

Obwohl Zeitschriften wie Der Spiegel weit weg von Fachpublikationen stehen was (Natur-) Wissenschaften oder Medizin betrifft und obwohl Zeitschriften wie Der Spiegel im Laufe der Nachkriegsgeschichte zahlreiche Skandale bezüglich gefälschter „Berichterstattung“ lieferten (Der Spiegel erst vor gut einem Jahr mit dem sagenhaften „Fall Relotius“), scheinen die Schlagzeilen, die von Ihren Titelseiten leuchten immer noch Menschen magisch anzuziehen.

Wir blicken international auf 6 Jahrzehnte intensive Forschung zur therapeutischen Verwendung von DMSO, mit zahlreichen äußerts positiven Studienergebnissen und persönlichen Erfahrungen von Selbstanwendern. 

Wir blicken in Deutschland weiterhin, seit dem Erscheinen von Das DMSO Handbuch, auf 8 Jahre intensiver Verbreitung von DMSO als Haus- und Praxismittel, das inzwischen von hunderttausenden Selbstanwendern häufig genutzt wird. Und doch findet ein Artikel, kein Fachartikel, aus dem Jahr 1965 (!) zu Menschen, die ihn offensichtlich anziehen, obwohl er offenkundig damals resultierte, weil sich Der Spiegel in die Niederungen der Pharmapolitik und Pharmakonkurrenz begab. 

In Das DMSO Handbuch habe ich den Artikel, bzw. seine Behauptungen erläutert und neutral beleuchtet. Und doch schreiben 3 bis 5 Mal pro Jahr Menschen ganz aufgeregt eine Mail, dass da wohl nicht alles beachtet wurde und ob denn nicht bekannt wäre, dass DMSO gar nicht gut sei, da es doch im Spiegel stand, usw..

Nun, 3 – 5 Mails pro Jahr unter einigen tausend Mails insgesamt, ist natürlich sehr wenig, jedoch befinden sich teilweise auch Therapeuten, Ärzte und Heilpraktiker darunter, die davon berichten, dass Patienten sie mit dieser Uraltgeschichte konfrontieren.

Zunächst einmal sei betont, dass niemand DMSO nutzen muss! Wer unter den tausenden Fachveröffentlichungen zu DMSO ausgerechnet auf diese nicht-Fachveröffentlichung stößt und dann ein ungutes Gefühl mit der Anwendung hat, sollte es doch besser einfach weglassen.

Doch zum Inhalt der 65er Schrift: Zitat:

„In Tierversuchen - Schweine, Hunde und Kaninchen waren längere Zeit mit DMSO behandelt worden - zeigte sich eine Schädigung der Augenlinse.

Bei DMSO-behandelten Menschen wurden bislang solche Folgen nicht beobachtet.“ und weiterhin „Die über Monate hinweg mit DMSO behandelten Tiere zeigten, wie am Dienstag letzter Woche die Schering -Werke den deutschen Ärzten mitteilten, "Veränderungen des Brechungsindex der Augenlinsen".

Auf gut Deutsch: Die Versuchstiere wurden mit unverhältnismäßig hohen Mengen DMSO wochenlang befüllt und manche zeigten daraufhin eine Kurzsichtigkeit.

Der Spiegel erwähnte nicht, dass dieser Effekt vollkommen reversibel war – die Kurzsichtigkeit verschwand nach Weglassen des DMSO.

Der Spiegel erwähnte auch nicht, dass dieser Effekt nicht verifiziert oder reproduziert werden konnte.

Doch vor allem hat niemand, in diesem Fall auch die Forscher nicht, erläutert, was eigentlich die spontane Entwicklung einer Kurzsichtigkeit bedeutet. Doch wir haben es im Physikunterricht in der Schule gehört.

Der Brennpunkt rückt vor die Netzhautebene, wenn sich die Linse stärker wölbt. Eine Linse, die sich stärker wölbt, hat entweder eine höhere Flexibilität oder die assoziierte Muskulatur entspannt sich besser oder beides – jedenfalls sehr positive Wirkungen des DMSO, falls sie überhaupt darauf zurück zu führen sind.

Wie gesagt – der Effekt wurde nicht weiter erforscht und, wie auch der Spiegel hier zugibt, beim Menschen nie beobachtet. Hmmm – und wozu dann also diese Schlagzeile im Jahr 65?

Es wurde noch erwähnt, dass: „In Irland starb eine Patientin, drei Tage nachdem sie mit einer DMSO-Behandlung begonnen hatte. Der ursächliche Zusammenhang konnte nicht zweifelsfrei geklärt werden (der Frau waren noch andere Medikamente, darunter Penicillin, verabreicht worden).“

Hmmm – Der ursächliche Zusammenhang konnte nicht zweifelsfrei geklärt werden … .

Also Spekulation. Spekulation ist die Domäne von nicht-Fachpublikationen wie Nach-Richten- Magazinen. Da könnte man auch schreiben:

„In … starb ein Mann, drei Tage nachdem er begonnen hatte, Fastfood zu essen oder einen Mittagsschlaf zu machen oder …".

Und schließlich wurde noch, auch 1965, das liebe Geld ins Spiel gebracht. Der Spiegel schrieb dazu, dass DMSO als Substanz günstig eingekauft werden könne und es dann von der Pharmaindustrie zum x-fachen Preis in die Apotheken gebracht wurde. Nix Neues – schließlich ist auch bekannt, dass in einem Mittelklasse-Wagen der deutschen Autobauer lediglich Teile im Wert von vielleicht 3 – 5tausend Euro verbaut sind und trotzdem kaufen die BürgerInnen ihre geliebten Vehikel zum x-fachen.

Der günstige Preis bei DMSO und seine Freiverkäuflichkeit ist für uns heute ein Geschenk, denn jeder kann sich dieses Mittel leisten. 


DMSO Augentropfen

Einsatzgebiete: Makula-Degeneration, Makula-Ödeme, Entzündung der mittleren Augenhaut,  Grauer/Grüner Star, Netzhauterkrankungen

Anwendung

3% DMSO-Lösung, 3 - 8 x täglich (je 1 Tropfen pro Auge)

Bezugsquellen:

3% DMSO-Lösung - isoton / Meerwasser - alchemist / 3% DMSO-Lösung - isoton

Kochsalzlösung - pure-living

3% DMSO-Lösung - steriles Wasser - Victoria Apotheke

Augentrost-DMSO Auszug - Calendula Kräutergarten

In dem alten DMSO-Buch von Morton Walker aus den 80er Jahren, welches inzwischen ins deutsche übersetzt wurde (Das Heilmittel der Natur, Kopp Verlag) wurde für die Anwendung am Auge stets eine 0,5%ige DMSO-Lösung genannt. Seit erscheinen des DMSO-Handbuchs wurde diese Konzentration stetig von mir angehoben und zwar aufgrund der vielfältigen Erfahrungen auch von ärztlichen Kollegen die mir über lange Behandlungs-Zeiträume hin berichteten. So empfehle ich inzwischen eine DMSO 3% Lösung für die Anwendung am Auge und wiederum aufgrund der nachweislichen positiven Wirkungen auch am Augenhintergrund, auch als Prävention für alle (noch) Augen-Gesunden. Ich benutze die DMSO 3% Lösung dabei 1 mal täglich und zwar am Abend beim Zu Bett gehen. 

Bei akuten Symptomen würde ich sie bis zu 8 mal täglich verwenden.

Nun gibt es immer wieder Zuschriften von AnwenderInnen, die mich fragen oder anregen doch noch deutlich höher konzentrierte Augentropfen- Lösungen zu verwenden. Dazu möchte ich hier kurz Stellung beziehen: Aufgrund bisheriger Erfahrungen zeigt sich, dass bei vielen Menschen ab Konzentrationen von 4% DMSO die Augentropfen als brennend oder „trocknend“ empfunden werden. Andere wiederum berichten von guter Verträglichkeit auch mit 15% DMSO in der Mischung.

Letztlich sieht man daran, dass DMSO, so wie andere Hausmittel auch, sehr individuell empfunden und angewendet werden können. DMSO wurde auch testweise durchaus pur ins Auge getropft, wobei man dann eine gezielte Applikation seitlich der Pupille wählen sollte. Es ist also alles möglich, jedoch nicht für jeden verträglich und insofern ist die DMSO 3% Lösung eine gute und sichere Sache. Zumal eben die verschiedensten Augenärztlichen Kontrolluntersuchungen sehr erfreuliche Wirkungen gezeigt haben, die ich an dieser Stelle ja schon beschrieben habe. 

DMSO Augentropfen - jetzt als Rezeptur 

Arzneimittel in Patentflasche

Die Möglichkeiten DMSO therapeutisch zu nutzen, schreiten erfreulich weiter voran. Die Viktoria Apotheke Saarbrücken hat nun die DMSO 3% Lösung in einer speziellen Applikationsform im Sortiment. Es handelt sich um ein patentiertes Mehrkammersystem, das eine Rückverschmutzung des Flascheninhalts während des Gebrauchs verhindert – auch wenn man versehentlich Wimpern oder Haut berührt. Dadurch verlängert sich die Verwendungsdauer angebrochener Flaschen erheblich.

Die vielen Anwendungserfolge sowohl bei entzündlichen als auch degenerativen als auch Ablagerung bedingten Augensymptomen, die mir berichtet werden, oft sogar Augenärztlich bestätigt, sind rührend und erstaunlich zugleich. Dazu gehören auch Fälle von Makuladegeneration. DMSO stabilisiert die Durchblutungssituation und hilft dem empfindlichen Gewebe zu regenerieren und sich zu reinigen. Die Anwendung ist denkbar einfach – die DMSO Augentropfen werden 3 bis 8 mal täglich, je ein Tropfen pro Auge, eingebracht. Hervorragend lässt sich das DMSO für die Augen mit Euphrasia rostkoviana (Augentrost) ergänzen – erhältlich bei Dieter Berweiler im www.calendula-kraeutergarten.de.

Dies ist natürlich auch eine hervorragende Prävention/Augenpflege, für alle die noch Augen- gesund sind, jedoch diesen Sinnesorganen im Beruf oder privat viel abverlangen oder zu sog. Risikogruppen gehören. 

DMSO Augentropfen - häufig gestellte Fragen

1. Kann man DMSO am Auge auch anwenden, wenn man eine künstliche Linse, z.B. nach Staroperation hat? Mit hochverdünnten DMSO Lösungen, hier üblicherweise 1 – 3 %, werden keine Wechselwirkungen/ Lösungserscheinungen mit Kunststoffen festgestellt. DMSO Augentropfen gibt es in verschiedenen Konzentrationen, auch bis zu 6%, schon seit Jahrzehnten, z.B. auch im englischsprachigen Raum, und es gab noch nie Hinweise für Einschränkungen nach Linsenersatz.

2. Können DMSO-Augentropfen sowohl bei feuchter wie auch bei trockener MD angewendet werden? Ja, die Wirkeigenschaften von DMSO im Gewebe werden für beide Formen geschätzt. Durchblutungsstabilisierung, Sauerstoff - “Erhöhung“, Transport-/Austauschprozesse verbessert, usw.

3. Wie oft/wie lange kann man DMSO-Augentropfen anwenden? Die positiven Effekte stellen sich individuell sehr unterschiedlich schnell oder langsam ein. Prinzipiell ist eine tägliche Anwendung sinnvoll, weil sich dann die Gewebe-Konzentration von DMSO einpendeln kann. AnwenderInnen berichten von 1 bis 8 mal täglichem Tropfen, je nach „Gefühl“. Eine Begrenzung der Anwendunsgdauer gibt es aus bisherigen Erfahrungen nicht.

4. Kann man DMSO-Augentropfen parallel zu sonstigen arzneilichen Augentropfen anwenden? Hier eine generelle Antwort zu geben ist unmöglich, weil die Anzahl und Verschiedenheit der augenärztlich verordneten Wirkstoffe groß ist.  Ich persönlich würde sicherheitshalber ein Zeitfenster von wenigstens 2 Stunden für die beiden Anwendungen einhalten. Einige AnwenderInnen berichteten mir schon, dass sie drucksenkende Mittel absetzen konnten, nachdem sie DMSO-Augentropfen anwenden, doch das ist individuell sehr unterschiedlich.

5. Was kann man neben der Anwendung von DMSO noch für die Augen machen? Aus meiner Sicht ist das wichtigste Gefäßpflege/- training. Wir wissen ja, dass bei Diabetes oder Arteriosklerose ganz oft zuerst und nachhaltig die Augen betroffen sind, weil es in diesem Sinnesorgan ganz besonders auf eine intakte Kapillardurchblutung ankommt. Das heißt also generell kein Zucker (auch nicht brauner Zucker … :-)), kein Alkohol und viele Temperaturwechsel.

Das neuerlich intensiv erforschte und „beworbene“ Kaltwasser-Duschen oder -Baden zeigt hier gute Ergebnisse ebenso wie morgendliches Tautreten und anderes. Nun, das hatte uns ja schon Pfarrer Kneip gesagt. Ein weiterer Punkt sind natürlich die weit bekannten Augenübungen. Sie nützen nur was, wenn man sie durchführt. Und auch darauf achten, dass die Augen nicht mit dem kurzwelligen Spektrum des Lichts belastet werden, also blau und UV. Bildschirm-Arbeit, Neonlicht, Xenonscheinwerfer in der Nacht, … kann man mit einer gelb-Filter Brille deutlich abmildern. Ich benutze hier nach wie vor seit vielen Jahren die preisgünstigen von augenlichtschutz.de. Die shop gehört dem Sohn von Professor Hünig, Uni Würzburg, der sehr viel zu AMD geforscht hat. 

DMSO Augentropfen - Wirkungserklärung eines Arztes

Wässrige, isotonische DMSO Lösungen von ungefähr 1 – 3%, haben sich schon lange bei unterschiedlichsten Symptomen/Erkrankungen bei Mensch und Tier als Augentropfen bewährt.

Ältere Rezepturen aus den 70er Jahren enthielten teilweise auch 4 oder 6% DMSO.

Noch höhere Konzentrationen eignen sich aus meiner langjährigen Erfahrung nicht für die häusliche Daueranwendung, sondern können individuell und als besondere Applikationsform in akuten Situationen erwogen werden.

Die Bezugsquellen für die sterilfiltrierten Lösungen sind inzwischen vorhanden und es gibt so wunderbare Anwender-Berichte, dass viele inzwischen zu einer präventiven Nutzung für die Augen neigen. Erst letzte Woche bekam ich eine Mail aus Tschechien: Die Trübungen in Linse und Glaskörper seien nach mehrmonatiger Anwendung verschwunden – das macht Freudentränen. 

Wie jedoch kann man sich die Wirkung erklären? Ein Arzt aus Baden-Württemberg, selbst von mehreren Augensymptomen betroffen gewesen, hat sich mit dieser Frage intensiv und lange auseinandergesetzt und sagte mir einen erhellenden, weitreichenden Satz dazu:

„DMSO ist im Gewebe für den Zustand von Linse, Glaskörper, Augenhintergrund, das bessere Wasser.“ Aus dem Physikunterricht wissen wir, dass sowohl der äußere Flüssigkeitsfilm, als auch die Linse, als auch der Glaskörper zur optimalen Lichtbrechung für das Sinnesorgan beitragen und genau auf diesem Weg ist eine Flüssigkeitssättigung wichtig, die oft mit zunehmendem Alter allgemein abnimmt. 

DMSO und Wasserteilchen bilden ein molekulares Liebespaar – so habe ich es im DMSO-Handbuch formuliert. Wenn sich sukzessive DMSO Moleküle im Gewebe anreichern, wird automatisch auch mehr Wasser festgehalten. Die Effekte auf eine gute Funktion des Gewebes sind weitreichend, wie man an dem Bericht aus Tschechien sehen kann.


DMSO Auszüge

DMSO als Auszugsmittel Naturmaterialien

• Pflanzen

• Blüten

• Blätter

• Wurzeln

• Rinde

• Propolis

• Weihrauch

• Moose

• ...

DMSO versus Alkohol

• Wesentlich dynamischer (Dipolmoment doppelt so hoch)

• Nimmt fett- sowie wasserlösliche Substanzen und sogar Salze gleichzeitig auf

• Holt die Gesamtheit der Pflanzenwirkstoffe aus dem Rohmaterial zuverlässig heraus

• Umfassendere Wirkung durch Wirkungssteigerung von anderen Substanzen

• Geringere Toxizität

Für Auszüge von Pflanzen, Rinde, Wurzeln, … ist DMSO das ideale Lösemittel. Im Vergleich zum Alkohol besitzt es eine doppelt so hohe Molekül- Polarität und nimmt wegen seiner organischen Struktur gleichzeitig auch fettlösliche Inhaltsstoffe von Naturmaterialien auf – wesentlich besser als Ethanol („Trinkalkohol“ = Weingeist :-)). Es resultieren inhaltlich komplette Auszüge, die die gesamte Wirkstoffvielfalt der Pflanzen abbilden! 

Die Naturmaterialien werden möglichst mit Keramikmesser geerntet und zerkleinert und dann in einem Glas einfach mit reinem DMSO überschichtet, bis nichts mehr oben raus schaut. Die Auszüge sind nach kurzer Zeit, ca. 3 Tage, fertig. 

Abdekantieren oder Filtrieren mit dem guten alten Porzellankaffeefilter zum Beispiel.

Im gesamten Herstellungsprozess keine Metallutensilien verwenden.

Nachverdünnungen sollten nur bis ca. 60% DMSO Gehalt gemacht werden, da Lösungen mit mehr als 50% DMSO-Gehalt mikrobiologisch stabil sind. Nur wenige Tropfen dieser Auszüge, äußerlich oder innerlich, entfalten deutliche Wirkungen.

Achtung! Will man am Ende einen lösemittelfreien Extrakt gewinnen, wie z.B. beim Rick Simpson Öl, dann wird kein DMSO verwendet, sondern Petrolether. DMSO hat einen sehr hohen Siedepunkt von ca. 184 °C, so dass man das Gemisch sehr stark erhitzen müsste, um das DMSO wieder zu entfernen. Dies ist nicht nur gefährlich, sondern würde auch alle Pflanzeninhaltsstoffe vernichten. Petrolether siedet schon bei unter 60 °C und ist sehr leicht entfernbar, wenn ein Trockenextrakt oder Öl gewonnen werden soll. 

Schritte zum DMSO-Kräuter-Auszug

DMSO als Dachmittel des dritten Weges kann erstens alleine, zweitens in Kombination mit allen anderen Mitteln/Therapieverfahren und drittens als Auszugsmittel für Pflanzen und andere Naturmaterialien eingesetzt werden.

Letzteres erfreut sich auch immer mehr Beliebtheit und so ist es keine Wunder, dass auch viele Eigenanwender inzwischen ihre Kräuter frisch geerntet in DMSO ausziehen.

