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Montag, 8. August 2022

DMSO & Co. zum selber machen Teil 3-4

 


DMSO in Kombination mit anderen Wirkstoffen - 

DMSO und Ambroxol

Manchmal springen wir über „unseren Schatten“, so heißt es im Volksmund und das ist gut so. 

Zum Beispiel trinke ich manchmal, obwohl sich ja viele Menschen von mir schon anhören mussten was „Zucker“, also Industrie-Saccharose, so alles anrichtet, eine Pepsi. Ja, richtig gelesen! 

Warum? Weil der „Geschmack der Kindheit“ ein Lächeln aufs Gesicht zaubert und das überwiegt die möglichen Gefahren :-) Nun also ein anderes Dogma: Schon seit Jahren ist die zentrale Botschaft meiner Texte und Reden, dass man tunlichst Mittel aus dem Sortiment der obligat Synthetics meiden soll/ muss. Das sind also diejenigen Arzneimittel, die wir als Substanzen nicht in der Natur finden können. Stattdessen sind fakultativ Synthetics solche, wie DMSO, die man in der Natur findet, die jedoch auch im Labor und in der Industrie „nachgebaut“ werden können. 

Erstere, die obligat Synthetics, kann unser Organismus, da er die Stoffklassen gar nicht kennen kann, oft nicht „interpretieren“ bzw. gut abbauen. Doch nun steht eine Ausnahme an: Ambroxol, der „Schleimlöser“, der als Schleimlöser nicht taugt, wie immer wieder Studien bescheinigten, zeigt sich jedoch im off-label use als probates Schmerzmittel – nebenwirkungsarm, wirksamer als Anästhetika und dabei gleichzeitig entzündungshemmend. 

Ambroxol hemmt Natriumkanäle etwa 40-mal potenter als Lidocain. Es blockiert bevorzugt den Kanalsubtyp Nav1.8, der besonders in nozizeptiven C-Fasern exprimiert wird. Weiterhin werden neuerdings antivirale Eigenschaften der Substanz postuliert und untersucht.

DMSO/Ambroxol Mischung

Einsatzgebiete Schmerzen / Entzündungen

Äußerliche Anwendung als Creme

2,5 - 5 g DMSO

5 g Ambroxolhydrochlorid

als Reinsubstanz

DAC Basiscreme ad 25

Orale Einnahme

Ambroxol Tabletten (60 mg) 10 Tabletten in 10 ml Wasser Auflösen in Wasser und filtern

2 ml DMSO hinzugeben

Eine Mischung aus Ambroxol und DMSO ist sehr gut äußerlich anwendbar, z.B. bei fiesen Schmerzen wie Neuralgien, Morbus Sudeck, chronischen Rückenschmerzen, Sehnenansatz- Entzündungen, Phantomschmerzen, u.a..

Übliche Creme- Rezepturen bestehen aus 2,5 – 5 g DMSO, 5 g Ambroxolhydrochlorid und DAC Basiscreme ad 25. Dafür benötigt man jedoch Ambroxolhydrochlorid als Reinsubstanz, die lediglich Apothekern zugänglich ist. Insofern kann man sich also so eine Mischung ärztlich rezeptieren lassen. Für die Selbstmischer unter uns ist dadurch natürlich die Neugierde geweckt. Man kann die frei käuflichen, preiswerten Ambroxol 60 mg Tabletten auch in wenig Wasser auflösen. 10 Tabletten in 10 ml Wasser. Es geht nur das Ambroxolhydrochlorid in Lösung und die enthaltene Lactose (Milchzucker). 

Auf diese Weise erhält man also eine wässrige Lösung mit 0,6 Gramm Ambroxol, die man einfach filtert und mit 2 ml DMSO vermischt. Für die Behandlung lokalisierter Schmerzen, ist das eine ausreichende Menge und ein wertvoller Therapieversuch, wenn sonst nichts hilft. Häufig kommen Emails herein in denen z.B. beschrieben steht, dass OP-Narben extrem schmerzen und nichts hilft. 

Oder die bekannten post Zoster Neuralgien etwa. Um eine systemische Wirkung zu erzielen, ist es natürlich auch möglich in Wasser aufgelöste Ambroxol Tabletten mit DMSO zu versetzen und als Trinklösung zu verwenden. 


DMSO in Kombination mit anderen Wirkstoffen - 

DMSO und Bengalrosa - Brusttumor

Über Bengalrosa hatte ich schon mehrfach geschrieben und auch schon seit Anbeginn der DMSO & Co. Seminare darauf hingewiesen, dass man diesen simplen organischen Farbstoff zusammen mit DMSO auch äußerlich effektiv einsetzen kann. Inzwischen hat sich die universitäre Medizin-Forschung des Themas angenommen und man kann die aktuelle klinische Studie, bzw. ein überraschend gutes Zwischenergebnis, in der Ärztezeitung nachlesen: https://www.aerztezeitung.de/Medizin/Melanom-Bengalrosa-bringt-Erkrankung-in-Remission-309144.html

Dadurch ist Bengalrosa nach jahrelangem Schattendasein ins Bewusstsein der Forscher gerückt.

Allerdings wird es in den Studien stets per Injektion, direkt in den Primärtumor, verabreicht.

Davor scheuen sich (noch) viele Privatanwender. Um den Zugang zu einer solch effektiven Therapie jedoch zu beschleunigen und nicht viele Jahre auf eine Zulassung zu warten, falls sie überhaupt angestrebt wird, habe ich schon lange eine Mischung mit DMSO vorgeschlagen.

Diese kann, äußerlich aufgetragen, die Bengalrosa- Moleküle ins Gewebe bringen. Gleichzeitig habe ich postuliert, dass sich damit nicht nur Melanome, sondern auch alle anderen oberflächlich tastbaren oder oberflächlich sichtbaren, bösartige Tumore behandeln lassen.

Heute nun erreichte uns diese Zuschrift: 

Sehr geehrter Herr Dr. Fischer,

erst einmal vielen Dank für ihre Antwort auf Facebook und ihr Engagement mit den Naturstoffen im Internet und die Rundbriefe, ihr Buch ist mein ständiger Begleiter.

Ich habe vor 3 Jahren (06/16) die Diagnose Brustkrebs erhalten, habe mich operieren lassen, bei der OP wurde nicht alles erwischt, aber da ich keine Biopsie gemacht hatte, wusste ich jetzt, mit was ich es zu tun hatte.

Vor 1 Jahr (04/18) kam ein Rezidiv. Ich habe keine schulmedizinische Behandlung mehr in Anspruch genommen. Seit 04/18 nahm ich das DMSO. Am Anfang mit MMS, nach 3 Wochen hatte ich auch den schlimmen Geruch nicht mehr, dass MMS musste ich absetzen, da ich eine hochdosierte Vitamin C Behandlung in Anspruch nahm. Der Tumor war 3.5 cm. In 02 + 03/19 musste ich auch DMSO absetzten, da ich in einer Klinik war. Der Tumor wuchs auf über 5cm.

In 06/19 las ich in Ihrem Rundbrief von Bengalrosa, welches ich mir bei alchemist.de bestellte und mit 50 % DMSO auf meine Brust auftrage. Seitdem wird der Tumor weicher und ist wieder auf 3 cm (Ende September 19, lt. Ultraschall) geschrumpft, ich bin richtig happy. 

Mein Brusttumor schrumpft weiter, er ist jetzt 2 cm (Oktober 2019).

Viele liebe Grüße … Sie können meinen Fall veröffentlichen, bitte ohne Namen.

Manche mögen nun denken, dass dies kein absoluter Erfolg sei. Doch lasst daran erinnern, was es für eine Frau bedeutet, wenn ein zuvor stetig größer gewordener Brust-Tumor, noch dazu ein Rezidiv nach Operation, plötzlich wieder um mehr als die Hälfte schrumpft. Und das ohne Induktion von Gewebeschäden wie bei Bestrahlung, Operation oder systemische Schäden, wie bei Chemotherapie. 

Und lasst hier weiterhin die Frage auf euch wirken: Kennt sonst jemand eine zugelassene oder nicht-zugelassene Methodik, die eine solche Verkleinerung bewirkt, ohne zu operieren?

Doch man kann schon ahnen – es werden wieder welche nörgeln, weil das Bengalrosa auf der Haut die Unterwäsche verfärbt … oder weil das DMSO darin zu einem Geruch des Atems führen könnte … 


DMSO in Kombination mit anderen Wirkstoffen - 

DMSO und Bengalrosa - Lungenmetastasen

Zur Erinnerung: Bengalrosa, ein organischer Farbstoff, der unter anderem schon lange in der Mikroskopie und Medizin genutzt wird, hat das Zeug zum shooting-star unter den „Krebsmitteln“.

Und zwar offiziell erforscht! Die Studie zur beispielhaften Behandlung von Melanom (Hautkrebs) mit Bengalrosa wurde von den Behörden genehmigt, klinisch durchgeführt, und ist in Form eines Halbzeitergebnisses auf der Titelseite der Ärztezeitung gegen Ende 2017 unter dem äußerst positivem Erfolgstitel „Melanom - Bengalrosa bringt Erkrankung in Remission“ veröffentlicht worden und kann dort von allen Menschen nachgelesen werden. 