Vorteile: DMSO nimmt fett- und wasserlösliche Inhaltsstoffe der Pflanzen gleichermaßen gut auf. Die Auszüge sind wesentlich schneller „fertig“, weil DMSO ein besseres Lösemittel ist als Alkohol. DMSO verdunstet nicht. Die Inhaltsstoffe werden bei der Anwendung, äußerlich oder innerlich, besser „transportiert“. Hier die wenigen Schritte zum DMSO-Kräuter-Auszug in der Übersicht:

1. Ein geeignetes Glas (am beliebtesten sind die guten alten Weck-Gläser) entweder, je nach praktischer Erfahrung, zuerst halb mit DMSO befüllen oder zuerst die frisch geernteten Pflanzen (Keramik-Messer oder Pflücken) hinein geben. Je nachdem, um was es sich handelt, sollte dabei eine zweckmäßige Zerkleinerung erfolgen. Im zweiten Fall wird anschließend mit DMSO über schichtet, bis kein Material mehr oben heraus schaut. Wenn man feste Rezepturen hat und das Pflanzenmaterial also abgewogen wird, kann man das DMSO natürlich mit Hilfe eines Glas-Messzylinders oder Glas-Messbechers genauer dosieren.

2. Deckel drauf. Es reicht den Glasdeckel mit dem Gummi einfach aufzulegen. Verklammern nur nötig, wenn Transport oder Umsturzgefahr. 3. Lichtgeschützt, schattig lagern.

4. Je nach Durchfärbung/Intensität sind die DMSO-Auszüge meist schon nach 1 - 2 Tagen „fertig“. Je nach Pflanzengut wird nun dekantiert oder filtriert. Zum Filtrieren eignen sich, je nach Gesamtmenge Baumwolltücher, Kaffeefilter oder Faltenfilter/ Glastrichter. Letztere benutze ich vor allem, um die Auszüge direkt in Braunglas- Pipetten-Fläschchen abzufiltrieren, was sehr praktisch und vor allem hygienisch ist (Thema erlaubnisfreie Herstellung nach AMG … :-)). Glastrichter, passende Faltenfilter, Fläschchen und Pipettenaufsätze/ Sprühköpfe gibt es ebenfalls bei www.alchemist.de.

5. Nachverdünnungen (die Auszüge haben bei Frischpflanzen ca. 90% DMSO Gehalt) der Auszüge mit Wasser, werden dann entweder schon vor dem Abfiltrieren der Mischung oder direkt in den Fläschchen durchgeführt. Darauf achten, dass der Gehalt an DMSO auf jeden Fall über 50% verbleibt, wegen Haltbarkeit!! Beispiel: DMSO-Artemisia annua-Auszug. Dieses Mittel ist sehr wichtig. Ich setze es bei akuten und chronischen Infektionen ebenso ein, wie zur äußerlichen Behandlung von Warzen, Hautveränderungen, Nagelpilz und auch als „Verdauungshilfe“. Den fertigen Auszug gibt es inzwischen auch im Calendula Kräutergarten www.calendula-kraeutergarten.de.


Zitronenmelisse Auszug

Über die Möglichkeit Heilkräuter mit dem hervorragenden Lösungsmittel DMSO auszuziehen
habe ich vielfach geschrieben und referiert. Ebenso fand im Calendula Kräutergarten bei
Stuttgart in 2018 zweimal die DMSO-Kräuter- HochZeit statt. Von den vielen (ca. 100)
DMSO-Kräuter-Auszügen, die die Urdrogerie dort inzwischen anbietet und mit jeder frischen
Erntesaison erweitert, kann ich nur einzelne herausgreifen. 

Der DMSO-Artemisia anua Auszug lag mir bisher sehr am Herzen, weil er das stabile organische Peroxid aus der Pflanze in hoher Konzentration enthält, welches in zahlreichen, internationalen wissenschaftlichen Studien inzwischen „gefeiert“ wird. Siehe dazu auch die umfangreiche Arbeit von Dr. Martin Hirt und dem von ihm gegründeten Verein ANAMED, über den man auch Anwendungs-Kurse machen kann.

Das Aufgreifen einzelner Kräuter Auszüge in meinem Rundbrief folgt jedoch keiner Bewertung,
denn „für jede Krankheit ist ein Kraut gewachsen“. Der eigentliche Kräuterprofi ist Dieter Berweiler, der den Calendula Kräutergarten naturgemäß bewirtschaftet und selbst als Heilpraktiker tätig ist, also auch diese Erfahrungen mit einbringt. 

Die Zitronenmelisse „gefällt“ mir aus verschiedenen Gründen und nicht zuletzt, weil ich als
Kräuteramateur sie gut erkennen kann :-) und sie einen so angenehmen Tee, also einen wässrigen
Auszug, ergibt.

Zitronenmelisse als Hautmittel bei Akne

Brei:  

Einige Tropfen vom DMSO -zitronenmelisse Auszug,  Heilerde / Zeolith-Pulver,  Tröpfchen Mandelfett.

Ich würde die Zitronenmelisse als DMSO-Auszug zunächst auch als Haut-Mittel einordnen.
Zum Beispiel bei Akne, wo man ja das oben beschriebene Kaliumpermanganat aus ästhetischen Gründen eher nicht verwendet … . 

Man kann zum Beispiel ein paar Tropfen von dem DMSO-Zitronenmelisse- Auszug mit etwas Heilerde oder Zeolith-Pulver und einem Tröpfchen Mandelfett zu einem „Brei“ verrühren und diesen wie eine „Schminke“ auftupfen.

Ansonsten darf man bei ausgedehnter Akne natürlich auch mal an die Hormone denken und
die Hormonselbsthilfe Erlangen konsultieren. Die Zitronenmelisse war Arzneipflanze des Jahres 1988 und weiterhin kann man bei Wikipedia folgendes lesen:

Anwendungsgebiete Zitronenmelisse

• Einschlafstörungen
• Magen-Darm-Beschwerden
• Gallenleiden
• Herpes Simplex
• Erkältungskrankheiten

„Die traditionelle Verwendung ist die Unterstützung der Magenfunktion und bei nervlicher
Belastung. Präparate wie Aufgüsse, Flüssig- oder Trockenextrakte aus der Melisse wirken beruhigend und krampflösend.

Sie werden bei Einschlafstörungen und Magen- Darm-Beschwerden eingesetzt. Häufig werden sie in Teemischungen mit anderen beruhigend wirkenden Drogen eingesetzt. Bäder werden bei Entzündungen der Haut und der Genitalorgane eingesetzt, aber auch als Entspannungsbäder.

Weitere Anwendungsgebiete sind Gallenleiden und hypertone Dyskinesie.“ Und weiter:
„… Melisseblätter haben eine antimikrobielle und antivirale Wirkung. Dies wird in Salben zur
Behandlung von Herpes Simplex eingesetzt. In der Volksmedizin wird die Zitronenmelisse auch
bei Erkältungskrankheiten und Kreislaufschwäche eingesetzt. Im Handel ist reines Melissenöl
aufgrund des hohen Preises (rund 6000 Euro pro kg) selten erhältlich, meist sind es Ersatzöle
wie Citronellaöl, Zitronengrasöl oder Verfälschungen (Indisches Melissenöl).“

Also: Der DMSO-Zitronenmelisse-Auszug aus der Urdrogerie ist sowohl äußerlich wie auch innerlich eingesetzt eine hocheffektive wie auch qualitativ sichere Sache. Innerlich verwende ich die Mischung, indem ich einige Tropfen 1 bis 3 mal täglich direkt auf die Zunge gebe oder in einer kleinen Menge Wasser einnehme.

DMSO-Pflanzen-Auszüge - Anwendungsmöglichkeiten
und Erweiterungen

Das dritte Septemberwochenende stand wieder einmal ganz im Zeichen der DMSO-Kräuter-HochZeit.
Das „Gewächshaus-Seminar“ im Calendula Kräutergarten in Mühlhausen bei Stuttgart fand, wie immer, bei strahlendem Sonnenschein statt. Über 40 TeilnehmerInnen konnten sowohl DMSO, als auch Kräuter, als auch die Verbindung von beiden, nämlich DMSO-Auszüge von Heilpflanzen, kennenlernen und nebenbei auch frischen, selbstgemachten Kräuter-Smoothie, frisch gepflückte Trauben und Tomaten und weitere Köstlichkeiten genießen. 

Das Kräutergarten Team unter der Leitung von Dieter Berweiler, hat uns alle verwöhnt :-) .

Anhand der Beiträge/Fragen während meines Vortrags und angeregt durch Pausengesprächen,
möchte ich hier die Anwendungsmöglichkeiten und auch neue Vorgehensweisen zu dem Thema
zusammenfassen.

Viele Menschen haben inzwischen DMSO als fast ideales Auszugsmittel für Naturmaterialien
entdeckt und ersetzen damit ganz oder teilweise den klassischen Alkohol. Durch die Freude
am Experimentieren und Selbermachen angetrieben, entstehen die wundervollsten Zubereitungen
und Mischungen. Gleichzeitig können DMSO-Heilpflanzen-Auszüge von inzwischen über 100 traditionellen und auch seltenen Kräutern bei Calendula Kräutergarten anwendungsfertig bezogen werden. Ebenso Mischungen daraus, die für häufige therapeutische Aufgaben kreiert wurden:

Schwermetallausleitung, parasitäre Belastungen einschließlich Borreliose, Leber-Niere-Stärkung, Lymph-Aktivierung, … .

Diese sind in der ärztlichen und heilpraktischen Tätigkeit direkt einsetzbar und zeigen inzwischen
äußerst positive Resultate. Ich konnte feststellen, dass vielen Teilnehmern, und auch vielen Menschen, die mir schreiben, die Ideen fehlen, wie man all diese wunderbaren DMSO-Extrakte einsetzen kann.
Beginnen wir mit der bekannten oralen Anwendung. DMSO-Pflanzen-Auszüge sollten stets in konzentrierter Form, also unverdünnt aufbewahrt werden, damit die mikrobiologische Stabilität der Mischung gewährleistet bleibt.

Dementsprechend stellt sich zuerst die Frage, ob sie vor der oralen Anwendung nachverdünnt
werden sollen. Wenn die Auszüge mit Frischpflanzen gemacht wurden, ist ein gewisser Wasseranteil von ca. 5 – 15% schon eingetragen. Wenn sie mit getrockneten Kräutern angesetzt
wurden, liegt die DMSO Konzentration auch im fertigen Auszug nahezu bei 100%, sofern man
reines DMSO eingesetzt hat. 

So oder so empfehle ich, die gewünschte Anzahl Tropfen der
fertigen Flüssigextrakte zumindest in einer kleinen Menge Wasser, z.B. direkt auf einem Teelöffel, zu verdünnen und dann einzunehmen. Teelöffelmengen haben den Vorteil, dass man sie im Mund belassen kann und die Wirkstoffe schon gut über die Schleimhaut der Mundhöhle aufgenommen
werden können. Diese Vorgehensweise ist hocheffektiv und die Tropfenanzahl kann sehr niedrig gewählt werden, etwa 2 – 5. Selbstverständlich ist es auch möglich, die Tropfen in größeren Wassermengen, also Trinkglas- oder Flaschengröße, zu mischen und schluckweise anzuwenden.

Äußerliche Anwendung: Zur Anwendung auf der Haut werden die hochkonzentrierten DMSO-Kräuter-Auszüge wie sonst DMSO auch, auf ca. 15 – 60% verdünnt. Ausnahmen davon sind das punktuelle Betupfen von Warzen (z.B. DMSO-Artemisia annua), Herpes Bläschen (DMSO-Zitronenmelisse), Akne Pusteln (DMSO-Stiefmütterchen), Aphten (DMSO-Kamille), u.a.

Zur akuten Behandlung entzündlicher Hautsymptome oder gereizter Haut, wie bei Neurodermitis, Ekzemen oder Psoriasis, empfehle ich die Verdünnung der DMSO-Kräuter-Extrakte auf ca. 15%.
Äußerlich lokale Anwendungen für Symptome des Bewegungsapparates, wie Sehnenentzündungen, Arthrose, Ablagerungen, Muskelverhärtungen, Rückenschmerzen, u.v.a. nehme ich mit 30 – 60%igen DMSO-Mischungen vor. Ebenso ist es möglich, die DMSO-Kräuter-Auszüge vor der Anwendung für den Bewegungsapparat mit Ölen, z.B. Schmerzöl-Mischungen, zu versetzen. 

Neben der oralen und rein äußerlichen Anwendung, können mit den DMSO-Heilpflanzen- Extrakten jedoch auch Behandlungen von Ohren und Nase (15%, z.B. DMSO-Kamille, DMSO-Mädesüß, DMSO- Augentrost, … ), Augen (3%, DMSO-Augentrost) und auch Einläufe/Spülungen (max. 15% DMSO, z.B. DMSO-Eiche) oder Umschläge (max. 15%, z.B. DMSO-Beinwell) durchgeführt werden. 

Am Beispiel der Eiche sehen wir, dass durchaus nicht nur Kräuter/Grünpflanzen, mit ihren Blättern, Blüten, Wurzeln, Samen, sondern auch Holz, Rinde,  Weihrauch, Moose, Propolis, Mineralien, und andere Naturmaterialien mit DMSO ausgezogen werden können. Aus Lärchenholz beispielsweise kann ein Extrakt mit Taxifolin gewonnen werden, welches zu den Flavonolonen zählt und als Antioxidans eingesetzt wird.

Aus Moosen können antimykotische Flüssigextrakte gewonnen werden, zur Anwendung bei
Pilzinfektionen. Die Möglichkeiten mit DMSO als Auszugsmittel welches sowohl fett- als auch wasserlösliche Stoffe sehr gut aufnimmt und damit die Inhaltsstoffe der Pflanzen oder Naturmaterialien komplett abbildet, sind also schier unerschöpflich.

Der einzige Nachteil von DMSO als Auszugsmittel ist sein hoher Siedepunkt von ca. 185 °C, der
es praktisch unmöglich macht, das Lösemittel, also DMSO, nach dem Auszugsvorgang wieder
zu verdampfen, wie das z.B. bei der Herstellung von Rick Simpson-Öl erwünscht ist. 

Die erforderlichen hohen Temperaturen würden alle Inhaltsstoffe zerstören und außerdem liegen sie über dem Flammpunkt von DMSO, was gefährlich ist. Sofern man also einen Trockenauszug
herstellen will, sollte man zu niedrig siedenden Lösemitteln greifen, wie Isopropylakohol, Ethanol oder Petrolether (Wundbenzin), die hier teilweise schon besprochen wurden. Selbst wenn man eine Vakuumapparatur hat, ist das Verdampfen von DMSO eine knifflige Sache, da es stark zu Siedeverzügen neigt. 

Heilpflanzenextrakte in verschiedenen Auszugsmitteln – Petrolether

Wenn es darum geht die löslichen, also eher klein molekularen, Pflanzeninhaltsstoffe
„auszuziehen“, also in eine flüssige Phase zu bringen, so haben wir theoretisch sehr viele
Möglichkeiten, was die Auswahl der flüssigen Phase betrifft. Wir sprechen üblicherweise von
den Lösungs- oder Auszugsmitteln. Die großmolekularen Anteile von Pflanzen, die wir z.B. mit
Gerüstsubstanz oder Stärke bezeichnen, können nicht ohne weiteres in Lösung gebracht werden
und verbleiben als Rückstand im Ansatz.

Die Auswahl des geeigneten Lösungsmittels erfolgt nach den Kriterien:

• Siedepunkt
• Polarität (also Aufnahmevermögen für wasser- oder fettlösliche Substanzen)
• Toxizität,
• Preis und Verfügbarkeit.

Über DMSO als Auszugsmittel wurde schon geschrieben. Es hat optimale Lösungseigenschaften
für wasser- und fettlösliches, ist preisgünstig, gut verfügbar und bestens verträglich. Gegenüber
dem klassischen Alkohol bietet es die zusätzlichen Vorteile wundheilungsfördernd zu sein und gut anwendbar bei Kindern, Schwangeren und Stillenden. Letztere beiden natürlich in eigener Verantwortung, da entsprechende Studien/ Zulassungen niemand durchgeführt hat.

Doch eines kann man mit DMSO nicht machen – einen Trockenextrakt, also einen Auszug dem
man nachträglich die Flüssigkeit wieder entzieht, da DMSO einen sehr hohen Siedepunkt von
ca. 184° C hat. 

Ein Verdampfen der flüssigen Phase bei sehr niedrigen Temperaturen, um die gelösten Inhaltsstoffe zu schützen, ist jedoch mit einem anderen lange bekannten Auszugsmittel sehr gut möglich – dem Petrolether, den man früher unter der Bezeichnung Wundbenzin sowieso in der Hausapotheke stehen hatte. Siedepunkte um ca. 50° C und sehr gute Lösungseigenschaften, machen diese Flüssigkeit zur idealen Grundlage für Trockenextrakte, die man z.B. in Kapseln abfüllen möchte.

Petrolether - ideale Grundlage für Trockenextrakte

• Siedepunkt 40-60° C
• Sehr gute Lösungseigenschaften
• Geringe Toxizität
• Hochwirksame und hochverträgliche Phytomedizin

Die Bezeichnung Trockenextrakt im pharmazeutischen Sinne schließt allerdings ölige oder
hochviskose Lakritz artige Ergebnisse mit ein, wie das etwa beim sog. Rick Simpson Öl der Fall
ist. Es kommt eben darauf an welche Pflanzeninhaltsstoffe am Ende dominieren. Handelt es sich
beispielsweise vorwiegend um ätherische Öle, so kann der Trockenextrakt logischerweise nicht
wie ein Pulver daher kommen. „Trockene Trockenextrakte“ liefert zum Beispiel der Gingko.

Die Toxizität von Petrolether ist niedrig und, da das Wundbenzin ohnehin wieder verdampft wird, unbedeutend. Preis und Verfügbarkeit sind nicht ganz so gut wie beim DMSO. Ich beziehe Petrolether in pharmazeutischer Reinheit mit Siedepunkt 40-60° C bei www.alchemist.de als 500 ml Flasche zu etwas weniger als dem DMSO Literpreis. Immer noch unterhalb der Kosten für Apotheker Alkohol, da keine Steuer anfällt. Wir reden hier von hochwirksamer und gleichzeitig hochverträglicher Phytomedizin – das sollte es uns wert sein Die Vorgehensweise ist sehr einfach.

Das Pflanzenmaterial wird, frisch oder getrocknet, gut zerkleinert (kein Metall verwenden) und in einem geeigneten Glas, zum Beispiel Einmachglas, mit Petrolether komplett überschichtet. Gläser die einen Deckel mit Innenbeschichtung haben, sind zu meiden, denn dieser kann aufquellen
bzw. angelöst werden. Im Gegensatz zu den Ansätzen mit DMSO müssen nämlich diejenigen mit dem niedrig siedenden Petrolether gut verschlossen werden, sonst verdunstet das Lösemittel
schon, während der Ansatz noch ruhen sollte. 

Die Zeitdauer, die der Ansatz für eine gute Durchfärbung benötigt ist unterschiedlich. Ab und zu Umschwenken und das schon Erreichte begutachten ist also angeraten.