Dies ist tatsächlich eine Sensation und noch dazu eine offizielle. 

Da es sich um eine hervorragende, jedoch völlig unspezifische Heilwirkung des simplen Farbstoffpulvers handelt, wurde von mir schon vor Jahren postuliert, dass sich Bengalrosa-Lösungen für alle oberflächlichen oder Oberflächen nahe bösartige Tumore hilfreich einsetzen lässt.

In Form einer Mischung, die auch DMSO enthält, wird der Farbstoff auch in/unter die Haut transportiert. Der Vorschlag wird derzeit im Bereich der Selbsthilfe zahlreich ausprobiert und führt, wie zu erwarten, zu weiteren positiven Rückmeldungen von Anwendungserfolgen.

Einer davon ist besonders erstaunlich. 

Bengalrosa Anwendungsformen

Lokale Gewebeinjektion Äußerliche Anwendung (topisch)

DMSO -Bengalrosa -Mischung Orale Einnahme /  Inhalation

Einige Tropfen Bengalrosa in die Salzlösung des Inhalators geben.

Es handelt sich um einen Mann, der unter einem Melanom litt, welches jedoch in der Lunge metastasierte. Üblicherweise denken wir bei Melanomen immer zuerst an irgendwelche „verdächtigen“ Stellen im Bereich der sichtbaren Haut. Melanome können jedoch „überall“ auftreten. 

Jetzt wirst du dich fragen: wie kommt nun die besagte Bengalrosa -DMSO -Lösung dorthin, in die Lunge? Ja, tatsächlich, der Mann hat die Lösung inhaliert und das obwohl er ganz und gar nicht an „alternativ“ glaubt. Er hat es quasi wieder willig gemacht. Geholfen hat es trotzdem und ich bekomme genaueres über den Verlauf, bzw. die neue bildgebende Diagnostik in absehbarer Zeit. 

Dieser Fall steht beispielhaft dafür, dass man mit den Mitteln der integrativen Medizin (die im Fall Bengalrosa inzwischen auch Mittel der institutionellen Medizin sind) durchaus kreativ umgehen kann. Ich darf gestehen, dass ich vor der Inhalation der Mischung vielleicht auch etwas gezögert hätte, jedoch braucht es eben immer jemanden, der auf das Zögern pfeift. Dadurch erweitert sich das Anwendungsspektrum der simplen Farbstofflösung also um einen weiteren Baustein.

Neben der lokalen Gewebeinjektion (wie in der Ärztezeitung beschrieben), der äußerlichen Auftragung einer Bengalrosa- DMSO-Mischung wie von mir beschrieben, gesellt sich nun auch die Möglichkeit der Inhalation, indem einige Tropfen der Mischung in die Salzlösung des Inhalators gegeben werden.

Eine orale Einnahme von Bengalrosa ist ohnehin möglich, da die Substanz seit langer Zeit als „Indikator“ für die Leberfunktion medizinisch-diagnostisch genutzt wird (siehe zugehöriger Wikipedia-Artikel: https://de.wikipedia.org/wiki/Acid_Red_94). Und weiterhin sieht man dort unter der Überschrift „Sicherheitshinweise“, dass Bengalrosa eine lupenreine Weste hat: keine Gefahrensymbole,

keine H- oder P- Sätze. Zu den oberflächlichen und Oberflächen nahen Tumoren gehört auch Brustkrebs und viele weitere.

DMSO in Kombination mit anderen Wirkstoffen - 

DMSO und Milchsäure

Bindegewebsstörung

Äußerliche Anwendung

3 Teile DMSO

3 Teile Milchsäure

4 Teile Wasser / isot. Meerwasser

Innerliche Anwendung

Weitere Verdünnung der oberen Mischung mit Wasser

Eine Mischung aus DMSO Ph. Eur., Milchsäure Ph. Eur. (übliche Konzentration im Handel 21%ig) und Wasser im Verhältnis 3:3:4 kann äußerlich und innerlich (innerlich nach weiterem Verdünnen in Wasser) zur Behandlung von Bindegewebsstörungen vieler Art eingesetzt werden.

Warum hatte Frau Dr. Fryda, und nach ihr viele andere Therapeuten, so große Erfolge mit der Anwendung von simpler Milchsäure? Und was ist eigentlich eine Reiztherapie?

Milchsäure wird, wie der Name sagt, in der Natur von dienenden Milchsäurebakterien als Stoffwechselprodukt erzeugt, etwa im Sauerkraut, in der Sauermilch, in der Silage und bei vielen anderen „Fermentationsprozessen“. Milchsäure, in Form ihrer Salze, die man Lactate nennt, wird jedoch auch im Körper selbst bei (zu) starker Muskeltätigkeit gebildet und wir haben in der Schule gehört, dass dies ungünstig wäre … . Neuere Forschungen aus dem Bereich der Spitzen -Sportmedizin zeigen jedoch, dass diese autotrophe Milchsäure eben genau ein wichtiger Faktor für den Trainingseffekt ist, ein „positiver Reiz“ also, für die Muskulatur und insbesondere für die Herz- und Gefäßmuskulatur.

Ein Reiz wird in meinen Augen, ganz allgemein formuliert, ausgelöst, durch das gezielte / beabsichtigte und zeitlich eng begrenzte Herbeiführen eines Zustandes außerhalb der „physiologischen Mitte“. Dies ist auf unterschiedliche Art und Weise möglich – Pfarrer Kneips Kaltwasseranwendungen, Carboxytherapie, Sauna, Basenbäder, Bungee-Jumping, Procain -Basen -Infusion, Brennnessel-Wälzen, Fasten, … oder eben auch die Zufuhr von Säure (nicht jede Säure ist geeignet!) gehören dazu und lösen, da es sich um starke Reize handelt, auch eine starke Antwort des Organismus aus. 

Diese Antworten können sein: Durchblutungsverbesserung, Hormonregulation, Gefäßneubildung, Aktivierung der Drüsentätigkeit, vegetative Neuausrichtung, u.v.a.. Bei der Reiztherapie handelt es sich also zunächst um eine scheinbar unsinnige Provokation (z.B. Säurezufuhr), die die Natur jedoch mit einer Anstrengung in eine „gute Richtung“ beantwortet, indem vorher brachliegende Fähigkeiten (etwa optimale Ver- und Entsorgung des Gewebes/Organs) im Sinne des natürlichen (Über-)Lebenswillens aktiviert werden.

DMSO in Kombination mit anderen Wirkstoffen - 

DMSO und Milchsäure - Ergänzung 1

Schon seit Jahren erwähne ich in Vorträgen und Seminaren unter anderem auch die Kombinationsmischung aus DMSO und (+)-Milchsäure. (+)-Milchsäure ist ohnehin ein wichtiger Baustein in dem Gesundheitswerkzeugkasten und viele Kenntnisse darüber verdanken wir auch Frau Dr. Fryda, die damit beachtliche Therapieerfolge hatte. 

Die übliche Konzentration der therapeutisch verwendeten Milchsäurelösungen, auf die man sich im Lauf der Zeit geeinigt hat, ist 21%. Auch der modernen Forschung im Bereich Spitzensport verdanken wir hilfreiches Wissen über diese Substanz, die unser Körper selbst bildet – z.B. wenn wir die Muskulatur überfordern oder in den anaeroben Betrieb drängen. Früher fälschlich nur für den „Muskelkater“ verantwortlich gemacht, hat sich herausgestellt, dass Milchsäure bei hohen sportlichen Leistungen sogar vom Herzmuskel zur Energiegewinnung genutzt werden kann und sie außerdem ein wichtiger Faktor für den Trainingseffekt ist. Ich selbst benutze (+)-Milchsäure deshalb, wie hier schon früher erläutert, in der Küche anstatt Essig beim Kochen und für Salate usw.. 

Denn Essigsäure belastet als Endprodukt des menschlichen Alkoholstoffwechsels den Organismus bekanntermaßen in Form des „Katers“. Nach und nach hat sich beim Experimentieren gezeigt, dass Milchsäure auch äußerlich angewendet die Zellneubildung fördert und daraufhin haben das einige Leute von mir übernommen und in Form anwendungsfertiger Mischungen umgesetzt.

Einer davon, Tamer, deutschstämmiger Türke in Thailand, wollte damit im Bereich hochwertiger Kosmetik ein Unternehmen aufbauen – die Asiatinnen würden so großen Wert auf ihr Hautbild legen, erklärte er mir. 

Ich schlug die Rezeptur vor: 3 Teile DMSO, 2 Teile (+)-Milchsäure und 5 Teile Magnesiumchlorid-Lösung 12% (siehe Pierre Delbet). Die Empfehlung war, dies zur Behandlung von Cellulite zu nutzen. Tamer konnte jedoch sein Vorhaben aus Finanzierungsgründen nicht umsetzen, obwohl ich ihn ausdauernd beraten habe... Eine Weile später griff die österreichische Firma www.urkornstueberl.at diese Rezeptur auf (wir sind ebenfalls befreundet) und machte daraus ein schönes Gel mit dem Namen „Po & Co.“ 

Po & Co. Mischung

Cellulite / Gesichtspflege

30 ml DMSO

20 ml (+)-Milchsäure

50 ml MgCl2-Lösung (12%)

Variante 2

20 ml DMSO

20 ml (+)-Milchsäure (21%)

30 ml Eigenurin

30 ml MgCl2-Lösung (12%)

Variante 3 - Gel

Mischung Variante 2 + 1 TL Hydroxyethylcellulose

Nun passiert jedoch seit einiger Zeit etwas Überraschendes: Im Internet ist immer häufiger zu lesen, dass, vornehmlich Frauen, diese „Po-Mischung“ tatsächlich mit Begeisterung fürs Gesicht anwenden – Po & Co. ist also ein dehnbarer Begriff wie es scheint :-) . In Berichten auf facebook ist von einem deutlich feineren Hautbild nach der Anwendung der Mischung die Rede. 

Ebenso würden Flecken verschwinden und die Haut sich straffen. Es ist wichtig die Haut ca. eine halbe bis eine ganze Stunde nach dem Auftragen wieder abzuwaschen, bevor man andere/weitere Hautpflegemittel nachschaltet. Insbesondere gilt dies, wenn es sich um industrielle Kosmetik Mischungen handelt. Also lieber ein naturbelassenes Fett oder Aloe Gel verwenden, so wie vor zehntausend Jahren auch schon Hautpflege betrieben wurde. Für die Selbstmischer unter euch: 

Alle Einzelkomponenten in pharmazeutischer Reinheit gibt es bei www.alchemist.de und man kann die Zusammensetzung selbstverständlich individuell variieren, d.h. selbst moderner Alchemist sein. Ebenso ist es möglich als weitere Komponente Eigenurin mit aufzunehmen (wie der Name schon sagt, ist es dann nicht zum Verkauf oder Weitergabe geeignet …).  Eine mögliche Rezeptur wäre:

2 Teile DMSO, 2 Teile (+)-Milchsäure, 3 Teile Urin und 3 Teile Magnesiumchlorid- Lösung 12%. Beispiel: 20 ml DMSO Ph.Eur., 20 ml (+)-Milchsäure 21%, 30 ml MgCl2-Lösung 12% und 30 ml Urin 100% :-)))). 

Ebenso kann man aus den Mischungen selbst ein Gel machen, indem ein Tee Löffelchen Hydroxyethylcellulose in die kalte Mischung nachträglich eingerührt wird. Bei Hydroxyethylcellulose handelt es sich um Cellulose, die in starker Lauge behandelt wird, also eine sogenannte halbsynthetische Substanz, die nach der Anwendung wieder von der Haut abgewaschen wird. Gele haben den Vorteil.

DMSO in Kombination mit anderen Wirkstoffen - 

DMSO und Milchsäure - Ergänzung 2

Im Mai-Rundbrief hatte ich mit etwas Humor über den „off-label use“ der DMSO/ Milchsäure Mischung „Po & Co.“ der Firma www.urkornstueberl.at geschrieben, von der im Netz zu lesen war, dass sie gerne für die Pflege der Gesichtshaut genutzt wird, obwohl ursprünglich von mir als Rezeptur zur Cellulite Behandlung in den Seminaren vorgestellt.

Die, zusätzlich zu den positiven Effekten von DMSO auf die Haut, synergistischen Wirkungen der (+)-Milchsäure, sind: Anregung der Zellneubildung, Entschlackung, Verbesserte Kapillardurchblutung, Lymphfluss und andere. Ausführlich nachzulesen in dem Lebenswerk von Frau Dr. Fryda. Über die Milchsäure selbst, die man in der Vergangenheit völlig zu Unrecht verschmäht hat, wie die moderne Forschung zeigt, hatte ich schon mehrfach geschrieben.

Nun gibt es ein weiteres Einsatzfeld für DMSO/Milchsäure Mischungen, nämlich Pilzerkrankungen von Haut und Nägeln. Pilze sind natürlich überall, jedoch werden sie manchmal zu frech und vermehren sich, bzw. setzen sich fest. Pilze sind höhere Lebewesen als beispielsweise Bakterien und das bekommt man bei der Behandlung zu spüren, denn sie wiedersetzen sich, wenn sie sich erst einmal ein Plätzchen eingerichtet haben, den oxidativen Behandlungsstrategien, die wir sonst, bei bakteriellen, parasitären oder viralen Infektionen als leichte Übung empfinden. 

Hier benötigt man in der Regel neben einem starken Oxidans wie Wasserstoffperoxid, Ozon, Kaliumpermanganat, Rizol oder Artemisia annua oder als ein anderes Prinzip Silber, zusätzlich ein Mittel zur starken Milieu-Auslenkung, um die Pilze zu schwächen.

Mischung bei Pilzerkrankungen

Grundmischung

30 ml DMSO

30-50 ml (+)-Milchsäure 21%

40-20 ml kolloidales Silber 25 ppm (direkt vor der Anwendung hinzugeben oder in getrennte Flaschen halten und nacheinander auftragen)

Oxidatives Mittel auftupfen

Wenige Minuten nach dem Auftragen der Grundmischung

• H2O2 11,9%

• Ozon-Wasser

• Kaliumpermanganat 1%

• Rizol

• DMSO-Artemisia annua Auszug

Dazu eignet sich, bei äußerlicher Anwendung, eine Mischung aus 3 Teilen DMSO, 3 bis 5 Teilen (+)-Milchsäure der üblichen Konzentration 21% und 4 bis 2 Teilen Verdünnungsflüssigkeit.

Diese kann z.B. Kolloidsilber- Wasser sein, wenn man beides in einem Mittel haben will. 

Die oxidativen Mittel sollte man entweder direkt vor der Anwendung zugeben oder in getrennten Flaschen halten und nacheinander auftragen – zuerst die DMSO-Mischung und danach das oxidative Mittel. Beispiel für die Grund-Mischung in diesem Fall: 30 ml DMSO Ph. Eur., 30 bis 50 ml (+)-Milchsäure 21% und 40 bis 20 ml kolloidales Silber Wasser mindestens 25 ppm. Wenige Minuten nach dem Auftragen können dann Wasserstoffperoxid 11,9% (das ist die Konzentration die nach der geltenden EU-Richtlinie an Privatpersonen ohne Nachweis abgegeben werden darf) oder Ozon-Wasser oder Kaliumpermanganat-Lösung 1% (macht dunkel-violette bis braune Flecken) oder Rizol oder Artemisia annua/DMSO Auszug aufgetupft werden. 

Wasserstoffperoxid, Kaliumpermanganat, Silberwasser, (+)-Milchsäure und natürlich DMSO in pharmazeutischer Reinheit gibt es bei www.alchemist.de. Rizol gibt es bei EUKEA und einen anwendungsfertigen DMSO- Auszug aus einjährigem Beifuß gibt es bei www.calendula-kraeutergarten.de .

Leute mit grünem Daumen sind natürlich auch eingeladen sich einen funktionierenden Pflanzenauszug mit DMSO selbst zu machen, wenn man auf dem Weg dahin auch Rückschläge hinnehmen kann.

DMSO in Kombination mit anderen Wirkstoffen - 

DMSO und Natriumthiosulfat

Wie der Name "Calcinosis cutis" andeutet handelt es sich bei diesem Syndrom um eine Calcinose der Haut. Unter dem Stichwort Calcinose meldet Wikipedia: Kalzinose bedeutet Kalkreichtum und ist der Name für die krankhafte Ablagerung von Calciumsalzen in der Haut und in Körperorganen. Über die Häufigkeit steht in diesem Text nichts, doch dürfte es einigermaßen verbreitet sein, denn die Frage nach einer möglichen Behandlung mit DMSO & Co. wurde schon mehrmals an mich herangetragen. 

In einer englischsprachigen Veröffentlichung in der Zeitschrift der American Association of Dermatology, vom Mai 2018 wird erklärt: “Calcinosis is caused by accumulation of calcium salts in the tissues, with subcutaneous nodules, atrophy and ulceration over the affected area.” Heißt ungefähr: … mit Knoten unter der Haut, Gewebeschwund und Geschwüre im Bereich der betroffenen Hautareale.

Natriumthiosulfat zur Behandlung einer Kalzifikation

Anwendungen

Injektionen Infusionen (i.v.)

Äußerliche Anwendung

als Salbe (100 g) 2 x tgl.

25 g Natriumthiosulfat

20 g Magnesiumoxid

5 ml DMSO

DAC Basiscreme (DMSO nacheinander einarbeiten)

Der Autor geht einen neuen, integrativmedizinischen Behandlungsweg mit Natriumthiosulfat und erzielt damit bei einem Großteil der Patienten deutliche Erleichterungen der Symptome.

Natriumthiosulfat erhöht die Löslichkeit von Calcium-Salzen. Sein Abschlusssatz als Schlussfolgerung ist denkwürdig: „In conclusion, everything about CC is hard - except the decision to try intralesional STS in afflicted patients.” Heißt ungefähr: Alles bei Calcinosis cutis ist eine schlimme Sache – außer die Entscheidung für den Einsatz von intraläsionalem Natriumthiosulfat bei den geplagten Patienten..