Wenn man Frischpflanzen verwendet hat, enthält der Ansatz einen gewissen Wasseranteil, meist ca. 5 bis 10 Prozent, je nach eingesetzter Menge Pflanzenmaterial. Wenn man ausdrücklich vor hat einen Trockenextrakt herzustellen, dann ist ein hoher Wasseranteil natürlich eher ungünstig, weil das Wasser schlechter aus dem Gemisch entfernbar ist, als das Wundbenzin.

Ist der Ansatz gut durchgefärbt, kann das Flüssige wieder vom Festen getrennt werden. Entweder durch ein weißes, ohne Weichspüler gewaschenes Baumwolltuch oder einen Porzellankaffeefilter
oder einen Glastrichter mit Filterpapier. Das Filtrat lässt man am Besten in das Gefäß fließen, welches anschließend erwärmt wird, um die Flüssigkeit zu verdampfen.

Generell ist es natürlich möglich, die so gewonnene flüssige Phase mit den gelösten wertvollen
Pflanzeninhaltsstoffen auch direkt als Flüssigextrakt zu verwenden. Diesen einzutrocknen ist ja
kein Dogma und ein Wundbenzinextrakt kann selbstverständlich auch direkt Verwendung finden.
Etwa zur Wundbehandlung oder Hautbehandlung allgemein oder für Umschläge. Auch wandte man Petrolether-Mischungen früher tropfenweise innerlich an, doch das ist nur noch wenigen geläufig.

Doch nun weiter mit der Möglichkeit einen Trockenextrakt zu erzeugen. Jetzt einmal ganz genau
zuhören und ausgeschlafen sein: Wenn man die abfiltrierte Mischung erwärmt, entstehen Dämpfe und diese Wundbenzindämpfe sind natürlich leicht entflammbar (siehe der Barbier beim
Augenbrauen- und Nasenhaare-Abflammen!)!!! Also solche Mischungen nie (!!!) mit offenen Flammen erwärmen und für stets gute Durchlüftung des Arbeitsbereichs sorgen !!! 

Geeignet ist die langsame Erwärmung in einem Wasserbad auf ca. 60° C unter einem funktionierenden Abzug oder im Freien! Ebenso ist es wichtig in die Brühe eine kleine Menge Sand oder ein paar kleine Steinchen zu geben, damit kein Siedeverzug entsteht. Sonst kann es passieren,
dass die Mischung während der Erwärmung anfängt zu spritzen.

Bleibt der so gewonnene Rückstand noch flüssig, liegt dies, wie vorher erwähnt, am Wassergehalt. Man kann die weitere Trocknung beschleunigen, ohne das wertvolle Material auf über 100° C erhitzen zu müssen, indem man es auf einem Filterpapier ausbreitet. Dort sollte es wegen Luftsauerstoff-Kontakt nicht zu lange liegen.

Nun könnte Einer Fragen: Wozu der ganze Aufwand, ich kann doch einfach die Pflanzen essen. Ja, kann man. Allerdings gibt es durchaus Anwendungsziele, für die ein Trockenextrakt vorteilhaft ist. Erstens kann man Frischpflanzen in der Regel nicht das ganze Jahr über bekommen und die meisten Symptome ereilen uns immer noch statistisch gesehen in der europäischen Winterzeit. Und zweitens sind etwa die lipophilen Inhaltsstoffe von Pflanzen für die Aufnahme besser verfügbar, wenn sie nicht mehr an die Gerüstsubstanz/Polysaccharide gebunden sind. 

Heilpflanzenextrakte in verschiedenen Auszugsmitteln – Glycerin

Kurz zur Wiederholung: Flüssigkeiten die geeignet sind aus Pflanzen(-teilen) die erwünschten
Inhaltsstoffe zu lösen, gibt es viele. Angefangen beim Wasser, das wir ja buchstäblich tagtäglich
nutzen um einen wässrigen Auszug herzustellen – Tee. 

Die verschiedenen Flüssigkeiten, Lösemittel oder Auszugsmittel genannt, haben jedoch sehr unterschiedliche Eigenschaften und das Wissen um Vor- und Nachteile, kann uns dabei helfen für den jeweiligen Einsatzzweck das am besten geeignete heraus zu finden. Neben den Lösungseigenschaften an sich, geht es nämlich auch um solche wie „Giftigkeit“, Siedepunkt/ Schmelzpunkt, Viskosität, Kombinierbarkeit u.a..

Alkohol / Ethanol als Auszugsmittel

Vorteile:

• Gut verfügbar
• Haltbarkeit der Auszüge nach Verdünnung sehr gut

Nachteile:

• Mittelmäßige Lösungseigenschaften
• Toxizität ist gegeben → eingeschränkte Verwendbarkeit
• Keine Wundheilungsförderung
• Hoher Siedepunkt →

Herstellung von Trockenextrakten nicht möglich ohne die Inhaltsstoffe zu zerstören.
Im Haushaltsbereich dominierte von je her der „Trinkalkohol“ oder „Weingeist“.

Dies hatte vor allem historische Gründe. 

Denn Vorteile bietet Ethanol, die offizielle Bezeichnung für Weingeist, kaum. Seine Lösungseigenschaften sind mittelmäßig, die Toxizität ist gegeben, der Siedepunkt ist so hoch, dass man im privaten Bereich keine Trockenextrakte herstellen kann ohne die Inhaltsstoffe zu zerstören und die Verwendbarkeit der Auszüge ist eingeschränkt, was Kinder oder Kranke betrifft. 

Ebenso keine Wundheilungsförderung. 

Vorteile von Ethanol:

Gut verfügbar, Haltbarkeit der Auszüge auch nach Verdünnung sehr gut. 

DMSO – hervorragendes Lösungsmittel

Vorteile:

• Nimmt fett- und wasserlösliche Inhaltsstoffe der Pflanzen gleichermaßen gut auf!
• Auszüge sind wesentlich schneller „fertig.“
• Verdunstet nicht
• Inhaltsstoffe werden bei der Anwendung, äußerlich oder innerlich, besser „transportiert“ Nachteile
• Hoher Siedepunkt → Herstellung von Trockenextrakten nicht möglich.
• DMSO-Endgehalt > 50% zur Gewährleistung der Haltbarkeit.

DMSO ist ein hervorragendes Lösungsmittel und nimmt sowohl wasser-, als auch fettlösliche
Stoffe aus den Pflanzen begierig auf.

Die Auszüge sind wesentlich schneller fertig, oft schon nach einem Tag, und bilden die Pflanze ganzheitlich ab.

Weiterhin ist DMSO selbst als Regenerationsmittel wirksam sowie „verstärkend“ für die Pflanzenwirkstoffe tätig und deshalb eine ideale Kombination. Nachteile von DMSO: Siedepunkt
mit 185 °C noch höher als Ethanol, also keine Trockenextrakte möglich und die Auszüge müssen mindestens einen DMSO - Endgehalt von 50% aufweisen um die Haltbarkeit zu gewährleisten.
Petrolether/Wundbenzin bietet den Vorteil sehr guter Lösungseigenschaften und niedriger Siedepunkt von ca. 50 – 60 °C. Hiermit kann man durch mildes Erwärmen ohne weiteres selbst Trockenextrakte herstellen. Nachteile: sehr leicht flüchtig und wenig gut verfügbar.

Nun also Glycerin. Diese Flüssigkeit wurde in letzter Zeit vor allem durch die Aktivitäten von
Anthony William (wieder) bekannt, der Glycerin als Alternative zum Ethanol für Pflanzenauszüge
empfiehlt, weil damit auch Kinder und Kranke ohne weiteres behandelt werden können, also
die Toxizität deutlich geringer ist, als die von Weingeist. Glycerin ist verglichen mit allen bisher
besprochenen Lösemitteln, deutlich viskos bei Raumtemperatur. Die Ansätze mit Kräutern sollten deshalb warm stehen und benötigen zur „Reifung“, das heißt zum Übergang der Pflanzeninhaltsstoffe in die flüssige Phase, deutlich länger als mit DMSO oder Petrolether.

Glycerin gehört wie Ethanol zur Gruppe der Alkohole und ist ein sog. dreiwertiger Alkohol, besitzt also drei Hydroxylgruppen –OH im Molekül. Biochemisch gesehen ist Glycerin ein Bindeglied
zwischen „kurzen“ einwertigen Alkoholen wie Ethanol, Methanol (stark giftig!) oder Propanol
(z.B. in „Franzbranntwein“ enthalten) mit einer Hydroxylgruppe HHh und den Zuckern, bei denen es sich um Substanzen handelt die meist 5 oder 6 Hydroxylgruppen tragen und dann nicht mehr flüssig sondern fest/kristallin sind, wie wir es vom Traubenzucker etwa kennen.

Dies alles haben wir ja in der Schule gehört. Die höhere Viskosität des Glycerins resultiert also
aus der Polarität der drei Hydroxylgruppen. Auf gewisse Weise gesehen ist ja Wasser der
einfachste Alkohol, nämlich H–OH, mit einer Hydroxylgruppe, so dass die Alkohole an sich
ähnliche Lösungseigenschaften aufweisen – vor allem Wasser lösliche Substanzen werden gut
aufgenommen. Im Übrigen schmeckt Glycerin bekanntermaßen süß und daran erkennt man
die Verwandtschaft zu den Zuckern, welche chemisch betrachtet Polyalkohole sind.

Aufgrund der hohen Viskosität bei Raumtemperatur empfiehlt sich entweder eine Wärmekammer mit ca. 35 °C zur Reifung der Auszüge oder die Vorverdünnung des Glycerins auf 70% mit Wasser. 

Oder beides. für eine Verdünnung des Glycerins werden also 7 Teile Glycerin (www.alchemist.de)
mit 3 Teilen Wasser gemischt. 

Hier würde ich Wert auf ein reines Wasser legen – entweder Umkehrosmose- oder destilliertes
Wasser oder pharmazeutisches Wasser (www.alchemist.de). Die im normalen Wasser / Leitungswasser enthaltenen Calciumionen neigen dazu, Naturstoffe zu komplexieren oder ionische Bindungen einzugehen, was zur Unlöslichkeit bzw. Ausfällung führen kann Wie Dieter Berweiler, Kräuterexperte im Calendula Kräutergarten, stets betont, gibt es keine pauschale Reifungszeit für Auszüge, da diese mit verschiedenen Faktoren variiert. Dazu gehören:

Pflanzenart, Pflanzenteile, Zerkleinerungsgrad, Lagerungstemperatur und eben die Art des Lösemittels. Ebenso wenig kann man pauschal ein Mengenverhältnis angeben, was Pflanzenmaterial zu Lösemittel betrifft.

Ich gehe deshalb einfach so vor, dass in einem Einmachglas („Weck Glas“) ca. ein Drittel der Gesamthöhe mit Pflanzenmaterial befüllt wird. Generell, und im Falle von Glycerin erst recht, sollte dieses gut zerkleinert sein, gleichgültig ob es sich um Frischpflanzen oder getrocknetes Material
handelt. Für die Zerkleinerung am besten einfach mit den Fingern zupfen oder Keramikmesser
verwenden. Dieses Drittel wird dann mit dem ausgewählten Auszugsmittel, hier also Glycerin 70%, gänzlich über schichtet.

Dann den Deckel aufsetzen und an einem warmen aber dennoch Licht geschützten Platz lagern und beobachten. Mit einiger Erfahrung wird man am Grad der Durchfärbung der flüssigen Phase den Fortgang des Ausziehens herausfinden. Dazu ab und zu das Glas in die Hände nehmen und
leicht kippen.

Den fertigen Auszug kann man durch ein Tuch oder einen Kaffeefilter oder einen Faltenfilter im Glastrichter (www.alchemist.de) scheiden. Letzteres bietet den Vorteil, dass der Glastrichter direkt auf Braunglaspipettenfläschchen passt, so dass man kein Zwischengefäß benötigt und der fertige Auszug schonend ohne unnötigen Luftkontakt abgefüllt werden kann.

Die Auszüge mit Glycerin 70% werden nicht weiter verdünnt, damit die Haltbarkeit gewährleistet bleibt. Mehr zum Thema Kräuterauszüge gibt es natürlich zur DMSO-Kräuter-HochZeit am 25. Juli
2020 im Calendula Kräutergarten.

Heilpflanzenextrakte in verschiedenen
Auszugsmitteln – Basenwasser

Bisher haben wir über organische Lösemittel als Extraktionshilfe für Heilpflanzeninhaltsstoffe und ihre Vor-/Nachteile gesprochen. DMSO, Ethanol („Alkohol“), Glycerin, Petrolether („Wundbenzin“). Heute folgt eine eher wenig bekannte Möglichkeit Pflanzen auszuziehen und zwar ganzheitlicher, als mit bloßem Wasser. Wasser alleine, etwa bei der Mazeration („kalter Aufguss“) angewendet, kann logischerweise lediglich die wasserlöslichen Inhaltsstoffe aufnehmen.

Um ein besseres Lösevermögen zu erzielen wird deshalb gängiger weise erhitzt, also das Wasser vor dem Aufguss zum Sieden erhitzt.

Dies jedoch ist für die thermische Unversehrtheit der Pflanzeninhaltsstoffe ungünstig.
Eine Variante ist deshalb, Wasser mit einem alkalischen pH-Wert für den Auszug zu verwenden.
Basisches Wasser, das wissen wir ja von der Seifenlauge oder von dem Abflussreiniger, ist durchaus in der Lage auch fettlösliche Stoffe aufzunehmen. 

Basenwasser – Möglichkeiten der Herstellung

• Einrühren von Natron
• Verwendung von Kaliumhydroxid → Indikatorstäbchen / pH-Wert- Messgerät benutzen
• Verwendung von Ammoniak- Wasser

Um Wasser alkalisch, also basisch zu machen, gibt es verschiedene Möglichkeiten.
Am geläufigsten, und für den Hausgebrauch wohl am sichersten, ist das Einrühren von Natron = Natriumhydrogencarbonat („Basensalz“). Denn davon kann man nicht zu viel erwischen – der pH-Wert eines Natronwassers pegelt sich bei maximal ca. 8,5 ein, auch wenn man noch weiter Natron zugibt. 

Dagegen ist die Verwendung von Hydroxiden, wie z.B. Kaliumhydroxid oder Natriumhydroxid, geeignet, pH-Werte bis an die obere Grenze der pH-Wert Skala zu erreichen, nämlich 14. Solche starken Laugen sind dann jedoch mit äußerster Vorsicht und Achtsamkeit zu verwenden und unter Anlegen von Schutzkleidung, Handschuhen und Brille zu handhaben!!

Verätzungsgefahr!!!

Ist der pH-Wert des Wassers zu hoch, werden ohnehin die Pflanzeninhaltsstoffe geschädigt. Deshalb sollte man bei dieser Variante zwingend mit Indikatorstäbchen oder einem pH-Wert Messgerät arbeiten und diesen auf ca. maximal 9 – 10 einstellen.

Dafür benötigt man nur sehr sehr wenig Kaliumhydroxid und der Vorteil ist eben, dass das Wasser von vorneherein weniger stark mit Salz beladen wird, als bei der „Natron-Methode“.
Eine weitere traditionelle, heute besonders noch in der Labor-Pharmazie beliebte, Möglichkeit ist die Verwendung von Ammoniak-Wasser.

Es ist ebenfalls ziemlich basisch, kann jedoch durch Verdampfen des enthaltenen Ammoniaks
(NH3) im Anschluss an die Extraktion wieder neutral „gemacht“ werden. Während der kindlichen Anfänge meines naturwissenschaftlichen Weges, musste ich damals unseren Vater mit in die Apotheke nehmen, damit er den Kauf von Ammoniak-Wasser gegenüber dem Apotheker abgesegnet hat. 

Heute kann man die auch „Salmiakgeist“ genannte Flüssigkeit z.B. im Handwerkerbedarf im Internet bestellen. Für welches Basenwasser wir uns auch entscheiden, wir haben damit die Möglichkeit Pflanzenauszüge, gegenüber den rein wässrigen, in Bezug auf die ganzheitliche Abbildung der Pflanze im Flüssigextrakt zu optimieren. 

Frisch- oder Trockenpflanzengut, möglichst fein, wird mit dem Basenwasser bei Raumtemperatur über schichtet und für einige Tage stehen gelassen.

An der Durchfärbung erkennt man meist den Fortschritt der Extraktion. 

Basenwasser als weiteres Auszugsmittel:

• Enthalten keinerlei organische Lösemittel
• Eingeschränkte Haltbarkeit → Zugabe von 2-3 Tropfen H2O2 (3%) in 100 ml Lösung.

Und genau an dem Punkt kommt nun der Nachteil von Basenwasser als Auszugsmittel für Pflanzen
zum Vorschein. Die Flüssigextrakte sind nämlich nicht „konserviert“, wie z.B. durch hohe
Konzentrationen von Alkohol, DMSO, Petrolether oder Glycerin. Ihre Haltbarkeit ist also eingeschränkt und kann nur mit kleinen Tricks, wie etwa der nachträglichen Zugabe von kleinen Mengen Wasserstoffperoxid 3%ig, verbessert werden. Dabei verwende ich ca. 2 – 3 Tropfen Wasserstoffperoxid 3%ig pro 100 ml Lösung.

Letztlich sind also die Auszüge mit Basenwasser für den relativ raschen Gebrauch gedacht,
haben jedoch den Vorteil, dass keinerlei organische Lösemittel enthalten sind. Wir können
sie umso freier z.B. auch für Kinder, Schwangere und Stillende einsetzen, wenn es sich um
Bekannte, Verwandte, Patienten o.ä. Handelt, die eventuell diesen Flüssigkeiten gegenüber
kritisch eingestellt sind.


DMSO Einlauf

Häufig wird die Frage gestellt, ob und wie sich DMSO für die Anwendung in Einläufen eignet.

Verbunden mit der Frage, ob man die üblichen Kunststoff-Utensilien verwenden kann/soll und ob sich ein Zusatz von DMSO auch auf das potentielle Recycling von unerwünschten Stoffen über die Darmschleimhaut auswirken könnte.

Da ich für alle DMSO-Mischungen, die auf Schleimhäuten/in Körperhöhlen angewendet werden, eine maximale Konzentration von 15%, bezogen auf DMSO, anwende, können jegliche Kunststoff - Materialien verwendet werden. Unterhalb von ca. 20% DMSO-Gehalt zeigen Kunststoffoberflächen, die damit in Kontakt kommen, keine Auswascheffekte mehr. 

Wer ganz sicher gehen möchte, kann den Irrigator oder das Reprop-Gefäß samt Leitungen vor der Benutzung für den Einlauf einfach einmal mit einer kleinen Menge purem DMSO ausspülen/ausschütteln. Ein solcher Vorreinigungsgang der Kunststoffoberflächen, die bei der Anwendung mit DMSO-Mischungen in Kontakt kommen, ist nur einmalig nötig. 