Natriumthiosulfat dürfte den meisten, wenn überhaupt, eher als „Zutat“ bei der Entwicklung im Fotolabor bekannt sein, wo es als sog. Fixiersalz eingesetzt wird. Ebenfalls benötigt man es für die Gewinnung und Nutzung von Silber und Gold in der Galvanotechnik. 

In der Medizin wurde es bisher lediglich zur Behandlung von Cyanidvergiftungen eingesetzt. Aus diesem Grunde gibt es Natriumthiosulfat Ampullen 25% von der Firma Köhler, die für die Zubereitung von Infusionslösungen und für folgende Indikationen vorgesehen sind: 

Als Antidot bei Vergiftung durch Blausäure, Cyanide, cyanidhaltige Halogenderivate, Nitrile, Nitroprussid-Natrium, Amygdalin und andere cyanogene Glykoside.

Eine solche 25%ige sterile Lösung benutzt der Autor für Injektionen direkt in die betroffenen Hautstellen.

Die Calcifizierung, also die Kristallbildung unter Haut, die ähnlich schmerzhaft ist, wie diejenige bei Gicht (scharfkantige Harnsäurekristalle), löst sich dadurch auf oder wird stark reduziert. Auch ist es möglich die intravenösen Infusionen, die ja eigentlich bei Cyanid Vergiftung eingesetzt werden, bei Calcinosis cutis mit guten Ergebnissen anzuwenden, was jedoch laut Literatur auch zu Nebenwirkungen führt. Nun ist es nicht jedermanns Sache eine Ampullenlösung in einen entzündeten Knoten zu spritzen. Dafür hat der Autor eine sehr gute „zweitbeste Lösung“ parat. Es wird eine 25%ige Salbe mit Natriumthiosulfat und Zinkoxid hergestellt. 

Natriumthiosulfat kann man als weißes Pulver in pharmazeutischer Reinheit bei alchemist.de beziehen. Gut 15 Euro für ein halbes Pfund. Zinkoxid gibt es in Apotheken.

Ich verwende allerdings lieber das ähnlich pudrige Magnesiumoxid für die Einarbeitung in Salben oder Cremes.

Rezept: Für 100 g werden 25 Gramm Natriumthiosulfat Ph. Eur., 20 Gramm Magnesiumoxid Ph. Eur., 5 ml DMSO nacheinander in DAC Basiscreme eingearbeitet, die letztlich auf 100 Gramm Gesamtmenge aufgefüllt wird.

Mit einer solchen Mischung kann man die knotigen Hautstellen 2mal täglich behandeln.

Weitere DMSO Kombinationen

DMSO und Aminosäuren

Kapitel DMSO Anwendung - äußerlich bzw. Kapitel Aminosäuren - GABA

DMSO und Eigenurin

Kapitel Harnstoff - kosm. Premiumsubstanz

DMSO und Procain

Kapitel Procain

DMSO und Lugolsche Lösung

Kapitel Lugolsche Lösung Ergänzung

DMSO und Methylenblau

Kapitel Methylenblau

DMSO und Wasser

Kapitel DMSO - Verdünnungsflüssigkeiten - Wasser

DMSO und Wasserstoffperoxid

Kapitel Wasserstoffperoxid – Trinklösung


DMSO Kontraindikationen

In inzwischen vier mir bekannten Fällen, hat die Anwendung von DMSO bei Patienten, die gleichzeitig ein Antibiotikum konsumierten, zur erheblichen Ausbildung der Nebenwirkungen des Antibiotikums geführt. Ich nehme dies zum Anlass, die parallele Anwendung von DMSO und Antibiotika, als Kontraindikation für den Einsatz von DMSO auszurufen, damit ihr auf der sicheren Seite seid! 

In der Praxis ist dies ein komplexes Thema, da Patienten manchmal zum Beispiel dem Heilpraktiker gar nicht „verraten“, dass sie auch ein Antibiotikum einnehmen. Deshalb würde ich persönlich dies in Zukunft explizit abfragen. Es handelte sich um verschiedene Typen/Klassen von Antibiotika, so dass man hier auch nicht einige ausnehmen könnte, sondern ich davon jetzt generell abrate. Paradoxer Weise führte die gleichzeitige Anwendung von DMSO dazu, dass sich ansonsten als (sehr) seltene Nebenwirkungen beschriebene Symptome bei den Anwender - Innen ausprägten:

Kreislaufprobleme/Schwindel, generalisierte Allergien, Hämatombildung, … Dies wie gesagt, nicht nur auf die Sulfonamide beschränkt. Obwohl also die verstärkende Wirkung von DMSO sonst auch in der modernen Medizin gerne eingesetzt wird, um Dosierungen von obligat synthetischen Arzneimitteln (im Gegensatz zu Naturstoffen) reduzieren zu können, ist meine dringende Empfehlung heute, mit diesen mir zugesendeten Erfahrungen von KollegInnen, von diesem an sich hilfreichen Prinzip bei antibiotischen Wirkstoffen abzusehen. 

Es ist sinnvoll einen Zeitversetzte Behandlung von mindestens 2 Tagen bei der Anwendung von DMSO und Antibiotika einzuhalten (sofern man diese denn unbedingt einsetzen will).

Zweite Kontraindikation: Die äußerlich lokale Behandlung von genähten (Operations-) Wunden sollte, solange die Fäden noch vorhanden sind, nur mit Mischungen vorgenommen werden, die höchstens 15% DMSO enthalten.

Höhere Konzentrationen von DMSO können dazu führen, dass die Fäden verspröden und in der Folge brechen, da enthaltene Weichmacher heraus gelöst werden. Genau aus diesem Grunde hat die Viktoria Apotheke in Saarbrücken sterile DMSO-Mischungen 15% für die cutane Anwendung im Sortiment, womit Ärzte und Heilpraktiker sehr sicher komplizierte Wunden wie Diabetiker- Geschwüre, offenes Raucher-Bein, Dekubitus etc. und natürlich auch frische OP-Wunden behandeln können und zwar einfach durch Auftropfen direkt aus der Ampulle oder vorheriges Aufziehen in eine Spritze. Besonders die Mischungen DMSO und DMSO ML eignen sich erfahrungsgemäß sehr gut für die Wundbehandlung.


DMSO und Kunststoffmaterialien


DMSO und Kunststoffe

• Benutze Glas, Keramik oder Metallutensilien → keine Wechselwirkungen

• DMSO Gehalt < 20% → keine Auswascheffekte

• DMSO Gehalt > 20% →

Ein- bis zweimaliges Vorspülen der Materialien mit purem DMSO (z.B. Pasteurpipetten, Sprühköpfe, Einwegspritzen)

Keine andere Frage wird häufiger an mich gerichtet, per mail, per Telefon, per SMS, per facebook, per blog, … und in den verschiedensten Varianten: Wie ist es mit Kunststoffsprühköpfen?

Wie ist es mit Flaschen? Wie ist es mit Implantaten? Wie ist es mit … ? Dabei ist alles ganz einfach und schon vielfach verbreitet (so auch unter dem Menüpunkt FAQ auf meiner Seite: www.pranatu.de), doch es gibt immer wieder selbst erkorene „Verunsicherer“ mit seltsamen Aussagen. 

Zum Beispiel, dass man keine Pipettenfläschchen für die DMSO 15% Lösung (Ohren-/Nasentropfen) oder für die DMSO 3% Lösung (Augentropfen) verwenden dürfte, weil in so einem Pipettenhütchen kilogrammweise böse Sachen drin wären, die alle in Lösung gehen würden usw.. In diesem Zusammenhang kann stets folgendes Phänomen beobachtet werden:

Während manche Menschen dazu neigen aus einem solchen Thema „einen Elefanten zu machen“, setzen sie sich ohne jegliche Bedenken in fabrikneue Autos, kaufen industriell verpacktes Essen, verwenden industrielle Kosmetik, nehmen Mineralstoffe oder Vitamine in Dragee- oder Tablettenform zu sich, trinken aus Kunststoffflaschen, bewohnen Möbel/ Fußböden aus Schichtwerkstoffen usw. usw.. Kompromisse machen wir immer! Versteht ihr das? Kompromisse machen wir immer – weil wir sonst als Einsiedler ganz weit draußen leben müssten … Und selbst dann wissen wir, dass im Fettgewebe der Robben an den Polen auch Weichmacher,

Antibiotika, Diclofenac, u.v.a. Gefunden werden kann! Deshalb erst-mal durchatmen, entspannen und in aller Ruhe sinnvoll handeln.

1. Erste Regel: Wann immer ohne weiteres möglich, benutzen wir für DMSO und Co. Glas-, Porzellan- oder Metallhilfsmittel (womit ein Teil der Fragen bezüglich Implantaten aus Keramik oder Metall schon beantwortet ist – da gibt es nämlich keine Wechselwirkungen). 

Stehen wir also etwa vor der Entscheidung ob wir DMSO in Glas- oder Kunststoffflaschen kaufen, so ist diese ganz einfach. Zwar ist das HDPE (welches von der Industrie auf der Unterseite der Behältnisse auch meist nur mit PE angegeben wird) offiziell für Lagerung und Anwendung von DMSO zugelassen, doch wie gesagt: wenn es ohne weiteres möglich ist, entscheide ich mich für Glas und muss dann nicht weiter darüber nachdenken. 

Nun kommen die nächsten Schlaumeier und sagen: ja, aber der Verschluss!? Genau da sind wir an so einem Punkt: Es ist nicht ohne weiteres möglich eine Flasche ohne Verschluss aus Kunststoff zu bekommen. Selbstverständlich gibt es die gute alte Schliff -flasche mit Glasstöpsel, doch es gibt eben nicht den dazugehörigen „Tante-Emma-Laden“, wo wir uns da hinein DMSO aus einem großen Metallfass abfüllen lassen könnten. Und versenden kann man eine gefüllte Glasstöpsel Flasche eben nicht. Dieses einfache Prinzip von „ohne weiteres möglich“ liegt also allen Entscheidungen zugrunde. 

Die Schraub-Verschlüsse heutiger Flaschen sind meist aus einem Materialmix, über den die Industrie nicht viel heraus rückt und so schließe ich gelassen den Kompromiss, dass diese Verschluss- Innenfläche von vielleicht 1,5 Quadratzentimeter, die mit DMSO in Berührung kommt, im Vergleich zu der gesamten Innenfläche der Glasflasche (kann man ausrechnen mit Radius und Pi und Höhe – siehe Mittelstufen Mathematik) eine untergeordnete Rolle spielt.

2. Zweitens: Starke Wechselwirkungen zwischen DMSO und Kunststoffen beobachtet man vor allem mit reinem oder hoch konzentriertem DMSO und nicht mehr, wenn DMSO vorher, in Glasbehältnissen oder im Zumischverfahren (zuerst das Wasser, dann das DMSO) auf unter 20% verdünnt wurde. Das zu den einleitend erwähnten DMSO 15% und 3% Lösungen und den Pipettenfläschchen – zumal Pipettenhütchen aus Kautschuk, also Gummi (vulkanisiertes Butadien), sind und somit nicht vergleichbar mit Kunststoffen aus dem Spritzgussverfahren, die oft mit Weichmachern, UV-Stabilisatoren, Formtrennmittel, Rieselhilfen, … „ausgestattet“ sind. 

3. Drittens: Wenn wir auf Kunststoffhilfsmittel nicht verzichten mögen, so haben wir jederzeit die Möglichkeit diese mit reinem DMSO vorzuspülen, also die Oberfläche, die mit DMSO in Kontakt kommt zu reinigen!

Beispiel: Pasteurpipetten, Sprühköpfe, Einwegspritzen … . Einmaliges Einfüllen/Durch-sprühen einer kleinen Menge pures DMSO, welches dann wieder verworfen wird, bevor wir die eigentliche Lösung einfüllen. Wenn eine Einwegspritze für Injektionen/Infusionen verwendet werden soll, ist dieses Verfahren natürlich nicht opportun! Dann werden sterile, vor verdünnte DMSO 15%-Lösungen verwendet, wie sie die Viktoria Apotheke in Saarbrücken anbietet oder man kann, im privaten Bereich, mit sterilen Spritzenfiltern arbeiten.

4. Viertens: Implantate, Netze, Kunststoffgelenke, Herzschrittmacher mit Kunststoffgehäuse, Augenlinsen, …. – all diese Fremdmaterialien im Körper „spüren“ DMSO, egal welche Anwendungsform äußerlich/innerlich, stets nur in ganz geringer Konzentration, weil das DMSO sich nach der Verabreichung /Anwendung blitzartig mit Körperwasser und im gesamten Gewebe weiter verdünnt. Bei effektiven Gewebekonzentrationen von rechnerisch 0,0x Prozent gilt also wieder Regel 2 – in solchen Konzentrationen sind keine Wechselwirkungen beobachtbar. Fazit:

Bevor wir uns über einige Nanogramm eines eventuell enthaltenen Weichmachers Gedanken machen, könnten wir auch „sehen“, dass Ohrentropfen aus der Industrie von Haus aus tausendfach mehr kritische Substanzen enthalten, als unsere DMSO 15% Tröpfchen und andere. 

Eine Frage der Prioritäten also, finde ich … 

DMSO und Kunststoffmaterialien - Ergänzung

Die unnötigen Diskussionen um die Materialauswahl für Versand, Lagerung und Handhabung von DMSO und DMSO Lösungen, reißt nicht ab. Das liegt daran, dass Leute, die sich selbst dafür als berufen ansehen, objektiv betrachtet jedoch keine Wissensbasis im Bereich Kunststoff-Technik, Oberflächeneigenschaften und organische Lösemittel haben, immer wieder „im Netz“ oder sonst wo schlaue Kommentare dazu abgeben. 

Teilweise entsteht, durch den „stille Post Effekt“ beflügelt, der Eindruck, DMSO würde Kunststoffbehältnisse „auflösen“, also „Löcher hinein machen“. Das ist absurd. Alle Kunststoffe, die von der Industrie für die Befüllung mit organischen Lösemitteln frei gegeben sind, haben eine zuverlässige Beständigkeit. Doch der Reihe nach. 

Die Sache ist ganz einfach. Erstens benutze ich, wenn möglich, Glas, Keramik oder Metallutensilien, insbesondere für die Handhabung von purem DMSO. Zu diesen Materialien zeigt DMSO, auch pur, keine Wechselwirkungen im Sinne von unerwünschter Stoffaufnahme. Hauptsächlich handelt es sich dabei um Fläschchen, Flaschen, Messzylinder, Trichter, die man bei alchemist.de  in Glasform bekommt, sowie Teelöffel, Eierbecher, Trichter, die man üblicherweise im Haushalt hat.

Zweitens können DMSO-Verdünnungen kleiner 20% ohne weiteres mit Kunststoffmaterialien in Kontakt kommen, da ab dieser Verdünnung kaum noch Auswascheffekte von den unerwünschten industriellen Kunststoff- Zuschlagstoffen wie Formtrennmittel, Weichmacher, Stabilisatoren, …, von der Material-Oberfläche zu beobachten sind, die mit DMSO-Lösungen in Kontakt kommen. Die Verdünnung auf kleiner 20% nimmt man dementsprechend vorher am Besten in Glasgeräten vor. Dies praktiziere ich etwa bei Eigenmischungen für Nasen-/Ohrentropfen oder Spülungen (DMSO 15%) oder Augentropfen (DMSO 3%). Dies gilt auch für die injizierbaren.

DMSO-Lösungen von der Viktoria Apotheke in Saarbrücken, die in sterilen Glasgeräten auf 15% vorverdünnt werden. Andere Anbieter von sterilem DMSO bieten leider nur pures DMSO in Ampullen an – wie soll es denn da wieder heraus kommen ohne Benutzung von Einwegspritzen?!?

Bei höheren Konzentrationen als 20% empfiehlt sich ein ein- bis zweimaliges Vorspülen der Materialien mit einer kleinen Menge purem DMSO. Dies gilt beispielsweise, wenn man pures DMSO oder Konzentrationen zwischen 20 und 99% mit Einwegspritzen oder Pasteurpipetten aus PP abmessen will. Ebenso verfahre ich, wenn z.B. Sprühköpfe auf die Braunglasfläschchen aufgesetzt sind – die ersten Sprühstöße der eingefüllten Lösung werden einfach verworfen. 

Pipettenhütchen aus Kautschuk sind harmlos. Es handelt sich um vernetztes Gummi-Material, das industriell ganz anders gefertigt wird, als die Billig-Spritzguss-Kunststoffe. Auch nach Jahren des Gebrauchs werden sie nicht spröde, sondern bleiben elastisch und farbstabil.

Drittens ist der Kunststoff HDPE (auf Flaschen auch oft nur mit PE abgekürzt) von Hause aus ohne Weichmacher gefertigt und für die Lagerung und den Versand von DMSO zugelassen.

Dies ist etwa für die Mitnahme im Reisegepäck wichtig, da Glasflaschen viel schwerer sind und zerbrechen können. Auch für diese Zwecke gibt es bei alchemist.de unterschiedliche Flaschen und Sprühflaschen aus HDPE.


DMSO - Qualität und Reinheit

Die (unnötige) Aufgeregtheit und das, in der Regel aus Marketinggründen, gestiftete Durcheinander zum Thema Qualität/Reinheit von DMSO hält an, nachdem immer noch zahlreiche weitere Internetshops auf dieses Thema vordringen. Auch im Seminar in Leipzig war diese Frage (wieder mal) auf der Tagesordnung, versehen mit dem Einwand, dass es doch wohl nicht so schlimm sein könne, wenn das DMSO nicht pharmazeutischen Reinheitskriterien entspricht.