Bei der Herstellung einer gewünschten Mischung für Einläufe ist zunächst die gewünschte Gesamtmenge gefragt. Danach entscheidet sich auch die sinnvolle Zugabe von DMSO.

Wenn es sich um eher kleine Einlaufmengen von bis zu 500 ml handelt, so setze ich durchaus die vollen 15% DMSO zu. Das wären bei 500 ml dann also 75 ml maximal. Für noch größere Volumina als 500 ml Einlaufmenge belasse ich es dann bei diesen 75 ml DMSO als Zusatz. 

Eine Ausnahme von meiner 15% Regelung stellen auch Blasenspülungen dar. Hier werden der Spüllösung bis zu 50% DMSO zugesetzt, da die Blasenwand im Bereich von bis zu einigen Minuten deutlich weniger DMSO aufnimmt als die Darmwand.

In beiden Fällen sollten sich die Spüllösungen möglichst nahe dem physiologischen Bereich bewegen, was Salzgehalt/Osmolarität (isotonisch), pH Wert und Temperatur angeht. Insbesondere ist es ungünstig zu stark saure oder basische Mischungen anzuwenden, was man sich gut vorstellen kann, wenn man bedenkt, dass auch die Mundhöhle, die Magenwand oder das Auge, als Schleimhäute, sehr empfindlich auf pH Wert Änderungen reagieren. Bezüglich der bedenken von Stoff-Recycling über die Darmschleimhaut folgendes:

Erstens kann DMSO keine großmolekularen Stoffe „transportieren“. Damit scheiden also schon einmal Mikroorganismen, Proteine, makromolekulare Kohlenhydrate usw. aus. Ohnehin ist ein leaky gut syndrom in dieser Hinsicht weit bedeutender.

Als Vorsichtsmaßnahem hat es sich bewährt, am Beginn einer Einlauf-Kur, also bei der ersten oder ersten und zweiten Spülung, auf DMSO zu verzichten und hier lediglich die sonst üblicherweise auch angewendeten Mischungen einzusetzen.

Die Empfehlungen hier sind vielfältig: vom schlichten Meerwasser oder Salzwasser über Kaffee bis hin zu Mixturen mit Vitaminen oder Xylit oder Algen … .

Ganz nebenbei: Xylit unterstützt die Aktivität der Butyratbildner. Ab dem 2. oder 3. Durchgang, je nach Empfinden der Situation, setze ich dann zusätzlich das DMSO in der beschriebenen Menge den Mischungen zusätzlich zu. Kleine Rechen-Nachhilfe: Wenn man insgesamt eine Spülmenge von 500 ml herrichten will, dann werden beispielsweise 425 ml isotonisches Meerwasser (www.alchemist.de) plus 75 ml DMSO Ph. Eur. angesetzt und auf ca. Körpertemperatur gebracht.

Und noch etwas: geht es um Spülungen von Körperhöhlen in denen Infektionen strikt vermieden werden müssen oder in denen sogar schon behandlungsbedürftige mikrobielle Verkeimungen vorhanden sind, können die sterilen 15%igen DMSO-Mischungen von der Viktoria Apotheke in Saarbrücken angewendet werden.

Dazu gehören beispielsweise:

• Ohrspülungen bei perforiertem Trommelfell

• Fisteln

• Nasennebenhöhlen

• Infektionen der Blase


DMSO Einsatzgebiete

Depression/Entzug

Forschungsprojekte mit Jugendlichen, die Entwicklungsverzögerungen oder auffälliges Verhalten zeigten, erbrachten, dass DMSO sehr gut ausgleichend bzw. fördernd in den Bereichen Konzentration, Bewusstsein, Entfaltung der Identität/Selbstachtung, Selbstkritik, Kreativität oder Artikulation agiert. 

Diese Wirkungen, teilweise erklärbar mit der Modulation des vegetativen Nervensystems durch DMSO, sind ebenso nützlich bei Erwachsenen in depressiven Phasen oder Entzugssyndromen. 

Der Kanalöffner DMSO kann darüber hinaus eine Entzugsphase entgiftend und regenerierend begleiten sowie schmerzlindernd unterstützen. Von psychiatrisch arbeitenden KollegInnen wurde mir die allgemein emotional stabilisierende Wirkung des DMSO in beiden Fällen bestätigt. 

Ich habe die Erfahrung gemacht, dass insbesondere bei Depression und Entzug die Anwendung über die Haut vorteilhaft ist. Zum einen, weil „das Schlucken“ eines weiteren Mittels dadurch gemieden wird und zum anderen, weil das Einsprühen oder Einreiben mit einer flüssigen DMSO-Mischung eine andere Art von Zuwendung zum eigenen Körper darstellt, als Trinken oder Infusion beispielsweise.

DMSO Anwendung bei Depression/Entzug

Äußerliche Anwendung

30% DMSO-Lösung

Abwechselndes Einsprühen von Bauch/Brust und Rücken

1 - 2 x täglich

Ich empfehle das Einsprühen von Bauch/Brust und Rücken abwechselnd mit einer DMSO 30% Lösung, wie man sie etwa fertig bei der Firma www.alchemist.de beziehen oder selbst herstellen kann, ein bis zweimal täglich. Dann ca. 30 Minuten ohne Kleidungskontakt einwirken lassen.

Sommergrippe

Vor ca. 2 Wochen machte ich eine kleine Reise. Ich fuhr zunächst im stark Sonnen aufgeheizten Auto zum Bahnhof, stieg mit nassem T-shirt in den klimatisierten Zug, wartete vor dem Umsteigen in den nächsten in der Hitze, stieg dann als drittes in einen Regionalzug bei dem die Fenster gekippt waren und schließlich in einen „doppelt klimatisierten“ Stadtbus. Als ich zur Tür hereinkam, schüttelte es mich schon … das Fieber nahm seinen Lauf. Ebenso Ohrenstechen, Schluckbeschwerden, verstopfte Nase, Glieder und Muskelschmerzen.

Wir haben sogar einen Kosenamen für diesen Symptomenkomplex: Sommergrippe :-) Neben der sofortigen Hausmittel gegen Grippe 15% DMSO-Lösung als Nasen- und Ohrentropfen.

Reichliches Trinken von Meerwasser 5 TL DMSO in 300 ml Wasser Mischung:

1 EL Kokosfett / 1 TL getr. Artemisia annua /1 zerdrückte Banane.

Anwendung von DMSO 15% Lösung als Nasen und Ohrentropfen, sowie dem reichlichen Trinken von temperierter RO-Wasser/Meerwasser- Mischung, ließ ich das Fieber bewusst eine Nacht und einen halben Tag wirken, trank dann 5 Teelöffel DMSO in 300 ml temperiertem Wasser und aß eine Mischung aus 1 Esslöffel Kokosfett, 1 Teelöffel Beifuß (getrocknetes Artemisia annua) und einer gedrückten Banane.

Alle Lebensgeister kehrten sehr rasch zurück, so dass der übliche 8-10 Tages Verlauf um die Hälfte verkürzt war und vor allem: es kam nicht zu der „grüner Schleim aus Nase/Hals“ Phase, die sonst quasi obligatorisch auftritt, wenn Bakterien die Gunst der Stunde, sprich geschwächte Schleimhautabwehr, schamlos nutzen.

Hämorrhoiden

Immer wieder stehen in den unzähligen email Zuschriften, Anrufen, facebook Beiträgen die Fragen nach dem richtigen Umgang und den idealen Konzentrationen im Mittelpunkt. Bezogen auf die hilfreiche Anwendung bei Hämorrhoiden ergibt sich dabei eine überraschende Anwendungsvariante. 

Während die Erfahrung zeigt, dass die Anwendung von DMSO in Körperhöhlen (Nasentropfen, Mundspülung, Einlauf) idealerweise mit DMSO 15% (Verdünnung mit isotonischem Meerwasser oder isotonischer Magnesiumchloridlösung oder Eigenurin) funktioniert, ist die direkte „äußerliche“ Behandlung von vergrößerten Hämorrhoiden durch Betupfen mit reinem DMSO erstaunlich erfolgreich.

Zwar kann es bei der Erstanwendung kurzfristig „brennen“, doch stabilisieren sich die Gefäße durch 1 bis max 2maliges Bestreichen der Vorwölbung pro Tag innerhalb kürzester Zeit.

Gleichzeitig die Empfehlung zu harten Sitzmöbeln, also blankes Holz am besten. Nicht Sitzen ist natürlich noch besser. 

Weitere Einsatzgebiete:

Akne, Augenerkrankungen,  Kapitel DMSO Augentropfen, Bindegewebsstörung, Blasenkrebs, -  Brusttumor, DownSyndrom, Drüsenbehandlung (Schilddrüse, Brust, Prostata, Speicheldrüsen) Kapitel Kombination DMSO/Milchsäure, Kapitel Organ. Farb. in der Krebsth.- Furfural, Kapitel Komb. DMSO/Bengalrosa - Brusttum. , Kapitel Lugolsche Lösung, Kapitel DMSO Anwendung - äußerlich, Entzündungen / Schmerzen, Hauterkrankungen (Ekzeme, Neurodermitis), Kapitel Kombination DMSO/Ambroxol, Kapitel Harnstoff - kosm. Premiumsubstanz, Kapitel Kombination DMSO / Natriumthio. Kalzifikation, Lungenmetastasen, Kapitel Komb. DMSO/Bengalrosa - Lungenm, Malaria / Krebszellen / Parasiten, Kapitel Methylenblau, Mineralienmischung bei Demenz,  Kapitel LiCl - Mineralienm. bei Demenz, Neuraltherapie / Schmerzsyndrome, Kapitel Procain, Pilzerkrankungen, Kapitel Kombination DMSO/Milchs.-ERG 2, Warzen / Herpes / Ekzeme / Pilzinfektionen, Kapitel Kaliumpermanganat - altes Hausm. ....

DMSO Einsatzgebiete - Ergänzung

Die Fortgeschrittenen unter euch mögen lächeln, jedoch wird diese Frage tatsächlich, zu Recht, häufig gestellt. Zurecht deshalb, weil im Zuge der starken Verbreitung um das Wissen der Verwendung von DMSO als „Dachmittel“ seit Erscheinung von „Das DMSO Handbuch“ auch hier und da allerlei „Wirrheit“ auftaucht. Die Klarheit verloren geht.

Immer mehr Internetshops drängen auf das Thema DMSO und immer mehr (selbsternannte) Sprecher und Schreiber äußern sich. Viele von ihnen waren vormals, oft inkognito, Teilnehmer in meinen Seminaren/Vorträgen und wollen nun mit unternehmerischem Eifer, dass man sie als Fachleute wahrnimmt. Allen voran diejenigen, die mit dem Argument eine „gaaaanz besondere DMSO-Qualität“ anzubieten und mit allerlei Hochglanz-Marketing agieren. 

Ja, es sollte schon pharmazeutisches DMSO verwendet werden, wenn es um die Nutzung bei Mensch und Tier geht, das ist klar. Ist es jedoch nötig, daraus ein „Getue“ zu machen?

Die Marketingleute beachten den Spruch: „Werbung muss immer für 11jährige sein.“ Dadurch tritt unnötigerweise des Öfteren der Kern der Sache in den Hintergrund:

Es handelt sich bei DMSO um ein Mittel, welches man erst nach dem Kauf kennenlernen darf / sollte, da es keinen Beipackzettel gibt und die Wirkungen äußerst vielfältig sind. Das gilt weiterhin auch für sogenannte Nebenwirkungen, also Wirkungen, die sich, eventuell unerwünscht, dazu gesellen können. Wozu also wird DMSO eingesetzt? Die Antwort ist 3-teilig:

1. DMSO wird als Einzelmittel, in der Regel verdünnt, eingesetzt bei Entzündungen, Verletzungen, Ablagerungen, Immundefizit, auto-Immunreaktionen, Narben, Degeneration von Nervenfunktionen, Durchblutungsstörungen, Verbrennungen, Schmerzen, …

2. Als Kombinationspartner zusammen mit Oxidationsmitteln, wie Artemisia annua, Wasserstoffperoxid, Ozon, Chlordioxid, … bei akuten und chronischen Infektionen. Zusammen mit Krebsmitteln wie Furfural, Bengalrosa, Hämatoxylin, Dichloracetat, … bei bösartigen und gutartigen Tumoren. Zusammen mit Procain bei chronischen Schmerzsyndromen. Zusammen mit Magnesiumsalzen für alle Symptome des Bewegungsapparates, also für Muskeln, Sehnen/ Faszien, Gelenke. Zusammen mit Meerwasser, Eigenurin oder Stiefmütterchen-Extrakt bei Ekzemen, Neurodermitis, Schuppenflechte, Rosazea. Zusammen mit vielen weiteren Bausteinen aus dem Werkzeugkasten.

3. Als Auszugsmittel für die Herstellung von flüssigen Extrakten/Auszügen aus Pflanzen und Pflanzenmaterial. Ebenso aus natürlichen Materialien tierischer Herkunft wie Propolis. 


DMSO versus "DMSO Emulsion" -
Eine klare Abgrenzung

Ich werde hin und wieder gefragt, was ich von der „DMSO-Emulsion“ halte und ob ich damit
Erfahrungen hätte. Diese Mischung, die neben etwas DMSO, einen Cocktail aus Dimeticon
(Polydimethylsiloxan, Kondom-Beschichtungsmittel, Kopflaus-Mittel), Sorbit-Antrioleat (Emulgator), Polysorbat 80 (E 433, Tensid/Netzmittel), Cetylstearylalkohol (Stabilisator, Schaumbremser), Calcium-Natrium-Edetat (Ca-Na-EDTA, Komplexbildner) und Kochsalz-Lösung (im Originalrezept im Internet steht 9%ige Kochsalzlösung, was jedoch sicher ein Schreibfehler ist, denn mit zehnfach hypertoner Salzlösung kann man vielleicht Krampfadern veröden, aber sicher sonst nichts Gutes tun. 

Es muss 0,9% heißen.) enthält, wird zur Injektions-Therapie empfohlen und wurde in der Vergangenheit teilweise als eine Art „alternative Impfung“ erwähnt. Wer mich kennt weiß, dass ich ein solches Chemikalien-Gemisch niemals bei mir anwenden oder jemandem empfehlen würde. Das Ganze hat natürlich überhaupt nichts mit pharmazeutisch reinem DMSO zu tun, welches ich in den verschiedensten Verdünnungsgraden mit ausschließlich wässrigen Lösungen äußerlich und innerlich verwende und in Das DMSO Handbuch beschrieben habe.

Will man DMSO injizieren, so ist es ratsam, wie im letzten Brief ausführlich erläutert, dafür die
sterilen, vorverdünnten DMSO Lösungen in 50 ml Stechampullen von der Viktoria Apotheke
Saarbrücken zu nutzen. Insbesondere die Mischungen DMSO MP (mit Procain) und DMSO ML
(exklusiv mit Magnesium-Lactat) verwende ich als 1:1 Verdünnung direkt in der Spritze mit isotonischer Kochsalzlösung 0,9% für Injektionen. 


Direkt aus der Universität - DMSO Forschung wieder hip?

Ich hätte es selbst nicht gedacht, jedoch scheint die neue Popularität des Themas DMSO im Allgemeinen, sogar dazu zu führen, dass diese Substanz nun auch wieder mehr wissenschaftliche Beachtung in den Universitäten findet. Denn just in diesem März erschien in der Zeitschrift Scientific Reports, von der Nature Publishing Group, ein Artikel mit der Überschrift „DMSO induces drastic changes in human cellular processes and epigenetic landscape in vitro“.

Wie der Titel erahnen lässt, kommt die Forschergruppe um einen Holländischen Professor mit Beteiligung eines Berliner Max-Planck-Instituts, der Hoffmann-La Roche AG und anderer Schweizer Firmen, zu keiner guten Beurteilung von DMSO. Doch das muss man in der Universitätslandschaft erst mal unter die Lupe nehmen.

Wie sagte doch Issac Newton einst so schön: „Bedenken Sie, dass auch Wissenschaft von Menschen gemacht wird“. Die Betonung liegt auf „gemacht“ – versteht ihr :-) Sicher haben sich hier ein paar Leute Mühe gegeben und evtl. hat hoffentlich ein junger Forscher sich dabei die erhofften Sporen verdienen können, doch an sich halte ich die Methodik und die Schlussfolgerungen für wertlos, im Sinne der realistischen Beurteilung einer bewährten Arznei.

Was wurde gemacht: Man hat isolierte Herz und Leberzellen in zwei verschiedenen, handelsüblichen Nährlösungen kultiviert. Eine ohne DMSO und eine mit 0,1% DMSO Gehalt zusätzlich. Mikrobiologische und Zelltechnische Aufarbeitung und Analyse hat dann die in der Überschrift angedeuteten Ergebnisse erbracht.

Nämlich: Die beiden in den unterschiedlichen Flüssigkeiten gelagerten Zellkulturen zeigen stark unterschiedliche Stoffwechselaktivität und, den epigenetisch relevanten, Methylierungsgrad.

Zunächst einmal ist ein in vitro Experiment, also Reagenzglas Mache, nie ohne weiteres in den menschlichen lebenden Organismus übertragbar.

Doch davon abgesehen hat man in keiner Weise untersucht, wie all die anderen Zutaten in den Nährlösungen, die ja mit deutlich mehr als 0,1% beinhaltet sind, bei der Sache mitspielen.

Obwohl in der Überschrift von „induces“ die Rede ist und obwohl man ja eben seit langer Zeit weiß, dass DMSO vor allem andere Substanzen in ihrer Wirkung, sprich in ihrem biochemischen Verhalten, beeinflusst, schreibt man die Untersuchungsergebnisse einfach nur dem DMSO zu. 

An dieser Stelle müsste also noch viel mehr Arbeit investiert werden, bevor man sich auf die gemachte Schlussfolgerung einschießt.

Und noch etwas wichtiges kommt dazu: Die Epigenetik ist ein vergleichsweiße junger Forschungszweig und die alleinige Fokussierung auf den „landscape“ wird der Komplexität der molekularen Zusammenhänge und ihrer langfristigen Auswirkungen, sagen wir mal, auf das „Wohlbefinden“ eines Menschen nicht gerecht werden können. 

Zumal die praktischen Erfahrungen mit DMSO in der Therapie seit über 50 Jahren genau das Gegenteil verkünden – AnwenderInnen berichten in Studien genauso wie in der Selbstanwendung von deutlichem körperlichem und psychischem Stabilitätsgewinn. Und wenn zum tausendsten Mal eine heftige Verbrennungs oder Verbrühungswunde durch die Anwendung von DMSO extrem rasch, schmerzlos und narbenlos abheilt, dann kann uns eine 0,1%ige DMSO Beigabe zu in der Petrischale schwimmenden Zellen und ihrem analytischen Befinden eher wurscht sein, denke ich.

Eine weitere bedeutende Feinheit: Der Artikel stellt die 0,1% DMSO Zusatz, so weit ich sehe unkommentiert und nicht zur Realität ins Verhältnis gesetzt, als geringe Menge dar. Auch der Leser ist geneigt zu denken, dass dies ja sehr wenig sei. Das Gegenteil ist jedoch der Fall. 0,1% hochgerechnet auf einen „normalgewichtigen“ Menschen, würde bedeuten, dass man sich auf der Stelle 75 Gramm DMSO einflössen müsste. Solche Mengen DMSO werden in der Praxis/Therapie nie eingesetzt. 

Eher ein Zehntel davon oder noch weniger, wenn es um die äußerliche Anwendung auf begrenzten Hautarealen geht. Dies bedeutet eine ganze Kommastelle mehr, also 0,01%, was in der Wissenschaft üblicherweise als bedeutender Unterschied gilt.

Selbst bei der Steidel’schen „Borreliose Rosskur“, die in Das DMSO Handbuch beschrieben ist und aus einem Gemisch von DMSO, Wasserstoffperoxid, Rizol und Zitronensaft besteht, werden zwar dreimal täglich 25 ml DMSO genossen, jedoch eben zeitlich versetzt und zwischen den Einnahmezeitpunkten wird schon wieder jede Menge DMSO und oxidiertes DMSO (MSM) ausgeschieden. Zu keinem Zeitpunkt also wird im Körper eine Konzentration von 0,1% erreicht.

Und zu guter Letzt: Auch über die Zusammensetzung des Forscherteams, wie oben erwähnt, könnte man sich Gedanken machen. Das überlasse ich jedoch jedem selbst. Trotz allem bin ich froh über diese Veröffentlichung und hoffe, dass noch mehr Forscher, die hoffentlich auch unabhängig sind, das DMSO wieder in die Hand nehmen und zu ihrem Studienobjekt machen, denn es gäbe nach wie vor so viele Fragen an diese besondere Flüssigkeit.

Und nebenbei noch etwas Erfreuliches: Am Ende des Artikels sieht man, dass die Autoren ihre Forschung, sozusagen ihr geistiges Eigentum, unter CC Lizenz gestellt haben. 

Diese Lizensierungsmöglichkeit ist zugleich dem open source Gedanken als auch dem Schutz des geistigen Eigentums zugewandt, repräsentiert also das Denken der neuen Zeit. CC Lizenzen sind kostenfrei und in allen möglichen Bereichen anwendbar, also nicht nur Forschung, sondern auch Kunst/Musik, Produkte u. v. a.. Man kann festlegen, dass die eigenen Ergebnisse verwendet oder auch verändert werden dürfen, jedoch nicht zu kommerziellen Zwecken und mit dem Hinweis auf den Urheber!

Wie schon im letzten Rundbrief erläutert ist open source aus meiner Sicht die beste Möglichkeit für unsere Weiterentwicklung im Vergleich zu dem „Alte Welt Denken“ mit Patentstreitigkeiten und Geheimniskrämerei aus Gründen der Geldgier. Wann immer ihr also etwas kreatives Eigenes macht im Bereich Gesundheit, integrative Medizin, Ernährung – schaut euch mal die Möglichkeit der CC Lizensierung an. 

Die Sache „CreativeCommons“ ist auf dem Vormarsch und wird sogar von Plattformen wie flickr oder YouTube genutzt. Hier der Link: https://creativecommons.org/licenses/?lang=de


Worst Case DMSO und "Gifte"

Nachdem vor einiger Zeit ein umfassender DMSO Artikel auf der Plattform „Netzwerk Frauengesundheit“ der Heidelberger Medizinerin Prof. Ingrid Gerhard veröffentlicht wurde, avancierte das Thema dort sehr schnell zu einem der meist geklickten Beiträge. Aufgrund der möglichen Kommentar Funktion haben viele dann (geschickt) die Möglichkeit genutzt auf diesem Weg Fragen zur Anwendung von DMSO zu stellen.

Vor kurzem hat nun ein Leser (keine Leserin ;-) ) dort anscheinend Ängste streuen wollen, indem er sich ein „worst case“ Szenario ausgedacht hat. Dieses sieht so aus, dass jemand bei der Gartenarbeit mit einer sehr giftigen Pflanze (Wunderbaum, wobei die toxische Substanz Rizin vor allem in den Samen lokalisiert ist) in Berührung kommt und anschließend (sozusagen mit ungewaschenen Händen) durch eine Anwendung von DMSO das Gift in den Körper schleust. Der anonyme Leser sieht dies als Beispiel für die Möglichkeit durch Hantieren mit DMSO ernsthafte Folgen davontragen zu können. Ihr könnt den Kommentar und meine ausführliche Antwort hier nachschauen: 

https://www.netzwerk-frauengesundheit.com/dmso-besondere-fluessigkeit-fuer-gesundheit-und-schoenheit/

Bei dem genannten Pflanzengift handelt es sich um eine komplexe Proteinstruktur aus der Gruppe der Lektine, zusammengesetzt aus 529 Aminosäuren! Solche großmolekularen Stoffe können durch das kleine Molekül DMSO schwerlich transportiert werden. Wenn das so wäre, dann könnte man z.B. auch Insulin (lediglich 51 Aminosäuren) mit DMSO über die Haut in den Körper schleusen und würde damit den Millionen Diabetikern die ungeliebte tägliche Nadel ersparen. Trotz allem ist von Experimenten mit der Pflanze und insbesondere mit den Rizinus-Samen strikt abzuraten! 


DMSO Handbuch

Der Handelsriese Amazon hat das DMSO Handbuch (und andere Bücher aus dem Bereich der integrativen Medizin) willkürlich aus seinem Lieferprogramm genommen. Mit diesem „Trick“ sind die weit über 200 äußerst positiven Rezensionen für Das DMSO Handbuch verschwunden, auch wenn es dort über den Anbieter Zoundhouse- Dresden weiterhin bestellbar ist. 

Jeder andere Buch-Händler, und natürlich auch jeder Buchladen vor Ort, führt Das DMSO Handbuch nach wie vor. Potzblitz – bei Lichte betrachtet ist dies eine Zensur der besonderen Art. Während sich diese machthungrige Krake mit unser aller Hilfe nachhaltig ausbreiten konnte, ereifert sie sich nun, Information und Wissen zu selektieren. „Stell dir vor, du willst im Laden ein Buch kaufen und der/die Verkäufer - In sagt: Nein, genau dieses Buch verkaufen wir dir nicht!“ ist nun also nicht länger eine Hypothese für einen Science- Fiction Film, sondern Realität.

Zu oft schon, wie ich finde, ist im Verlauf der Menschheitsgeschichte hilfreiches Wissen auf der Ebene der allgemeinen Bevölkerung, durch geschicktes Betreiben einzelner Interessengruppen, verloren gegangen. Und in der jetzigen Situation steht natürlich die Frage im Raum: Könnte da eventuell noch mehr Zensur kommen, in einer Art und Weise, die uns heute ebenso noch gar nicht vorstellbar ist, jedoch schon geplant wurde? Da tun wir gut daran innezuhalten, zu erkennen, dass wir alle uns, etwa aus Bequemlichkeit, diese Ausgangslage selbst erschaffen haben und jedoch, weil es nur eine Ausgangslage ist, ebenso die Möglichkeit zur Veränderung in den eigenen Händen halten. 

Veränderung heißt in diesem Fall, die Unabhängigkeit der Wissensverbreitung wiederherzustellen. Dazu gab es in den letzten Wochen erstaunlich viele gute Ideen und kreative Vorschläge in den Kreisen der Autorenschaft und der Verlage und vor allem der Leser. Einige davon wollen wir, Daniel Peter und ich, für Das DMSO Handbuch, und damit für die Kontinuität des öffentlich zugänglichen Wissens um bewährte Hausmittel und Selbstanwendung allgemein, nun umsetzen. 

Es geht vor allem darum die Verlage selbst zu stärken und weniger abhängig von einem großen Händler zu machen. Bisher wird die ebenbürtige Möglichkeit, zum gleichen Preis und ebenso Versandkosten frei direkt beim Verlag oder in einem lokalen Büchershop zu bestellen, vergleichsweise wenig genutzt. 

Deshalb folgende Ideen: 

1. Der Daniel-Peter-Verlag räumt Jederfrau/- Mann, die eine eigene Internetseite betreibt, die lukrative Möglichkeit ein, mit einem dort platzierten Link für Besucher der Seite Das DMSO Handbuch direkt beim Verlag versandkostenfrei zu bestellen. 

Dies kann nicht verboten werden, solange man sich an die Preisbindung des Buchhandels hält und alle können davon profitieren. Mit anderen Worten: Mit dieser Möglichkeit wird Das DMSO Handbuch „finanziell“ an euch übergeben und jeder kann de facto Buchhändler werden ohne sich um Lagerhaltung oder Versand kümmern zu müssen.

Für alle die Interesse daran haben, Das DMSO Handbuch direkt über ihre Internetseite anzubieten, hier die detaillierten Informationen: https://www.daniel-peter-verlag.de/shop/Partnerprogramm

2. Es ist wichtig Das DMSO Handbuch auch öffentlich zugänglich zu halten. Immer wieder wurden dafür auch in der Vergangenheit von mir kostenfrei einzelne Exemplare an Stadt-Bibliotheken, die eine öffentliche Ausleihmöglichkeit anbieten, übergeben.

Dies sollte Schule machen! Daniel Peter und ich bieten euch an, öffentlich zugängliche Büchereien zu benennen, die ihr kennt, und die Interesse an der Aufnahme des DMSO Handbuchs in den Ausleihe-bestand haben. Die ersten 100 öffentlichen Bibliotheken, die sich melden, bekommen ein kostenfreies Exemplar zugeschickt! Die Aktion läuft bis Mitte September. 

Über weitere Ideen von eurer Seite, sich in Sachen Bücherangebot von einem online Riesen wieder unabhängiger zu machen, freuen wir uns. Informationen wie immer auch auf www.pranatu.de

DMSO Handbuch - Ergänzung

Vor fast einem Jahr schockte die Insolvenz des Buchgroßhändlers (Barsortimenter) KNV die Brancheninsider. Obwohl das Geschäft inzwischen einen Käufer fand, der es fortführen will, zeigt die Gesamtentwicklung in dem Konstrukt aus Verlagen/Autoren, Buchläden und Zwischenhändlern eindeutig in die falsche Richtung:

Die Barsortimenter legen sich aus Kosten-/ Effizienzgründen immer weniger Bücher ins Lager. Bücher, die nicht bei KNV oder Libri oder Umbreit im Lager sind, können jedoch von den Buchläden vor Ort nicht mehr innerhalb eines Tages angefordert werden – dies ist ein heimlicher Verdrängungsmechanismus. Denn die Buchläden haben keine Lust ein Buch direkt beim Verlag zu bestellen, sondern verkaufen logischerweise am liebsten das, was eh schon auf den Tischen in Ihrem Laden liegt. 

Würden wir auch so machen – oder? Ohnehin hat die Erscheinung eines „modernen Buchladens“ nur noch wenig zu tun mit einem ausgewogenen, neutralem Angebot an Themen und Autoren. 

Die „Spiegel-Bestseller“, also künstlich erzeugte „must have’s“, liegen in hohen Stapeln da, werden jedoch sogar noch von sogenannten non-book Artikeln weit übertrumpft, die jeden Gast schon auf dem Gehweg „empfangen“ und noch mehr im Inneren – Tassen, Schmuck, Home-Dekor, … und, ja, Klopapier. Es geht das Bonmot umher, dass der meistverkaufte Artikel bei Thalia zwischenzeitlich bedrucktes Klopapier ist …

Es bestehen zwei Möglichkeiten: Entweder die/ der Leser - In, also wir, bestellen zukünftig Bücher direkt bei den Verlagen, die in der Regel auch alle kostenfrei senden. Oder, zweitens, Bücher werden mehr und mehr nicht nur in klassischen Buchläden verkauft, sondern beispielsweise, wenn es sich um Gesundheitsliteratur handelt, direkt in therapeutischen Praxen. Der Vorgang ist ganz simpel und finanziell abgesichert. Obwohl „Das DMSO Handbuch“ als Bestseller glücklicherweise nach wie vor bei den Barsortimentern lagernd verfügbar ist, möchte euch der Verleger Daniel Peter präventiv und vorausschauend das Angebot machen, selbst Buchhändler zu werden. 

Jeder mit oder ohne Praxis bzw. Geschäftsräumen, kann Das DMSO Handbuch dort auslegen/zum Verkauf anbieten und bekommt die Bücher dafür zu einem äußerst lukrativen Bezugspreis! 

So landet der Ertrag aus dem Buchverkauf nicht (nur) bei den Großhändlern, sondern direkt bei denjenigen, die für Ihre Kunden und Patienten ausgewählte Literatur zur Selbsthilfe bereithalten. 

Dies sichert mehr und mehr Unabhängigkeit von den Vorgängen in den entfesselten Märkten, die von unterschiedlichen Kräften manipuliert werden. Denn eine gesteuerte Verdrängung von Büchern von den Ladentischen ist auch eine Art von Zensur...  Bei Interesse am Einkauf der Bücher zu günstigen Buchhandelskonditionen wenden Sie sich bitte direkt an den Verlag per email: info@daniel-peter-verlag.de

DMSO Handbuch - jetzt in 6 Sprachen -
portugiesische Übersetzung fertig gestellt

In Südamerika tut sich so einiges in Sachen DMSO & Co.. So hörte ich von starker Verbreitung
des Mittels über das Internet etwa in Peru. Aus Mexiko erreichte mich eine Einladung als Speaker beim Ärztekongress für Regenerative Medizin und Anti-Aging 2020 in Mexiko City im August aufzutreten. Und der Mann, der Das DMSO Handbuch unbedingt in Brasilien haben wollte, hat die Übersetzung ins Portugiesische nun in Windeseile abgeschlossen. Anfragen für Übersetzungen in weitere europäische Sprachen liegen ebenfalls vor.

Das DMSO Handbuch kann in allen bisher verfügbaren Sprachen bequem über meine Seite:
www.pranatu.de mit Klick auf oder über das Buch-Banner beim Verlag oder den hinterlegten
Links bezogen werden. Natürlich gibt es inzwischen massenhaft Nachahmerbücher, die sich im Titel mit DMSO schmücken. Diese sind ab 2017 aufgetaucht – also erst 5 Jahre nach der Veröffentlichung von Das DMSO Handbuch, als sich gezeigt hat, dass da „was geht“, als Trittbrettfahrer. 

Davon abgesehen, dass diese meist seitenarmen Büchlein wichtige Themenbereiche wie Infusion / Injektion oder DMSO Kombinationen bei Krebs, aussparen, fällt am meisten auf, dass die Autoren „nicht anfassbar“ sind. Sie fehlen komplett bei allen Kongressen und lehnen offensichtlich jede Kommunikation oder den fachlichen Austausch mit Kollegen und Gleichgesinnten ab. An der Beratung und Wissensverbreitung in Form von Seminaren, Workshops haben sie kein Interesse. Forschung ist ihnen fremd.

Jede/r darf selbst entscheiden, welche Arbeit und welchen Verlag sie / er mit dem Kauf eines Buches unterstützt.


DMSO und Implantate

Unaufhörlich wird gefragt, ob man denn DMSO überhaupt und überhaupt und überhaupt verwenden könnte, wenn man im Körper hat:

Netze, Fäden, Linsen, Herzschrittmacher, Stents, Brustimplantate, Gelenkimplantate, Platten / Nägel / Drähte, Titan Klips, Zement, Kronen, Röhrchen, künstliche Ausgänge, Ports, … … …

Ich staune selbst teilweise, was man so alles im Körper haben kann.

Da Metalle keine Wechselwirkungen zu DMSO zeigen, sind diese Materialien schon mal abgehandelt. Bei Kunststoffen gilt, dass geringe DMSO Konzentrationen zu keinen Aus wasch-effekten führen. Dazu ein Beispiel:

Wir nehmen durch äußerliche oder innerliche Anwendung 5 Gramm DMSO auf (= ca. 2 Teelöffel reines DMSO). Diese verteilen sich umgehend in 75 Kilogramm Körpermasse.

Der Taschenrechner sagt dazu: 0,0067%

Damit dürfte auch diese Frage beantwortet sein. Anders verhält es sich, wenn wir zum Beispiel einen äußerlich angelegten Nähfaden direkt mit reinem DMSO betupfen würden, wovon natürlich abzuraten ist. Der Faden kann spröde werden und vorzeitig brechen.

Ebenso würde man nicht nach einer Star-Operation mit Linsenersatz DMSO -Augentropfen mit höheren Konzentrationen als 3% anwenden. Zumindest solange nicht geklärt ist, wie sich das Linsenmaterial gegenüber DMSO verhält.

Es geht also immer um die tatsächliche Konzentration, die eine Fremdmaterialoberfläche im/am Körper „spüren“ kann. Die berechneten 0,0067% zeigen, dass in all den Fällen von Material im Körper, keinerlei Wechselwirkungen zu erwarten sind.

DMSO und Implantate - Ergänzung

So viele mails wegen Implantaten! Und jede/r denkt, er/sie habe die ganz besondere Frage, weil dieses Implantat in den FAQs auf http://www.pranatu.de noch nicht erwähnt ist.

Deshalb hier noch einmal klipp und klar:

1. Metalle zeigen zu DMSO keine Wechselwirkungen.

2. Alle anderen Fremdmaterialien im Körper wie Gelenkimplantate, Silikonbusen, Herzschrittmachergehäuse, Stents, Netze, Zahnfüllungen, Linsen, usw. usw. usw. kommen lediglich mit effektiven DMSO Konzentrationen in Berührung, die im 0,0X% Bereich liegen, also ebenfalls keine Wechselwirkungen auslösen. Beispiel: Man trinkt, verdünnt in 300 ml Wasser, 5 Teelöffel DMSO. Das entspricht ungefähr 15 Gramm und ist also schon eine kräftige Portion. Diese Menge verteilt sich dann sehr schnell im gesamten Körpergewebe, wird also mit ca. 70 kg „verdünnt“. Dazu sagt der Taschenrechner: 0,02%. Alles klar?

Eine Ausnahme wäre zum Beispiel eine Mundspülung mit einer DMSO-Lösung. Damit hier die Unversehrtheit von Zahnfüllungen aus Kunststoff erreicht wird, sollte die Mundspülung nicht mehr als 15% DMSO enthalten.

Weitere Ausnahme: Direkte äußerliche Behandlung einer OP-Naht mit DMSO, solange die Fäden noch vorhanden sind. Dies ist nicht zu empfehlen, da DMSO den Faden verspröden kann und dieser eventuell vorzeitig bricht.


DMSO Injektionen / Infusionen – Basisfertigkeiten immer wichtiger / Fallbeispiel

Seit Erscheinen von „Das DMSO-Handbuch“ in 2012, inklusive der Darstellung von Infusionen/ Injektionen, integrierte ich bei meinem Schreiben, Tun und Schaffen die Anleitungen zu diesen medizinisch-therapeutischen Basisfertigkeiten auch gegenüber sogenannten „Laien“.