An dieser Stelle dürfen wir mal alle, die, oft mit Hochglanzprospekten verbreiteten, Verkäufer-
Argumente weglassen. Egal ob von der Billigheimer-Fraktion, die behauptet normale Reinheit sei auch gut genug, als auch von den Hochpreis-Freaks, die ganz, ganz, ganz besonders reines DMSO feilbieten – vermutlich wird bald jemand mit 100,1 % DMSO-Gehalt werben… Und dabei ist alles ganz einfach. Wenn wir DMSO bei uns, also für unseren Körper anwenden, dann ist das eine Anwendung als Pharmazeutikum, als Mittel.

Also benutzen wir Mittel, die zur pharmazeutischen Nutzung frei gegeben sind. So einfach. Es betrifft ja nicht nur DMSO, sondern viele viele weitere Substanzen, die im Gesundheitswerkzeugkasten liegen – (+)-Milchsäure, Magnesiumchlorid, Natriumselenit, Apfelsäure, Vitamin C, … und auch pharmazeutisches Wasser, wenn es um spezielle Anwendungen geht. Anders herum gesagt: 

Wenn man mit Äpfelsäure die Kalkränder im Badezimmer entfernen möchte, dann tuts natürlich eine Qualitätsstufe, die vielleicht mit „rein“ bezeichnet wird. Will man jedoch die Äpfelsäure als zuverlässiges, reines Mittel für den Gallenfluss durch orale Einnahme einsetzen, im Sinne des bekannten Leber-Gallen- Reinigung Programms, so setzt man logischerweise die pharmazeutische Qualität Ph. Eur. ein. Und auch gilt wieder: Die Preisunterschiede sind für die benötigten Mengen und im Hinblick auf die Verwendung für Mensch oder Tier vernachlässigbar gering. Die Freigabe zur pharmazeutischen Nutzung wird in Deutschland durch die Zusatzbezeichnung Ph. Eur. auf dem Etikett ausgewiesen.

In den USA ist es die Bezeichnung USP oder Pharma Grade. Eine Konzentrationsangabe, wie 99%, hat damit überhaupt nichts zu tun! Nehmen wir mal an, ich mische DMSO Ph. Eur. 99,9% im Verhältnis 1:1 mit Wasser Ph. Eur., so erhalte ich eine 50%ige DMSO-Lösung. Sie ist pharmazeutisch rein – hat jedoch „nur“ 50%. Und jetzt? Ist sie deshalb unrein oder ungeeignet? Nein, natürlich nicht, weil der %-Gehalt überhaupt nichts mit der Freiheit von eventuell enthaltenen toxischen Restsubstanzen zu tun hat! 

Wenn es so einfach ist, warum sollten wir uns dann überhaupt mit der Qualitätsfrage beschäftigen, meine ich. Ganz billiges DMSO ohne Ph. Eur. Kennzeichnung kostet gerade einmal ca. 10 € pro Liter (!) weniger als pharmazeutisch zertifiziertes, welches üblicherweise inzwischen um ca. 30,- € zu haben ist. Bei nur ca. 30,- € für einen ganzen Liter DMSO brauchen wir doch nicht über eine Einsparmöglichkeit zu diskutieren, während wir ein potentielles, wie auch immer betrachtetes Risiko für unseren Organismus eingehen – oder? Da gibt es aus meiner Sicht auch keine Ausreden, wie sie sich manche der 
  Billiganbieter immer wieder einfallen lassen. Einige behaupten, ihre Ware wäre Ph. Eur., aber
sie dürften es nicht auf die Flasche schreiben. Andere behaupten hartnäckig, nur alleine die
%-Angabe würde etwas über die Verträglichkeit aussagen. 

Und wieder andere schreiben Ph. Eur.
auf das Etikett, können jedoch auf Nachfrage kein Zertifikat vorlegen – bei Literpreisen von
vielleicht 18,- € irgendwie auch nicht verwunderlich, denn wenn man DMSO aus Fernost
einkauft, müsste man die Ware hierzulande von einem externen Labor prüfen lassen, was
bekanntlich einiges kostet. Und wieder andere behaupten die Bezeichnungen „reinst“ und „Ph. Eur.“ seien äquivalent.

Alles Märchenerzähler. Und wie gesagt, es lohnt sich nicht an dieser Stelle. Mit einem Liter
DMSO kann man so viel Gutes tun – für nur ca. 30,- €! Seien wir doch einfach froh, dass der
Liter DMSO nicht 3000,- € kostet und nutzen die europäische Ware. Und eben auch ohne
Ausschläge in die andere Richtung, nämlich mit besonderen, erfundenen Reinheitsversprechen
extra hohe Preise zu bewerben. Frei nach Zino Davidoff: 

„Kostet etwas genug, lässt es sich besonders gut verkaufen.“ Auf solche Geschäftstüchtigen braucht man, im Falle DMSO & Co., nicht hereinfallen. Schließlich sind die Kriterien für die Aufnahme eines Mittels in den Gesundheitswerkzeugkasten von mir vor langer Zeit klar definiert worden:

• gut verträglich
• vielseitig anwendbar
• bewährt in der Wirkung
• leicht zu beschaffen
• kostengünstig

Die DMSO & Co. Hausapotheke soll für möglichst viele Menschen erschwinglich sein und intuitiv angewendet werden können. 


DMSO - Verdünnungsflüssigkeiten - Wasser

DMSO wird in der Regel nicht in reiner Form, also pur, angewendet, sondern verdünnt mit anderen Flüssigkeiten. Andere Flüssigkeiten können zum Beispiel sein:

• Wasser

• Meerwasser

• Procain-Lösung

• Magnesiumchlorid-Lösung

• Urin

• Tee (also wässrige Auszüge von Pflanzen)

• Kokosmilch

• Wasserstoffperoxid-Lösung

• kolloidale Lösungen von Silber oder Gold

• Öle

• ...

Die Auswahl einer Verdünnungsflüssigkeit für DMSO richtet sich nach dem Anwendungsziel – was will ich mit der Mischung erreichen, wo will ich sie anwenden?

Auch hier ist es so, dass manche Protagonisten bei Vorträgen, YouTubes, Internetseiten-Texten, … aus Unkenntnis unnötige Wirrheit ins Spiel bringen. Deshalb dieser Mehrteiler, um in dieses wichtige Thema der Mischungsherstellung Klarheit zu bringen.

Sobald man sich eine Flasche (möglichst Braunglas) DMSO in pharmazeutischer Reinheit beschafft hat, ist es nämlich wichtig vor der Anwendung entsprechende Verdünnungen daraus zu machen. Inzwischen gibt es zwar auch die schöne Möglichkeit die wichtigsten Verdünnungsstufen 60%, 30%, 15% und 3% fertig bei alchemist.de zu bestellen, doch viele Menschen möchten ihre oft lange verborgene kindliche Experimentierfreude befördern und mischen lieber selbst.

In reiner Form, so wie man das DMSO Ph. Eur. in der Flasche gekauft hat, wird es nämlich nur selten verwendet. Zum Beispiel um damit Warzen, Aphten, Herpesbläschen, … zu betupfen. 

Hier hilft es vielen auch sehr gut, wie aus Leserbriefen / Erfahrungsberichten immer wieder hervor geht. Im ersten Teil dieser Reihe soll es also um die einfachste Verdünnungsflüssigkeit gehen – das

Wasser. Denn hierzu erreichen mich immer wieder viele Fragen. Soll ich Leitungswasser nehmen? Soll ich Sprudel nehmen? Soll ich destilliertes Wasser nehmen? …

Grundsätzlich ist Wasser das geeignetste Verdünnungsmedium, denn DMSO und Wasser haben eine große Affinität zueinander. 

Dies drückt sich physikalisch in der verblüffend starken Erwärmung aus, die fühlbar/messbar ist, wenn man DMSO und Wasser vermischt. Der einzige Nachteil von „normalem“ Wasser ist, dass es keine therapeutischen Zusatzwirkungen in die Mischung einbringt, wie zum Beispiel Magnesiumchlorid- Lösung oder Procain-Lösung oder oder. Wasser wird also verwendet, wenn man die reine Wirkung des DMSO nutzen will und diese ist ja schon sehr vielseitig. Bei der Frage welches Wasser zu verwenden ist, darf zunächst geklärt werden, ob die Mischung anschließend äußerlich oder innerlich angewendet werden soll.

Für alle äußerlichen Anwendungen und für die Zubereitung von Trinklösungen nutze ich Umkehrosmose-Wasser, sog. RO-Wasser. Hier kann natürlich auch pharmazeutisches Wasser genutzt werden, also Wasser Ph. Eur. wie bei alchemist.de beziehbar. Dieses ist doppelt destilliert. Für Trinklösungen wird DMSO Teelöffel weise in das Wasser, ca. 300 ml, gerührt.

Nicht verwenden würde ich das sog. „destillierte Wasser“ aus den Baumärkten, mit welchem man die Autobatterie nachfüllt oder das Bügeleisen.

Zu den äußerlichen Anwendungen gehören etwa die Behandlung von Gelenkbeschwerden, geschlossenen/stumpfen Verletzungen, Sehnenentzündungen, Blutergüssen, etc..