Aus gutem Grund, nämlich Weitsicht. Die an Behördentischen geplante Abschaffung des Berufsstandes Heilpraktiker in Salamitaktik, wird immer weiter Argumente (er)finden, unabhängig davon ob sich die Heilpraktiker „brav“ verhalten oder nicht. Ebenso wird die Beschneidung der Therapie- und Methodenfreiheit für Ärzte mit ganz unterschiedlichen und manchmal versteckten „Hebeln“ voran getrieben. Ein „Kampf“ gegen diese Entwicklungen führt immer zur Verfestigung, zur „Zementierung“, der diese Bedrohungen auslösenden Kräfte. Auch wenn wir noch so sehr denken, im Recht zu sein. 

Dies ist ein universelles Gesetz. „Kämpfen gegen“ verkörpert immer das alte Denken. Angesichts dieser Ausgangssituation, die ich schon in der ersten Auflage des DMSO Handbuchs prophetisch skizzierte, heißt es statt dessen neue Wege zu entwickeln, frühzeitig und weitsichtig ein alternatives Angebot zu präsentieren und tatsächlich auch anzubieten, noch bevor vielleicht die nächste Generation überhaupt nicht mehr weiß, dass es so viele effektive und zugleich einfache Möglichkeiten der häuslichen Eigentherapie gibt.

Auch wenn es derzeit scheint, dass etwas „Ruhe“ eingekehrt ist, sollten wir nicht der Illusion verfallen, dass sich die gravierenden Änderungen in den Befugnissen und Möglichkeiten der Therapeuten durchsetzen werden. Meine Botschaft von Anfang an ist: Die Medizin darf, soll und kann wieder zurück zu den Menschen kommen! „Medizin zum Selbermachen“ sozusagen.

Im Laufe der letzten 10 Jahre meiner Tätigkeit als Forscher, Heilpraktiker, Autor und Dozent, habe ich unglaublich wunderbare Ärzte und Heilpraktiker kennen gelernt, die mit ihren außergewöhnlichen Fähigkeiten, ihrer Erfahrung und ihrer Motivation hervorragende Therapie vollbringen. 

Ich verstehe, dass manche von ihnen meine Perspektive zu dieser Thematik zunächst und im Moment nicht teilen können. Sie alle können ganz sicher sein, dass sie durch meine Arbeit alle ihre Patienten behalten werden. Meine Vision von einer neuen Art der Teilhabe der „normalen“ Bevölkerung an medizinischem Wissen und der Anleitung zu wichtigen medizinischen Methodiken, verkörpert nicht das Festklammern am Status Quo sondern verkörpert die neue Zeit als grundlegende Veränderung. 

Neues Denken beginnt in jedem von uns, wenn wir bereit sind, das alte „System der allgemeinen Trennung“ loszulassen. Solange Menschen sich selbst primär als „Patienten“ sehen und einem Therapeuten, gleichgültig ob der institutionellen Medizin oder der Naturheilkunde zugehörig, mit der Grundeinstellung „mach du mich jetzt gesund“ gegenüber treten, haben wir keine, keine Veränderung!

Indem wir uns selbst, und unsere Nächsten, bei jedem Symptom nur noch eigenhändig in Wartezimmer verfrachten, verlieren wir mehr und mehr unsere Würde und Identität - als Eltern, als Partner, als Freunde. Inzwischen sind wir soweit, dass davor gewarnt wird, sich selbst die Nägel zu schneiden, weil Schlimmes passieren könnte …

Auch den Therapeuten selbst tun mündige Patienten gut! Noch immer schildern mir viele Menschen, dass auch der Heilpraktiker oder Natur-Arzt, ihre Infusion im Nebenzimmer herrichtet, ohne sie einzubeziehen … Dabei sind, historisch gesehen, die Basis- Voraussetzungen für eine umfassende Veränderung gerade eben jetzt erst bestens angelegt: 

Hohe Allgemeinbildung, geteiltes Wissen auch jenseits rein betriebswirtschaftlicher Überlegungen und freier Zugang zu Mitteln und Methoden für „ganz normale“ Menschen machen es ab diesem Jahrhundert möglich, sich selbst und seine Nächsten gesund zu erhalten und bis ins hohe Alter, ohne dauerhafte Einnahme von obligat Synthetics, ein kraftvolles und höheren Idealen dienendes Leben zu führen – ohne und mit Berufs-Therapeuten als Begleitung. 

Und dass wir damit zum Beispiel einen begnadeten und oft bis an die Grenzen seiner Kräfte gehenden Chirurgen nie ersetzen können, der Kleinkinder mit „Wolfsrachen“ operiert und zu einem normalen Leben verhilft oder einen Unfall- Verletzten wieder schön herrichtet, betone ich stets ausdrücklich.

Im Bereich der Lehre stehen ausdrücklich alle Möglichkeiten offen, die dem Lernwunsch und der Wissenserweiterung der Teilnehmer dienen. Ich bin frei gegenüber jeglichen Verbänden, Firmen oder sonstigen Institutionen.

Mein Wirken gilt den über hunderttausend Menschen, die das DMSO-Handbuch kauften oder diesen Rundbrief hier ausdrücklich freiwillig lesen wollen oder kostenfreie Videos zur Wissenserweiterung nutzen und von meinem Engagement für die Selbsthilfe begeistert sind – Therapeuten und Laien!

Sowieso scheint es jederzeit in Vergessenheit zu geraten, dass sich im Namen der Insulin-Industrie täglich Millionen Menschen mehrfach blutig in die Finger stechen und darauf angelernt wurden, sich selbst per Kanüle/Spritze „in den Bauch“ zu injizieren. Gleiches gilt für die Thromboseprophylaxe, die inzwischen aus Industriesicht anscheinend für fast alle Menschen nötig sein soll und einen Großteil von Ihnen befähigt, sich selbst Heparin-Spritzen in den Oberschenkel zu verabreichen (obwohl schon zu den Zeiten der griechischen Säfte-Lehre natürliche Wege zur Optimierung der Blutviskosität aufgezeigt wurden).

Ist die Anleitung zu Eigeninjektionen im Falle der Großunternehmen opportun und im Falle naturheilkundlicher Selbsthilfe mit Vitamin B12, Procain, DMSO, Eigenurin, Eigenblut, Homöopathika, … u.v.a. dann doch nicht möglich?

Wenn man erlebt wie übergroß die Freude und Begeisterung ist, wenn sich Menschen zum ersten Mal selbst eine Vitamin B12 Injektion in Oberschenkel oder Bauchbereich geben, kann man zweierlei feststellen. Erstens sind sie stolz „wie Oscar“ und zweitens werden sie in diesem Moment zu „stärkeren“ Menschen, die durch diesen kleinen und viele andere Bausteine auf ihrem selbst bestimmten Weg der Eigenverantwortung schnell vorwärts gehen.

Die Bedenken bezüglich der „Umgebung“ in der solche therapeutischen Anwendungen gemacht werden, sehe ich als grundsätzlich unbegründet. In vielen Entwicklungsländern dieser Erde werden auch heute noch medizinische Großtaten mit Spritze, Skalpell, Nadel/Faden und Infusionsflasche in Baracken vollbracht, in die wir „Hochglanz Programmierten“ gerade so unser Fahrrad unterstellen würden, nicht jedoch das Auto ... Echte Hilfe ist nicht von Äußerlichkeiten abhängig und kann durchaus auch, das benötigte Wissen vorausgesetzt, im Wohnzimmer stattfinden!

Niemand zweifelt inzwischen mehr daran, dass auch dieses Land, vermutlich ganz Europa, so wie jedes andere Land, über kurz oder lang schwere Krisen sehen kann und Fähigkeiten der medizinischen Selbsthilfe zu kultivieren ist, mit Abstand, die wichtigste Vorbereitung – lange vor dem Hühner halten und dem Kartoffeln stecken.

Neben dem Besitz von bewährten, natürlichen Mitteln vor allem für die Behandlung von Infektionen und Verletzungen und Utensilien, wie zum Beispiel Einlaufgerät oder Vernebler zur Inhalation, gehören dazu unweigerlich verschiedenste Fertigkeiten – von der Herrichtung eines warmen Zwiebelsäckchens bis zur Verabreichung von Injektionen/Infusionen.

Wichtige Werkzeuge - nicht nur für Auswanderer, Entwicklungshelfer und Weltreisende. Und auch in nicht-Krisenzeiten erheben wir uns mit all diesen Möglichkeiten schon in eine freie Auswahlposition. Dies schließt hoch wirksame Infusions- und Injektionsmischungen ein.

Im Jahr 2013 kam ein Mann in meine Praxis – mit dem Flugzeug aus Äthiopien und mit dem Taxi bis vor die Tür. Er ist Goldminenbesitzer und Deutscher und hatte am linken Bein (warum wohl die Männer statistisch gesehen häufiger links „betroffen sind“ :-) ) Bisse von äthiopischen Flöhen, die zu starker Infektion führen können – bei Ausländern, insbesondere auch bei asiatischen Gastarbeitern. 

Die Sache ist schon lange bekannt und nachdem das Bein des Mannes dick und rot wurde und er Fieber entwickelte, sagte man ihm dort, dass wohl nur eine Amputation in retten würde. In diesem Zustand und mit ausgeprägten Ödemen und kalt - schweißig kam er also bei mir an.

Ich zeigte ihm ganz einfach, wie ich eine oxidative Infusion herrichte (das geht z.B. mit Wasserstoffperoxid oder Chlordioxid oder Ozon ganz simpel) und wir legten sie gemeinsam an. Nach schon etwa 15 Minuten langsamen Tropfens normalisierte sich der Puls, die Temperatur, die Hautfärbung. 

Und immer mehr bis zum Ende der 500 Milliliter. Wenn ich es nicht gesehen hätte, würde ich es nicht glauben können. Wir wiederholten das noch einmal am nächsten Tag und dann fuhr er weiter – zusammen mit dem Gelernten! Das Bein war abgeschwollen, für ca. 10 Euro Materialkosten. Indem ich dies erlebte, habe ich erst wirklich den Wert einfacher, effektiver Therapiemethodik verstanden und die Freude über den Behandlungserfolg wurde von der Freude weit getoppt, dass dieser Mann sich fortan in Äthiopien selbst helfen können wird, ohne Flugzeug nach Deutschland. Und wahrscheinlich wird er auch anderen Menschen helfen!

Die Darstellung der angeblichen Gefährlichkeit der Verwendung von Kanüle und Spritze als Hilfsmittel für die Eigenbehandlung, ist aus meiner Sicht weit übertrieben und aus meiner Erfahrung ungerechtfertigt. Es ist vielmehr so: Einem Kleinkind enthalten wir zurecht Messer, Gabel und Schere vor. Nach einer Weile des Beobachtens der Erwachsenen und liebevoller Anleitung für das Kind, lernt es jedoch wie selbstverständlich mit den „gefährlichen“ Dingen umzugehen. 

Kursteilnehmer, die von mir angeleitet werden, verinnerlichen die wichtigsten Verhaltensweisen und die bewusste Konzentration auf die Ausführung schließt Zwischenfälle praktisch aus. Rein statistisch gesehen, kommt es auch in Praxen und Kliniken in sehr seltenen Fällen zu einem sogenannten Spritzenabszess, also einer Infektion der Einstichstelle. Deshalb wird vorher gewissenhaft desinfiziert und es werden ausschließlich sterile Einwegmaterialien verwendet.

Ich gehe jede Wette ein: Wenn ein gewisser Teil der Bevölkerung angeleitet wird, sich bei Bedarf unter anderem auch mit Kanüle und Spritze zu helfen, dann werden Zwischenfälle, die genau darauf zurück geführt werden können, mit wesentlich geringerer Wahrscheinlichkeit auftreten, als sonstige übliche Zwischenfälle zu Hause, wie etwa „in den Finger schneiden beim Kochen“, von der Leiter rutschen beim Fensterputzen“, „sich mit dem Hammer auf den Daumen hauen“, etc.. 

Und davon abgesehen: man kann sich auch beim Inhalieren schaden oder beim Einlauf oder beim Bad oder bei der Anwendung von Nasentropfen – immer benötigen wir eine Portion Grundwissen um Maßnahmen der Eigenbehandlung verträglich und nutzbringend und nebenwirkungsfrei durchzuführen. Wenn bei Seminaren, Vorträgen oder Gesprächen über DMSO & Co. die Rede auf die Anwendungsformen Infusion und Injektion kommt, dann sind insbesondere die medizinischen Laien oft begeistert. 

Viele möchten diese Methodiken gerne erlernen, um sich selbst oder Partner und Familie effektiv behandeln zu können. Das Material für diese Anwendungen ist äußerst preisgünstig und frei verkäuflich in Apotheken erhältlich – es gibt keine monetäre Motivation für diese Vision. Ich persönlich halte die Kenntnis und Fähigkeit Injektionen anwenden zu können für eine Basisqualifikation im Rahmen der Bestrebungen nach mehr medizinischer Eigenständigkeit, Selbstbestimmtheit und therapeutischer Freiheit. 

Und es gibt genug Gründe dafür, mutig genug zu sein. Schließlich haben die meisten von uns schon erlebt, dass man auch nach einer Injektion von ausgebildetem Fachpersonal, ein kräftiges Hämatom davon tragen kann :-)


DMSO Infusionen - Eigenherstellung spezieller Infusionslösungen - Vitamin C / DHA

Zuerst soll einmal aufgeräumt werden mit dem „Reagenzglasdenken“, mit dem Menschen im Internet oder sonst wo kokettieren und damit nur Verunsicherung säen. Oft wird nämlich fabuliert, man solle nicht Oxidantionsmittel und Reduktionsmittel, welche in der Umgangssprache als Anti - Oxidantien bezeichnet werden, an ein und demselben Tag zu sich nehmen/anwenden. Da ist zunächst einmal dieser seltsam willkürliche Zeitraum von einem Tag auffällig. Biochemische Reaktionen, so sie denn im Stoffwechsel notwendig sind, laufen ja in Sekundenbruchteilen ab.

Zweitens ist eben unser Körper kein Reagenzglas! Im Reagenzglas kann ich natürlich jederzeit zeigen, dass sich ein Oxidans und ein Anti-Oxidans gegenseitig löschen. Manchmal ist das sogar mit schönen Farbreaktionen nachvollziehbar, etwa wenn man eine verdünnte vitaminhaltige Lösung aus Möhrensaft oder Granatapfelsaft mit Wasserstoffperoxid versetzt oder mit Ozon beblubbert. 

Doch solche hochkonzentrierten Stoffansammlungen in einem klein begrenzten Reaktionsgefäß auf unseren Organismus zu übertragen ist aus mehreren Gründen wissenschaftlich gesehen unzulässig. Erstens wird hier beispielsweise ein Schluck Granatapfelsaft, bzw. dessen Inhaltsstoffe, sofern sie im Darm aufnehmbar sind, auf ein viel größeres Volumen verteilt und geht also in die  Hochverdünnung. Zweitens werden Vitamine, Mineralien, Aminosäuren, Monosaccharide (auch  diese können von einem Oxidans umgewandelt werden) und andere Stoffe im Körper stets in gebundener oder zumindest assoziierter Form transportiert oder gelagert. Als gebundene Moleküle, z.B. an Proteine, Enzyme, …, sind diese dann oxidativ und reduktiv geschützt.

Drittens gibt es sehr unterschiedliche Verteilungsräume im Körper – die beiden bekanntesten sind fettlöslich und wasserlöslich dominierte. Insofern war es ein unnötiges Märchen, dass man oxidative Therapiestrategien nicht mit reduktiven, also anti-oxidativen, parallel anwenden dürfe. Meistens wird man zwar nicht vorsätzlich die beiden „gegensätzlich“ wirkenden Stoffgruppen direkt in einem einzigen Getränk oder in einer Injektion oder sonstigen Anwendungsform zusammen rühren, sondern einen gewissen Zeitabstand zwischen den Anwendungen einhalten. 

Dieser kann jedoch wesentlich kürzer als ein Tag sein kann, ohne dass sich die „molekularen Kontrahenten“ gegenseitig aufspüren und „etwas miteinander machen“. Wir reden hier eher von vielleicht zwei Stunden.

Doch manchmal geschieht ein solches Zusammenmischen von Oxidans und Anti-Oxidans tatsächlich vorsätzlich. Es ist nämlich gar nicht so, dass eine Reaktion zwischen beiden Stoffklassen stets zwingend einen negativen Effekt haben müsste, wie das laienhaft oft dargestellt wird. Denn die Natur hat ja beide Stoffklassen integriert, um innerhalb des Stoffwechsels und der Biochemie im Allgemeinen, stets den Ausgleich zur Verfügung zu haben. Es ist beileibe nicht so, dass Anti-Oxidantien stets die Guten und Oxidantien stets die Schlechten sind, sondern beides ist erforderlich um einen Körper gesund zu erhalten. Für dieses Wechselspiel ist Vitamin C ein Paradefall. Schon in der Schule haben wir gehört, dass es sich „verbraucht“, indem die Ascorbinsäure selbst oxidiert wird, weil es sich um ein Reduktionsmittel handelt. 

Da Vitamin C für den menschlichen Körper sehr wertvoll ist, gibt es jedoch ein Recycling, was insbesondere für die Funktion des Vitamins im Rahmen der Bindegewebsbildung und –regeneration ist. 

Die oxidierte Form der Ascorbinsäure wird Dehydroascorbinsäure genannt, kurz DHA. Dies ist jedoch diejenige Molekülform, die innerhalb der Zellen transportierbar ist. DHA ist jedoch nicht luftstabil, kann also nicht direkt als Nahrungsergänzungsmittel bereitgestellt werden. Da es bei vielen Menschen tatsächlich an oxidativer Kraft fehlt, kann eventuell auch reichlich zugeführtes Vitamin C evtl. gar nicht richtig genutzt werden, da seine Umwandlung in DHA begrenzt ist.

Diesem Thema hatte sich auch einst Walter Last gewidmet und eine komplexe Mischung aus Ascorbinsäure, Kupfersalzen, Wasserstoffperoxid u.a. vorgeschlagen um „in situ“ DHA zur Verfügung zu stellen, als Trinklösung. Die genaue Rezeptur habe ich grade nicht zur Hand, sein grünes Büchlein liegt in irgendeiner Kiste … Dies hat mich schon vor Jahren dazu inspiriert, eine spezielle Infusionsmischung auszuprobieren, in der tatsächlich das Anti-Oxidans Ascorbinsäure mit dem Oxidans Wasserstoffperoxid in ein und derselben Flasche kombiniert wird. Denn Menschen denen es an Oxidationskraft fehlt, haben oft stärkere Immundefizite und benötigen manchmal rasche Hilfe. Ich spreche hier nicht von Vitamin C Hochdosistherapie jenseits der 15 Gramm pro Infusion, die ja an sich auch oxidatives Potential bereitstellt, wie unter anderem an der Uni Gießen erforscht wurde. 