Ebenso nicht verwenden würde ich Leitungswasser. Ungeachtet der Tatsache, dass es einzelne wenige Kommunen mit erstklassigem Wasser gibt (Schwarzwald, Thüringer Wald, Erzgebirge, …), muss man doch davon ausgehen, dass viele Leitungswässer mit Chlor oder anderen Halogen-Verbindungen und weiteren industriellen Zuschlagstoffen belastet sind. Auch eine sogenannte Enthärtungsanlage im Haushalt kann da keine Abhilfe schaffen, denn sie tauscht lediglich Calcium- und Magnesiumionen gegen Natriumionen aus, so dass sich weniger Ablagerungen von Calcium- oder Magnesiumsulfat oder -carbonat in den Leitungen bilden. 

Am Gehalt von toxischen Stoffen im Wasser ändert das gar nichts. Weiterhin wird gefragt wie es mit Flaschenwasser oder Quellwasser aussieht? Dazu kann keine generelle Aussage getroffen werden, da die Anzahl der möglichen Wässer sehr hoch ist. Einfach gesprochen würde ich zur Verdünnung von DMSO für die äußerliche oder Trinkanwendung auch nur solches Wasser verwenden, welches ich auch sonst vertrauensvoll als Trinkwasser nutze.

Für die anderen innerlichen Anwendungen, also Injektion/Infusion, und für die Anwendung direkt auf Schleimhäuten von DMSO Mischungen werden isotonische, sterilisierte Wässer verwendet. „Direkt auf Schleimhaut“ bedeutet Verwendung als Nasen-, Ohren-, Augentropfen oder Einlauf. 

Auch Mundspülungen gehören dazu, wenn sich Verletzungen im Mundraum befinden und auch offene Wunden an der „Außenhaut“. Für diese Mischungen verwende ich entweder isotonisch sterile Kochsalzlösung (Infusionswasser, 0,9% NaCl) oder sterilfiltriertes, isotonisiertes Meerwasser (Salzgehalt ca. 1%). Isotonisch bedeutet, dass das Wasser eine „Salz“-Menge enthält, die einer Osmolarität von ungefähr 300 mosmol/l entspricht. 

Üblicherweise handelt es sich um Kochsalz und die entsprechenden Lösungen sind als 0,9%ige NaCl frei verkäuflich erhältlich. Auch die bekannte Ringer-Lösung gehört dazu. Sie enthält neben Kochsalz noch weitere Alkali- und Erdalkali-Chloride, ist also ausgewogener. Injektionen und Infusionen erfolgen mit maximal 15%igen DMSO-Lösungen. Das heißt, 100 ml einer solchen Mischung aus DMSO und 0,9%iger NaCl-Lösung, bestehen aus 15 ml DMSO und 85 ml isotonischer Salzlösung. Anstatt Kochsalz, NaCl, kann auch isotonisches Meerwasser verwendet werden, welches eine aus gewogenere Salzmischung mit Natrium, Magnesium, Kalium und Calcium enthält, sowie weitere Spurenelemente. 

Solche isotonischen Wässer verwende ich für die Herstellung von Mischungen, die als Nasen- oder Augentropfen oder als Einlauf eingesetzt werden, da diese direkt mit Osmose empfindlicher Schleimhaut in Berührung kommen. Deshalb bereite ich die DMSO 3% Lösung, die ich an den Augen anwende mit isotonischem Meerwasser zu. Hier werden für 100 ml Gesamtmischung 3 ml DMSO in 97 ml Meerwasser isotonisch gemischt. Das Gleiche gilt bei Verwendung von 0.9%iger Kochsalzlösung. Nasen- und Ohrentropfen wiederum mische ich 15%ig, also 15 ml DMSO in 85 ml Meerwasser isotonisch. 

DMSO Verdünnungsflüssigkeit – Wasser

Äußerliche Anwendung

Umkehrosmosewasser / Wasser Ph. Eur.

Innerliche Anwendung

• Trinklösungen

Umkehrosmosewasser / Wasser Ph. Eur

• Injektion / Infusion

Infusionswasser - isotonisch sterile

NaCl-Lösung 0,9%

max. 15%ige DMSO-Lösung (steril,

vorverdünnt)

• Schleimhäute (Augen-/Ohren-/

Nasentropfen, Einlauf, Mundspülungen)

Infusionswasser - isotonisch sterile

NaCl-Lösung 0,9% ODER

Isotonisches Meerwasser (sterilfiltiert)

DMSO - Verdünnungsflüssigkeiten – Magnesiumchlorid- Lösung

DMSO und Magnesium-Ionen haben teilweise ähnliche Wirkungen und können sich deshalb therapeutisch gegenseitig unterstützen. So wird die genutzte Verdünnungsflüssigkeit schon zu einem Kombinationspartner von DMSO und wir sind mitten im Werkzeugkasten DMSO & Co. Dieser Synergismus ist weniger abhängig davon, welches Magnesiumsalz eingesetzt wird, weshalb etwa auch Magnesiumsulfat (Bittersalz, Epsom salt) oder organische Magnesiumsalze wir Magnesiumlactat oder Magnesiumcitrat geeignet wären. 

Es hat sich jedoch im allgemeinen Bewusstsein und auch im Handel das Magnesiumchlorid durchgesetzt. Auch physiologisch gesehen liegt es nahe, die Chloride einzusetzen, dass das Anion (Cl-) in unserem Körper, neben Sulfat und Phosphat, am meisten verbreitet ist. Entscheidend ist, wenn man eine Verdünnungsflüssigkeit mit Mg-Ionen herstellen will, dass sich das ausgewählte Magnesiumsalz in Wasser gut löst, damit dann diese Lösung eine hohe Menge an Magnesium-Ionen enthält. 

Aus diesem Grund scheiden zum Beispiel Magnesiumcarbonat oder Magnesiumoxid aus, da sich diese beiden ganz schlecht in Wasser lösen. Wird das sogenannte Magnesium-Öl als Verdünnungsflüssigkeit für DMSO eingesetzt, so werden diese Mischungen in der Regel fest, da die Konzentration an Magnesiumchlorid hier mit ca. 30% zu hoch ist. 

Das Magnesium-Öl müsste wenigstens vorher 1:1 mit Wasser verdünnt werden. Dann resultiert eine Magnesiumchlorid- Konzentration von 15%. Ich selbst nutze eine 12%ige Lösung von Magnesiumchlorid für die Mischung mit DMSO. Diese geht  auf Pierre Delbet zurück, der herausfand, dass ca. 12%ige Magnesiumchlorid- Lösung am besten Wundheilung fördernd wirkt.

Wie erhält man eine 12%ige Magnesiumchlorid- Lösung? 120 Gramm Magnesiumchlorid (gemeint ist stets die handelsübliche Form Magnesiumchlorid-Hexahydrat) werden mit reinem Wasser auf 1000 g aufgefüllt.

Für eine solche Stammlösung, die eine gute Haltbarkeit und Reinheit haben soll, verwende ich pharmazeutisch geprüftes Magnesiumchlorid MgCl2 ∙ 6 H2O und pharmazeutisches Wasser, also doppelt destilliertes. Aus der Stammlösung entnehme ich dann jeweils nur so viel, wie für die DMSO-Mischung benötigt wird.

Beispiel: Es sollen 100 ml einer 30%igen DMSO-Lösung hergestellt werden.

Weg: 30 ml DMSO Ph. Eur. werden in ein 100 ml Braunglasfläschchen gefüllt und mit der zuvor angerichteten 12%igen Magnesiumchlorid- Lösung aufgefüllt. Bedarf: 70 ml Magnesiumchlorid-Lösung. Dies ist eine Mischung, die ich gerne großflächig am Rücken einsetze. Bei Wirbelsäulen- und Muskulatur Beschwerden.


DMSO - Wo eigentlich in der Welt ist überall DMSO?

Zunächst einmal heißt die einfache Antwort:

Überall.

In wissenschaftlichen Auswertungen wird immer wieder auf die Bedeutung von DMSO als
Komponente im globalen Schwefelkreislauf hingewiesen, die auch klimatische Relevanz hat. 
So wurde etwa bei Ausfahrten des deutschen Forschungsschiffs Meteor (Universität Hamburg) der
Gehalt von DMSO im Meerwasser bestimmt. In unterschiedlichen Gebieten und unterschiedlichen
Wassertiefen. Der gemittelte Analysewert zeigt, dass sich allein in den Ozeanen des Planeten
ca. 3,5 Billionen kg DMSO befinden ( = 3,5 x 1012 kg = 3,5 Peta-Gramm). 

Trotz dieser unvorstellbar großen Menge sind es letztlich in den riesigen Wassermengen lediglich Spuren von DMSO, die jedoch gut gemessen werden können. Ebenso in der Atmosphäre und im Boden.
Das gesamte terrestrische DMSO wurde/wird von Plankton/Bakterien erzeugt. Die Stoffwechsel -raten der Kleinstlebewesen unterliegen dabei großen Schwankungen – abhängig von Sonnen -einstrahlung, Temperatur, Bewölkung, Sauerstoffgehalt.

Viel interessanter ist jedoch die Frage: Wozu bilden die Bakterien das DMSO oder, wenn es denn  bilden müssen, wozu können sie es verwenden. Obwohl noch längst nicht restlos erforscht, gehen Wissenschaftler jedoch davon aus, dass das DMSO für die Mikroorganismen tatsächlich als Zellschutz fungiert, sie also wieder standfähiger macht und ihre Lebensfunktionen unterstützt. 
In dieser Weise wird es ja auch von uns Menschen genutzt.