Es geht hier vielmehr darum mit einer „normalen“ Menge von 7,5 Gramm, die auch sehr gut Nierenverträglich ist, in situ DHA zur Verfügung zu stellen, welches besser Zell gängig ist und also auch im Falle fehlender eigener oxidativer Reserven schnell genutzt werden kann. 

Dazu fülle ich die besagten 7,5 Gramm Vitamin C in Form einer sterilen Lösung des gepufferten Natrium-Salzes (siehe Abschnitt „Ester C – Calcium-Ascorbat selbst gemacht“) in eine handelsübliche Kochsalzinfusionslösung. Der pH Wert der Gesamtlösung ist dann zunächst annähernd neutral. Sterile Vitamin C Fläschchen gibt es von verschiedenen Anbietern, so etwa bei der Viktoria Apotheke in Saarbrücken. 

Danach kommen 10 ml Wasserstoffperoxid 3% dazu. Dies entspricht einem Fünftel der Ascorbinsäure-Menge, bezogen auf die Molekülmassen der beiden Substanzen (Rechengang Klasse 9 Chemie oder DMSO & Co. Seminare). Danach wird der pH-Wert der Lösung mit ca. 25 bis 50 ml Natron- Lösung 8,4% (übliche NaBic von B.Braun) deutlich in den basischen Bereich gebracht. Dieser Trick dient dazu das Wasserstoffperoxid zu „entstabilisieren“, denn seine Stabilität, also Reaktionsträgheit, wird in den Verkaufsgebinden ja dadurch erreicht, dass Säure zugegeben wird (Phosphorsäure oder Salicylsäure). Wasserstoffperoxid ist „schärfer“ im basischen und in der Hochverdünnung.

Beim Chlordioxid, welches hier potentiell auch genutzt werden könnte, ist es umgekehrt – stabiler im basischen. Auch Ozon wäre eine Option, ist jedoch mit mehr technischem Aufwand verbunden, da man einen Ozon-Generator benötigt.

Die Mischlösung kann dann so angewendet werden und sollte sehr langsam laufen – ca. 90 min. Sie kann auch weiter optimiert werden durch Zugabe von Magnesiumsalzen, wie z.B. Diasporal Ampulle 4 mmol und natürlich DMSO, wie bekannt. Die Herstellung und Anwendung von speziellen Infusionsmischungen und Therapieschemata ist zukünftig Bestandteil der Modulkurse, die als Fortsetzung/Aufbau zu dem 2-Tages DMSO & Co. Seminar in Leipzig im Oktober 2019 in der Folge organisiert werden. 

DMSO Infusionen - Eigenherstellung spezieller 

Infusionslösungen - Xylit / Galactose

Bei Galactose handelt es sich um einen sog. Schwesterzucker der Glucose (Traubenzucker), also eine einfache Hexose, die historisch Schleimzucker genannt wurde. Der Galactose kommt physiologisch betrachtet, aufgrund ihrer biochemischen Eigenschaften, besondere Bedeutung zu.

Galactose Infusionen wurden bisher hauptsächlich eingesetzt bei Morbus Alzheimer, Morbus Parkinson und hepatischer Encephalopathie sowie Glucose Intoleranz bei Neugeborenen. Ebenso bei der Insulinresistenz, als „Erste Hilfe“ für die Zellen. Besonders interessant ist die Erkenntnis aus relativ neuen Forschungen nach 2000, dass Galactose im Gehirn/ in Nervenzellen auch zur Synthese von Aminosäuren genutzt werden kann – ein möglicher Mechanismus für die Wirkung bei M. Parkinson. 

Und gleichzeitig ein Ausblick zur Anwendung der Galactose bei allen degenerativen Nervenerkrankungen. Eher experimenteller Art war bisher der Einsatz von Galactose-Infusionen bei Tumorerkrankungen.

Es wurde postuliert, dass Galactose die Bindung von mobilen Tumorzellen an Lektine verhindert und so die Metastasenbildung reduziert. Xylit (auch Xylitol genannt) ist dagegen ein sog. Zuckeralkohol, also definitionsgemäß kein Zucker! Dieser wird, oral aufgenommen, im Dünndarm nur eingeschränkt resorbiert und im Dickdarm von Bakterien aus der Gruppe der Butyratbildner verstoffwechselt. Dies natürlich nur, wenn die Darmflora auch Butyratbildner enthält … Für eine intakte Darmflora kann jeder selbst viel tun. Ganz nebenbei betrachtet wird Xylit ganz ähnlich wie DMSO (sog. Kraft Prozess) als Beiprodukt der Zellstoff-Industrie gewonnen. 

Es kommen dabei starke Säuren, Laugen und Hitze zum Einsatz. Im Unterschied zu Xylit gibt es jedoch für DMSO zwischenzeitlich einen preislich attraktiven anderen Herstellungsweg, der direkt pharmazeutisch reines DMSO liefert und somit bleibt Xylit vorerst ein relativ teurer Rohstoff, da die Aufreinigung aus dem komplexen Chemikaliengemisch aufwendig ist. 

Ich erwähne das deshalb, weil bestimmte Leute gelegentlich abstreiten, dass es sich bei DMSO um einen Naturstoff handelt, während man sich beim Xylit seltsam einig ist … Ein weiteres Beispiel dafür wie Halbwissen die öffentliche Meinung steuern kann und es genügt, dass man den romantischen Namen „Birkenzucker“ verwendet um Klischees zu bedienen. Er wird jedoch weder gezielt aus Birken gewonnen, noch handelt es sich wie gesagt um einen Zucker im biochemischen Sinne.

Die Definition „Naturstoff“ basiert darauf, dass man diese Substanzen auch in der Natur findet – auch wenn sie zwischenzeitlich aufgrund hoher Nachfrage industriell hergestellt werden.

Schon in den 70er Jahren wurde Xylit als Infusion oder Infusionszusatz ausgiebig untersucht und zwar vor allem um die bekannten negativen Auswirkungen von reinen Glucose-Infusionen zu mildern oder aufzuheben. Für die Alternativmedizin wurde Xylit als Mittel gegen anaerobe Bakterien entdeckt – über den Weg der „Karies-Prophylaxe“ oder Behandlung. 

Denkt man die Thesen über die Entstehung von Tumoren weiter, die auf der Transmutation von (anaeroben) Mikroorganismen beruhen könnte, so ist eine Infusionsbehandlung mit Xylit für die Krebstherapie natürlich interessant. Doch zunächst einmal die nüchternen biochemischen Fakten, die aus der wissenschaftlichen Literatur hervorgehen: Xylit erhöht im Vergleich zu Glucose nicht die Laktatproduktion, Insulinsekretion und natürlich den Glucosespiegel. Dies allein sind schon einmal sehr gute Eigenschaften, wenn man beispielsweise die Versorgung von Intensivpatienten annimmt. 

Noch interessanter für die Naturheilkunde ist, dass Xylit die Freisetzung endogener Fettsäuren anhebt („bessere“ Energieträger als Glucose und „Fettverbrennung“), die Glucose-Neubildung (Gluconeogenese) in der Leber senkt (!) und sowohl Bilirubin als auch Harnsäure steigen! Ja, richtig gelesen. Letzteres sind natürlich starke Hinweise, wenn auch nicht Beweise, für die Wirksamkeit gegenüber „befallen“ Zellen, also (Blut-)Zellen, die beispielsweise von Bakterien oder Viren „gekapert“ wurden. In der Original-Literatur heißt es nur knapp dazu: 

„Diese Effekte sind nicht erklärbar“. Dies nur in aller Kürze, da die Wissenschaft sonst diesen Rundbrief sprengt. Wer noch tiefer in den Werkzeugkasten einsteigen will, hat dazu in zukünftigen Modulkursen die Möglichkeit. Alles zusammengefasst erscheint eine Kombination aus Galactose und Xylit in mehrfacher Hinsicht für die natur-heilkundliche Infusionstherapie interessant und sinnvoll. Die früher wissenschaftlich gut untersuchte Kombination aus Glucose und Xylit bietet dagegen keinerlei Vorteile oder besondere Wirksamkeiten. Praktische Möglichkeiten: 

Üblicherweise werden sowohl Xylit- als auch Galactose-Infusionen als 5%ige Lösungen angewendet. Für eine 500 ml Kochsalzlösung nehme ich also je 12,5 Gramm Xylit und Galactose. Xylit 5% gibt es als Fertiginfusion, allerdings rezeptpflichtig.

Galactose als Infusions-Lösung gibt es bislang mit 5 Gramm als Rezepturarznei bei der Viktoria Apotheke in Saarbrücken zu bestellen oder in der Eigenherstellung bei verschiedenen Dienstleistern. Ein möglicher Weg der im Moment gangbar wäre, ist also eine preisgünstige Xylit-Infusion zur Hälfte zu entleeren und mit 2 bis 3 Fläschchen der Galactose Lösung Viktoria Apotheke zu ergänzen und dann evtl. wieder mit NaCloder Ringer-Lösung auf 500 ml aufzufüllen.

Wer den Umgang mit sterilen Spritzenfiltern beherrscht, kann selbst die benötigten 12,5 Gramm Xylit und Galactose abwiegen, in einem sauberen Gefäß in einer kleinen Menge Kochsalz- oder Ringerlösung auflösen und dann durch den 200 Nanometer Aufsatzfilter für wässrige Lösungen (orange oder grau bei alchemist.de) in eine 50 ml Einwegspritze ziehen. 

Diese Mischung kommt dann in die 500 ml Infusionsflasche. Diese Art von Infusionen lässt man eher langsam laufen, also ca. 60 min. Und natürlich kann man diese Mischinfusion mit DMSO als Kombinationspartner in üblicher Manier ergänzen. Hier bieten sich die Ampullen DMSO oder DMSO ML von der Viktoria Apotheke an. 

DMSO Infusionen - Eigenherstellung spezieller Infusionslösungen - Procain-Basen-Lösung

Antientzündlich, Schmerz lösend, regulierend und vitalisierend wirkende Procain-Basen-Infusionen haben eine lange Tradition und es gibt, auch in Deutschland, ganze Zentren und Kliniken, die sich darauf „spezialisiert“ haben, obwohl die Methodik pipel-einfach und kostengünstig ist. 

Die Resultate sind jedoch immer wieder beeindruckend, vor allem, wenn man mit etwas „Fein-Tuning“ daran geht. Es herrscht nämlich nach wie vor ein Disput darüber, ob nun hohe oder nicht so hohe pH-Werte in der Infusionslösung für die erwünschten Wirkungen förderlich sind oder nicht. 

Besser gesagt, ob viel oder nicht so viel Basensalz zugefügt werden sollte.

Fakt ist, dass das Procain-Molekül lediglich in seiner unprotonierten Form in Zellen gelangen kann, um dort seine Wirkung, Depolarisation, zu entfalten. Mit einem pKs Wert von 8,05 ist Procain selbst jedoch schon beinahe selbst als Säure zu bezeichnen (vgl. Kohlensäure pKs 6,4), das heißt es geht bei pH-Werten über 7 leicht in die unprotonierte Form über. Von daher gesehen ist also eine hohe Basensalzmenge in der Infusionslösung unnötig, es sei denn, man will damit weitere Effekte der Infusion verbinden. Nur in ausgesprochen entzündlichem Gewebe ist also damit zu rechnen, dass Procain nicht in die Zellen gelangen kann. Doch dafür könnte auch einfach noch DMSO dazu gemischt werden.

Die Variante, die ich heute vorstelle, nutzt das beschriebene „Demenz-Salzgemisch“ mit Kaliumhydrogencarbonat und Lithiumchlorid.

Die Vorteile sind die wesentlich ausgewogenere Mineralienmischung, gegenüber der sonst üblichen rein Natrium-lastigen Zusammensetzung.

Üblicherweise wird nämlich als Grundlösung Natriumchlorid 0,9% verwendet, in welches dann noch zusätzlich Natron, also Natriumhydrogencarbonat, als Basensalz eingefügt wird – alles Natrium oder was? Dagegen kann man einfach die oben beschriebene Mischung ohne das Kochsalz nutzen.

Es werden also entsprechend für 100 Liter gemischt:

• 80 Gramm MgCl2 Hexahydrat

• 55 Gramm Kaliumhydrogencarbonat

• 1 Gramm Lithium.

• Insgesamt also 136 Gramm.

Das Natriumchlorid, Kochsalz, ist dann schon in der 0,9%igen NaCl Infusionslösung enthalten.

Nach guter Durchmischung der Salze, wiegt man 0,7 Gramm davon mit der Schmuckwaage ab und löst sie in einer kleinen Teilmenge, ca. 10 ml, Infusionswasser.

Diese Lösung wird dann wie üblich durch einen Steril-Spritzenfilter (grau oder orange) in eine Einwegspritze aufgezogen und in die 500 ml isotonische Kochsalz-Infusion gespritzt. 

Der resultierende basische pH-Wert wird also in diesem Fall von Kalium-Bicarbonat und nicht Natron bestimmt. Die Magnesiumionen wirken stark Blutgefäß erweiternd und verbessern die „Reichweite“ der Procain-Wirkung enorm und gleichzeitig ist die „saure Wirkung“ des Magnesiumchlorids durch das Kalium-Bicarbonat aufgehoben. Insgesamt ist die ganze Mischung gegenüber der klassischen Mischung deutlich Natrium reduziert. Und die Vorteile des Lithiums wurden ja schon besprochen.

Ebenso ist es natürlich möglich/vorteilhaft als Grundlage eine Ringer-Lösung oder noch besser eine Ringer-Lactat-Lösung zu verwenden, da diese zusätzlich basisch wirkt. Nun kommt noch das Procain und eventuell DMSO dazu – ganz wie gewünscht. Auch über die notwendige Procain-Menge wirkt stets diskutiert.

Im Sinne des neuraltherapeutischen Gedankens, sozusagen der Huneke-Effekte, ist theoretisch eine relativ geringe Menge ausreichend. Für eine 500 ml Infusion sind ca. 100 – 200 mg Procain üblich. Eine 5 ml Ampulle 2%ige Procain-Lösung (freiverkäuflich z.B. als Pasconeural 2% 5 ml Ampullen) enthält nach Adam Ries 100 Milligramm Procain. Ärzte/Ärztinnen können es sich einfach machen und die DMSO MP Ampulle von der Viktoria Apotheke in Saarbrücken zumischen. 

Diese enthält neben den 200 mg Procain eben auch DMSO 7,5 Gramm als Wirkungsverbesserer, zusätzlich antientzündlich und „Zell öffnend“ aktiv. Procain-Basen Infusionen sollten durchaus langsam laufen. Dies fördert die periphere Wirkung, die in der Regel erwünscht ist. Für eine Behandlung zentral-nervöser Symptome und Erkrankungen ist dagegen eine hohe Tropfgeschwindigkeit förderlich. Dazu gehört beispielsweise auch die Behandlung von Migräne – dies war der Therapieansatz, der zur Entdeckung der vielfältigen Wirkungen von Procain durch Huneke führte. 

DMSO Infusionen - Eigenherstellung spezieller Infusionslösungen - Basische Chlordioxid - Lösung mit Mg-Lactat

In Das DMSO Handbuch ist beschrieben, dass schon in den 70er Jahren herausgefunden wurde, dass man wesentlich stabilere Chlordioxidlösungen erhält, wenn zur sogenannten Aktivierung der Ausgangssubstanz Natriumchlorit (in Form einer ca. 25%igen Lösung) nicht Salzsäure verwendet wird, sondern Milchsäure. Diese Erkenntnis wird seither in industriellen Chlordioxid-Zubereitungen genutzt und ist patentrechtlich nachzuvollziehen. Also lange vor Jim Humbles MMS Idee. Ebenfalls ist bekannt, dass CDL-Lösungen im basischen pH-Wert Bereich stabiler sind als im sauren.

Beide Prinzipien können zusammen genutzt werden, um eine optimierte Chlordioxid-Infusion herzustellen. Chlordioxid, CD, hat nämlich die Eigenschaft wieder zu zerfallen, sobald es erzeugt wurde. Dieser Zerfall führt zu teilweise unerwünschten Folgeprodukten und ist abhängig von zahlreichen Faktoren, wie z.B. Lichteinfluss, Temperatur, pH-Wert, Verunreinigungen.

Das ist auch der Grund, warum sich immer und immer wieder Leute melden und berichten, dass sie mit einer gekauften CDL längst nicht die Wirkungen erzielen, wie mit einer frisch zubereiteten.

Einschließlich Jim Humble, der dies auch schon vor Jahren mit eigenen Testreihen untermauerte. Ohnehin ist die frisch zubereitete Lösung mit dem von mir gezeigten und bevorzugten „CDL Generator für 1 €“, im Vergleich natürlich vielfach preisgünstiger.

Als Oxidationsmittel ist Chlordioxid geeignet bei Infektionen aller Art. Ein Blick auf Wikipedia bringt beispielsweise die gleichermaßen schlichte wie grandiose Feststellung zutage, dass von CDL bekannt ist, dass es alle (!) bisher bekannten Viren zuverlässig zerstört. 

Dies ist zwar nicht weiter verwunderlich, da Viren im eigentlichen Sinne keine Mikroorganismen sind, weil ihnen die üblichen Lebensfunktionen fehlen, doch kann es nicht oft genug wiederholt werden, denn es bedeutet hier gleichzeitig, dass eine Residenzbildung ausgeschlossen werden kann.

Sehr wichtig ist an dieser Stelle, in aller Kürze, den bedeutenden Unterschied zwischen MMS und Chlordioxid-Lösungen zu verstehen.

Bei MMS handelt es sich um das Zusammenbringen der erwähnten ca. 25%igen Natriumchlorit-Lösung mit einer Säure als sog. Aktivator und, nach einer angemessenen Aktivierungszeit, um die Entstehung von Chlordioxid zu ermöglichen, Auffüllen mit Wasser. Diese fertige Mischung enthält also noch die  eingesetzten Chemikalien und unweigerlich einen sauren pH-Wert. Es sei denn man korrigiert diesen nachträglich mit einem Basensalz wie Natron oder Pottasche.

Nicht pH-Wert korrigierte Lösungen sollten, auch wenn vielerorts anderes behauptet wird, keinesfalls für Anwendungen auf Schleimhäuten angewendet werden. Dazu gehören Anwendungen in Ohr und Nase, Auge, als Scheidenspülung, Blasenspülung und natürlich auch als Einlauf!

Wiederholt haben sich bei mir Menschen gemeldet, denen „man“ irgendwo solche Anwendungen mit MMS-Lösungen empfohlen hat und die dann hilflos zurückgelassen wurden, wenn das Trommelfell anschließend kaputt war oder es zu chronifizierten Darmreizungen kam!!!

Bei Chlordioxid-Lösung handelt es sich dagegen um Wasser, in das ausschließlich das gasförmige Chlordioxid eingeleitet wurde. Das einfache Prinzip ist in meinem Video zu sehen: 

https://odysee.com/$/download/D-u-G-Training-2-CDL-machen/9e9b775fb843eb3dc0b278532c5b07145ad96b76

Der pH-Wert dieser Lösung ist exakt der gleiche wie der pH-Wert des eingesetzten Wassers vor der Gaseinleitung. Nehmen wir also beispielsweise eine pH-Wert neutrale isotonische Kochsalzlösung als Ausgangsmaterial, so können wir mit der erhaltenen CD-Lösung gut verträglich solche erwähnten Schleimhaut-Anwendungen durchführen, also beispielsweise als Ohren- oder Augentropfen, Blasenspülungen oder Einläufe.

Indikationen wie gesagt sind alle infektiösen Vorgänge, verursacht durch Viren, Bakterien, Parasiten.

Nun also zur optimierten Chlordioxid- Infusion: Das in dem Video gezeigte Prinzip mit dem „CDL-Generator für ca. 1,- €“ wird leicht verändert und für die Begasung einer handelsüblichen Infusionslösung NaCl 0,9% genutzt. Man steckt dafür lediglich eine normale gerade Kanüle auf die 20 ml Spritze, anstatt der langen gebogenen. Üblicherweise nimmt man dafür eine gelbe Standardkanüle. Sobald das Chlordioxid in dem Spritzenkolben entsteht wird diese mit Hilfe der geraden Kanüle von unten in die, an einem Infusionsständer hängende, Kochsalzlösung gestochen und verbleibt so bis genug CDGas entstanden ist, das man dann durch Druck auf den Spritzenstempel in die Infusionsflasche blubbert – analog zum Beblubbern des Trinkglas-Wassers in dem Video.

Gaaaaanz wichtig: Der Spritzenstempel darf nicht bis zum Anschlag gedrückt werden, weil sonst die kleine Aktivierungspfütze aus Na-Chlorit-Lösung und Salzsäure in die Infusion gelangt – dann hätten wir MMS und eben kein CDL erzeugt!!!

Kurz vor diesem Prozedere werden ca. 25 ml Bicarbonat-Lösung 8,4% (Fa. B. Braun oder Fa. Köhler Pharma), also Natron und ca. 0,5 Gramm Magnesium-Lactat in die Infusion gefüllt. Magnesium-Lactat ist das Magnesiumsalz der (+)-Milchsäure und dient hier wie ganz oben beschrieben der weiteren Stabilisierung des Chlordioxids in Lösung. Die freie Säure kann man in diesem Fall nicht verwenden, da sie den pH-Wert der Lösung ja wieder absenken, bzw. das Natron „wegfressen“ würde.

(+)-Milchsäure als solche (21%ige Lösung bei alchemist.de) ist eher geeignet in der Küche den Essig zu ersetzen, da Essigsäure „Kater“ macht. Das Magnesium-Lactat kauft man als farbloses Pulver, löst die gewünschte Menge in 20 ml pharmazeutischem Wasser oder Kochsalzlösung 0,9% in einem sauberen Glas und zieht die Flüssigkeit, wie schon öfters beschrieben, durch einen sterilen Spritzenfilter grau oder orange, auf und spritzt sie mit einer neuen Kanüle der Infusionslösung zu. 

Auf diese Weise hat man also einen basischen pH-Wert und eine molekulare, Chelat artige Stabilisierung und kann die Infusion langsam laufen lassen ohne den vorzeitigen Zerfall des CD zu befürchten. Gerade dieser Effekt, mit (+)-Milchsäure/Lactat als molekularer Container, ist geeignet die „Reichweite“ des Chlordioxids im Körper zu verbessern. Milchsäure/Lactat kann nicht weiter oxidiert werden, da es sich schon um das vollständige Oxidationsprodukt des Alkohols 2-Hydroxypropanol handelt. Deshalb kann Chlordioxid ohne weiteres zusammen mit Magnesium-Lactat in einer Infusionslösung gemischt werden.

Um den Lichteinfluss auf die anwendungsfertige Lösung zu minimieren, stülpe ich noch eine Art „Kapuze“ über die Infusionsflasche. Das ist ein schwarzes Stoffsäckchen, das unten und oben eine Öffnung hat. Oben, damit die Infusionsflasche am Ständer aufgehängt werden kann. Unten damit das Infusionsbesteck angebracht werden kann. Ich benutze alle Infusionen mit Oxidationsmitteln darin, also auch diese mit CD, als Langsamläufer, d.h. bei 500 ml Kochsalz-Lösung ca. 70 – 90 Minuten Tropfzeit insgesamt. Alle Spezial-Mischungen, auch die schon bisher besprochenen, werden in den zukünftigen Modulkursen praktisch geübt.

DMSO Infusionen - Eigenherstellung spezieller Infusionslösungen - Wasserstoff, Diasporal, alpha- Liponsäure 

Regenerative Behandlungsmöglichkeiten sind gefragt nach Verletzungen und Gewebeschäden aller Art, bzw. aller Ursachen. Neben mechanischen Gewalteinwirkungen gehören dazu auch Strahlenschäden, Entzündungen, … und ebenso Mangeldurchblutung, die z.B. zu Nervenschädigungen oder Gewebeinfarkten führt. Auch psychisch bedingte Symptome wie posttraumatische Belastungsstörungen oder Panikattacken können mit regenerativ wirksamen Mitteln behandelt werden. Die heute vorzustellende Mischung ist kostengünstig, setzt jedoch voraus, dass man schon im Besitz eines dieser inzwischen zahlreich angebotenen „Wasserstoff-Geräte“ ist.

Wasserstoff, das Element, dass im Periodensystem der Elemente ganz oben links steht, Symbol H, wird mehr und mehr als effektives Regenerationsmittel erkannt und erforscht. Im Rundbrief wurde mehrfach darauf hingewiesen. Mein Übersichtsartikel dazu wird in Kürze in einem internationalen Fachmagazin erscheinen. In der Natur liegt Wasserstoff stets als zweiatomiges Molekül H2 vor und ist gasförmig. Die erwähnten Wasserstoff-Generatoren funktionieren entweder elektrolytisch, als „Wasserspalter“ (H2O + elektrische Energie → H2 + ½ O2), oder mit einer sogenannten PEM-Zelle, also einer umgekehrten Brennstoffzelle, ebenfalls indem Wasser in Wasserstoff und Sauerstoff zerlegt wird.

Üblicherweise führt dann ein Schlauch aus dem Gerät heraus, mit welchem man den gasförmigenWasserstoff in Trinkwasser blubbern kann, so dass sich ein gewisser Teil darin löst und anschließend „oral eingenommen“ wird. Das Wasserstoff-Gas können wir jedoch nun auch in handelsübliche Infusionslösungen einleiten, indem auf den Geräte-Schlauch zunächst ein üblicher Bakterienfilter und davor eine Kanüle gesteckt wird. Durch das Einleiten von Wasserstoff-Gas in eine Infusionsflasche entsteht schnell ein Überdruck, der anschließend durch Umdrehen und Belüften der Flasche wieder abgelassen wird. Eine zweite Möglichkeit wäre es, in die hängende Infusionsflasche oben eine zweite Blanko-Kanüle einzuführen, so dass das Beblubbern mit Wasserstoff-Gas kontinuierlich stattfinden kann.

Die anderen beiden Komponenten dieser Infusionsmischung sollten zuerst eingefüllt werden.

Es handelt sich erstens um eine Ampulle Diasporal 4 mmol, also eine Magnesium-Sulfat Lösung, die ca. 500 Milligramm Magnesiumsulfat enthält (M = 120,37 Gramm; 120,37 g x 0,004 = 481 mg). 

Es gibt auch andere Hersteller von Magnesium-Sulfat Ampullen. Magnesium-Ionen haben vielfältige physiologische Wirkungen, die man alle in einem Lehrbuch nachschlagen kann. Dazu gehören die Ermöglichung der ATP-Produktion, die Gefäßerweiterung/Durchblutungsverbesserung, die Muskelrelaxation und viele weitere. Und zweitens um eine Ampulle alpha-Liponsäure 600 mg. 

Diese gibt es ebenso von verschiedenen Herstellern. Die Wirkungen von alpha-Liponsäure sind auf Wikipedia folgendermaßen beschrieben: „α-Liponsäure wirkt in vielen enzymatischen Reaktionen, vornehmlich bei oxidativen Decarboxylierungen, als Coenzym. Ihre Aufgabe besteht im Wasserstoff- und Acyl-Gruppen-Transfer.

Als Bestandteil des Pyruvat-Dehydrogenase- Komplexes der Mitochondrien, dem Verbindungsglied zwischen Glykolyse und Citratcyklus und dem α-Ketoglutarat-Dehydrogenase-Komplex im Citratzyklus, spielt sie eine wichtige Rolle im Energiestoffwechsel. Mit ihrer reduzierten Form Dihydroliponsäure bildet α-Liponsäure ein biochemisches Redoxsystem. α-Liponsäure ist ein Radikalfänger und starkes Antioxidans, das im Körper verbrauchte Antioxidantien wie Vitamin C, Vitamin E, Coenzym Q10 oder Glutathion regenerieren kann.“ 

Nochmal: „Ihre Aufgabe besteht im Wasserstoff- und Acyl-Gruppen-Transfer.“ Aha, deshalb den Wasserstoff zusammen mit der alpha-Liponsäure, sagst du. Genau richtig.

Nochmal der Ablauf:

Zu 500 ml Kochsalz- oder Ringer- Infusionslösung werden eine Ampulle Magnesiumsulfat 4 mmol (oder entsprechend 500 mg Magnesiumsulfat oder 100 mg Magnesium von anderen Herstellern) und eine Ampulle alpha-Liponsäure 600 mg gefüllt. Dann hängt man die Infusionsflasche an den Ständer und beblubbert sie mit Hilfe einer Kanüle mit vorgesetztem Bakterienfilter (sterile Spritzenfilter für wässrige Lösungen, z.B. bei www.alchemist.de ) mit Wasserstoff aus dem Generator. Hersteller / Bezugsquelle:  https://www.aquacentrum.de 

Diese Infusion kann mittel -schnell laufen, also ca. 45 Minuten.

DMSO Infusionen - Fehlervermeidung

Bei den selbst gemischten DMSO-Infusionen, Anleitung nach „Das DMSO-Handbuch“, kommt es bei manchen AnwenderInnen selten zu einem Phänomen, nämlich der Bildung von „weißen Partikeln“ in der Infusionslösung, die dann den Filter im Schauglas des Infusionsystems verstopfen.

Es scheint so zu sein, dass das DMSO aus dem Filter und Filtergehäuse, der dafür verwendeten frisch ausgepackten Steril-Spritzenfilter mit Teflonmembran (die cyanfarbigen im Shop bei : www.alchemist.de ) Stoffe heraus löst, die dann, in der vorwiegend wässrigen Umgebung der Infusionslösung als feine Partikel ausfallen. Deshalb ist es wichtig, wenn man selbst mischen will, dass sowohl die Spritze, als auch der Filter mit einer kleinen Menge reinem DMSO vorgespült werden. Zusätzlich ist darauf zu achten, dass man beim Zuspritzen in die Infusionsflasche die Kanüle in die Flüssigkeit eintaucht (etwas schräg halten).

Solche Partikel sind übrigens auch teilweise bei Sterilabfüllungen von DMSO aus verschiedenen deutschen Apotheken zu beobachten. Aus diesen Gründen halte ich es generell für wesentlich sicherer und praktikabler, auf jeden Fall für Ärzte und Heilpraktiker, die Fertigampullen mit vorverdünntem DMSO von der Viktoria Apotheke in Saarbrücken zu nutzen:  (www.internet-apotheke.de). 

In diese Fläschchen ist ganz viel pharmakologisches und auch technisches Know-How eingeflossen, das andere so nicht haben!

DMSO Infusionen - rektal-Infusion

Die aus Russland bekannte Methode der rektal- Infusion lässt sich für DMSO bestens adaptieren.

Die Vorteile liegen auf der Hand: Therapeuten können auch Patienten mit schlechten Venenverhältnissen Infusionen verabreichen und Privatanwender, die den Umgang mit Kanülen scheuen, können ebenfalls unter Umgehung des first-pass-effects das DMSO schnell und effektiv anwenden.

Wie der Name schon sagt, wird „der Schlauch“ des Infusionssets dabei einfach rektal gelegt, nachdem man am Ende den Gewindeanschluss mit der Schere abgeschnitten hat. Indem man eine moderate Tropfgeschwindigkeit wählt, wird die Flüssigkeit aus der Infusionsflasche im Enddarm komplett absorbiert und nicht, wie bei Einläufen, schnell wieder ausgeschieden. 

Ein übliches Infusionsvolumen von 500 ml kann man ungefähr innerhalb ein bis eineinhalb Stunden einlaufen lassen. Weiterer Vorteil ist natürlich, dass bei dieser Applikationsform keine zwingend sterilen (offiziell „Keim arm“) Bedingungen gegeben sein müssen, so dass das DMSO Ph. Eur. auch aus der offenen Flasche genommen und mit Hilfe einer Spritze/ Kanüle in die Infusionsflasche mit isotonischer Kochsalzlösung oder Ringerlösung überführt werden kann, wie in meinem Buch beschrieben (wichtig: Einwegspritzen zuerst mit reinem DMSO vor-spülen !!!). 

Es werden maximal 10% DMSO Gehalt in der Infusionslösung vorgeschlagen, d.h. In 500 ml sind das 50 ml reines DMSO.


DMSO und Kinderwunsch

Als ich anfing, DMSO einzusetzen, also ca. 2009, da machten wir in der Praxis immer einen Witz, wenn jemand nach den Kontraindikationen von DMSO fragte. Solche waren nämlich damals offensichtlich nicht bekannt, außer natürlich die übliche Bemerkung in alten Beipackzetteln, dass man DMSO nicht einsetzen darf, wenn man dagegen allergisch reagiert.

Der Witz war also: „DMSO ist kontraindiziert bei Kinderwunsch.“

Der Humor beruht darauf, dass man annimmt, ein potenzieller Sexualpartner (so heißt es ja auch in der Tierwelt) würde sich nicht auf kurze Distanz nähern, wenn man diesen seltsamen Geruch nach Sulfid verströmt. Jahre später sieht das alles genau umgekehrt aus! Kontraindikationen bestehen sehr wohl und zwar rate ich strikt von der Anwendung von DMSO ab, wenn PatientInnen zeitgleich ein Antibiotikum oder Chemotherapeutikum einnehmen. Natürlich auch bei Verwendung mehrerer Antibiotika (wie z.B. dem schulmedizinischen „Cocktail“ im Rahmen der sogenannten Helicobacter-Eradikationstherapie oder der kombinierten Chemotherapie). Demgegenüber ist Kinderwunsch tatsächlich zu einer Indikation geworden.

Als ich anfing, DMSO einzusetzen, also ca. 2009, da machten wir in der Praxis immer einen Witz, wenn jemand nach den Kontraindikationen von DMSO fragte. Solche waren nämlich damals offensichtlich nicht bekannt, außer natürlich die übliche Bemerkung in alten Beipackzetteln, dass man DMSO nicht einsetzen darf, wenn man dagegen allergisch reagiert.

Der Witz war also: „DMSO ist kontraindiziert bei Kinderwunsch.“

Der Humor beruht darauf, dass man annimmt, ein potenzieller Sexualpartner (so heißt es ja auch in der Tierwelt) würde sich nicht auf kurze Distanz nähern, wenn man diesen seltsamen Geruch nach Sulfid verströmt. Jahre später sieht das alles genau umgekehrt aus! 

Kontraindikationen bestehen sehr wohl und zwar rate ich strikt von der Anwendung von DMSO ab, wenn PatientInnen zeitgleich ein Antibiotikum oder Chemotherapeutikum einnehmen. Natürlich auch bei Verwendung mehrerer Antibiotika (wie z.B. dem schulmedizinischen „Cocktail“ im Rahmen der sogenannten Helicobacter-Eradikationstherapie oder der kombinierten Chemotherapie).

Demgegenüber ist Kinderwunsch tatsächlich zu einer Indikation geworden. Jedenfalls wenn der jeweilige Sexualpartner auch eine Prise DMSO genießt, so dass die Sache mit dem Geruch das Näherkommen nicht weiter verhindert. 

DMSO unterstützt Schwangerschaften

• Ganzheitlich wirksamer Kanalöffner

• Regulation und Regeneration von Stoffwechselprozessen

• Zellmembran-Stabilisator

• Förderung der Zellfunktion und Zelldifferenzierung

• Modulierende Wirkungen auf Immun- und Hormonsystem

• Erhöhung der Sauerstoffsättigung im Gewebe

Dass der Einsatz von DMSO Schwangerschaften ermöglicht, wo dies vorher nicht eintrat oder vorzeitig beendet war, liegt auf der Hand. DMSO wirkt modulierend auf das Hormonsystem und vor allem Zell stabilisierend! Genau durch diese Eigenschaft fiel es ja Anfang der 1960er Jahre den Forschern auf – Gewebe fühlte sich in der Anwesenheit von DMSO wohler. Membranen stabilisieren sich, die Lebensfunktionen von Zellen werden optimiert. 

Und weitere Wirkungen von DMSO unterstützen eine erfolgreiche Schwangerschaft. Die Sauerstoffsättigung im Gewebe verbessert sich, die Zellteilung wird gefördert, das vegetative Nervensystem ausgeglichen und DMSO wirkt auch antianämisch. Die Form der Anwendungen von DMSO bei Kinderwunsch wird mir in Erfahrungsberichten sehr unterschiedlich geschildert. Einmal wurden „ein paar“ Infusionen mit DMSO eingesetzt, einmal einfach einige Milliliter in Apfelsaft über einige Wochen getrunken. Auch die simple Anwendung auf der Haut, mit einem DMSO 30% Spray ist geeignet, eine genügende Menge DMSO in den Körper zu bringen, um die beschriebenen Effekte auszulösen.

Ich gehe davon aus, dass die betreffenden Mütter oder Paare, in der Phase des, bis dahin unerfüllten, Kinderwunsches weitere Lebensgewohnheiten und/oder Ernährungsgewohnheiten veränderten. Dass sie sozusagen schon weitere Optimierungen ihres körperlichen (und geistigen) Zustandes vornahmen. Vielleicht mehr Vitamine, vielleicht mehr Erholung von der Arbeit, vielleicht mehr Bewegung etc.. Insofern sind die Leserbriefe, die mich zu diesem Thema erreichen und von positiven Anwendungserfolgen bei Kinderwunsch handeln, im wissenschaftlichen Sinne keine Beweise für die eindeutige Wirksamkeit in diesem Zusammenhang.

Dennoch kann meiner Meinung nach das DMSO entscheidend sein, gerade wenn man schon zuvor körperlich bessere Voraussetzungen für eine Schwangerschaft erreicht hat. Auch hier gilt: warum nicht einfach mal ausprobieren? DMSO ist ein Kanalöffner und Zellstabilisator.


Videos zum Thema hier: https://odysee.com/@josefpetermann:9


DMSO Medizin zum selber machen



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