Was die therapeutische Verwendung von DMSO betrifft, so ist es weltweit in unterschiedlichem
Status im Einsatz.

• In Deutschland ist DMSO als Arzneimittel in der AMVV und im DAC/NRF geführt.

• DMSO ist weltweit Bestandteil vieler verschiedener Fertigarzneimittel (z.B. CPPharma, Abtei Schmerzgel, DMSO-Roll on, …).

• DMSO ist als Behandlungsoption im Falle von Schäden durch Chemotherapeutika oder Bestrahlung in deutschen Tumorkliniken vorgeschrieben.

• DMSO als reine 50%ige Lösung ist in den USA zur Behandlung von Blasenentzündung zugelassen (Rimso®)

• DMSO ist ein bekanntes, weit verbreitetes Hausmittel in den osteuropäischen Staaten und in Staaten der ehemaligen Sowjetunion.

• In Polen ist es beispielsweise in reiner Form und mit „Etikett“ als Fertigarznei frei in den Apotheken erhältlich.

• DMSO ist Gegenstand der internationalen Alzheimerforschung.

• DMSO ist in Japan ein gebräuchliches Mittel für Zahnärzte zur Spülung nach Zahnextraktionen oder anderen Eingriffen.

• DMSO ist Bestandteil von Nähr- und Lagerungungsmedien in der Zellbiologie, Biotechnologie, Transplantationsmedizin, …

• DMSO ist ein weit verbreitetes, geschätztes Lösemittel in den Life-Sciences, das etwa auch Cytokine, Wachstumsfaktoren, Hormone lösen kann.

• DMSO ist aus dem gleichen Grund beliebt, für die Herstellung von Lösungen/ Extrakten aus Naturstoffen und Pflanzen, wie Propolis, Weihrauch, Kräuter.

• DMSO hat eine mehr als doppelt so hohe Molekülpolarität als Wasser oder Alkohol (Ethanol), weshalb damit wesentlich ganzheitlichere Extraktionen gelingen, da selbst Salze gelöst werden.

Wer noch weitere DMSO-Anwendungs- oder Verbreitungsbeispiele kennt – ich freue mich über Zusendung, um sie zu veröffentlichen.


Eigenbluttherapie

Man reibt sich zweimal die Augen, man telefoniert mit Kollegen, man schaut ins Internet – so recht glauben kann man es nicht. Die Regierungspräsidien "Land auf Land ab" schreiben Heilpraktiker an und legen ein Formular bei, auf dem man mit Unterschrift versichern soll, dass man in Zukunft keine Eigenbluttherapie nach AMG Paragraph mehr anwendet/durchführt.

Und soweit ich das überblicke, korrigiert mich, wenn es anders ist, haben das alle brav gemacht und auch die Heilpraktiker Verbände konnten nichts ausrichten.

Lässt man das vergangene Jahr in Form von Schlagzeilen Revue passieren, so waren die HeilpraktikerInnen immer wieder ein „Gespräch“. Wir erinnern uns: es sollten die Heilpraktiker schon einmal in der Geschichte dieses Landes „abgeschafft“ werden … . Komisch, jetzt lese ich, dass diesmal die FDP die treibende Rolle einnimmt … . Da es mit einer Hauruck-Reaktion offenbar nicht zu machen war, schwenkt die Politik in eine Salamitaktik ein – Schritt für Schritt sollen Kompetenzen und Befugnisse beschnitten werden. Soweit so üblich. In meinem Kopf kreiste jedoch wochenlang der Gedanke: Warum jetzt speziell die Eigenbluttherapie?

Tages-Politik ist ja nicht wissenschaftlich und die Bediensteten in den Regierungspräsidien haben sich das sicher auch nicht ausgedacht um etwa ihren Feierabend hinaus zu zögern. Immerhin wurden viele KollegInnen sogar „gesucht“ und angerufen, weil ihre (Praxis-)Adressen sich über die Jahre geändert hatten. Was aber könnte das kommerzielle, das finanzielle Interesse sein – immer noch die stärkste Kraft für flächendeckende Entscheidungen wie diese der „Arbeitsgruppe Arzneimittel-, Apotheken-, Transfusion und Betäubungsmittelwesen“ (AG AATB) – als Gremium der obersten Gesundheitsbehörden der Bundesländer.“

Ich ging also wieder auf die Suche im Netz. Die übliche Beschäftigung für einen Fischer. 

Und es fügten sich drei Puzzleteile zusammen. Erstens hatte ich im Winter 2013/2014 auf Einladung eines äußerst erfahrenen Heilpraktiker Kollegen aus Süddeutschland das große Glück, 3 Tage mit Dr. Milan Pesic in seinem Haus in Bad Harzburg zu verbringen. Kurz bevor er gegangen ist. Pesic war der Mitbegründer und Protagonist der legendären Frischzellentherapie und seine Anekdoten zu dieser Hochzeit der Bergschaf-Thymuszellen-Injektionen haben dort meine Lachmuskeln ausgiebig trainiert.

Die europäische und auch internationale Prominenz ist in Südbayern, in der Praxis die er mit Kollegen hatte, reichlich einmarschiert, um ihren Hintern zu zeigen und sich dort-hinein die Injektions-Flüssigkeiten verabreichen zu lassen, die am Abend zuvor der Schlachter anlieferte …

Aus Geheimhaltungsgründen kann ich natürlich nicht die Namen aus Sport, Politik, Religion, Musik und Lifestyle nennen, die Milan Pesic damals aufzählte, aber einige wenige davon stehen sogar in dem kurzen Wikipedia Artikel zur Frischzellentherapie.

Dr. Pesic legte beim Abendessen während der Erzählungen aus dieser Zeit Messer und Gabel beiseite und machte eine lustige Bewegung mit den Händen, die andeutete, dass er damals geübt hatte zwei benachbart liegende „Patienten“ bei geöffnetem Zwischenvorhang der „Kabinen“ gleichzeitig mit der rechten und der linken Hand je eine Spritze in den Po zu injizieren … . Meine Lachmuskeln … . Jedenfalls wurden Millionen (D-Mark) pro Monat generiert und am Freitag Abend immer mit Schampus gefeiert. Das Geschäft mit gefriergetrockneten Frischzellen läuft übrigens immer noch – auf anderen Kontinenten.

Dr. Pesic hat später seine Praxis in Bad Harzburg gegründet und interessierte sich von da an für die Immunologie und insbesondere für Stammzellen. Im eigenen Haus hatte er eine kleine feine Reinraum-Stätte zur „Vermehrung“ von Stammzellen mit bestimmten Zytokin-Typ-Rezeptoren eingerichtet. Er zeigte uns alles ausführlich und ich erkannte schnell, dass hier wenigstens eine halbe Million Euro eingesetzt wurde. Zusätzlich beschäftigte er zwei Universitäts Biologen/Zellbiologen, um die Zellen zu „pflegen und zu füttern“. 

Aus 180 ml Blut kann man ca. 200 dieser Stammzellen separieren (das ist sehr sehr wenig) und in Nährlösungen vermehren, auf einige Tausend innerhalb ca. 14 Tagen. Diese Menge wurde dann schwerkranken oder schwerreichen Patienten reinjiziert. Alles sehr aufwendig und teuer.

So war eine meiner ersten Fragen an Dr. Pesic, ob es denn auch anders geht (das ist meine häufigste Frage). Antwort: Ja, man kann auch die ortsständigen Stammzellen im Körper mit Hilfe von Zytokinen „aktivieren“, also zu einer Gewebe-Regenerationstätigkeit anregen. 

Sie praktisch aufwecken. Ich kann es an einem einfachen Beispiel erklären: wenn sich ein gesunder Erwachsener bei der Küchenarbeit in den Finger schneidet, dann „heilt“ das in aller Regel schnell und vor allem „Narben frei“, also defektlos, ab! Das heißt, die „zuständigen“ Stammzellen vor Ort „generieren“ genau diese Hautzellen neu, die bei dem Schnitt zerstört wurden. 

Ist die Verletzung zu groß oder haben wir eine Immunschwäche oder sind wir schon sehr alt, dann funktioniert das nicht so gut – es kommt zur Narbenbildung oder der Heilungsprozess will gar nicht so recht anspringen und mündet in einer chronischen Wunde. Es gibt also diese Querverbindung von der Immun-Zellen- Funktion zur Stammzellaktivität. Zytokine werden z.B. von Leukozyten gebildet und haben folgende Funktion: „Als Zytokine werden Proteine bezeichnet, die das Wachstum und die Differenzierung von Zellen regulieren oder einleiten.“ Alles sehr vereinfacht ausgedrückt.

Zweites Puzzleteil: Wenn man im Netz nach Eigenbluttherapie sucht, dann taucht der Name des ehemaligen Münchner Arztes Nikolaus Klehr auf. Er nannte seine Methode damals Autologe Target Cytokine (ATC) und die Geschichte um ihn liest sich wie ein Krimi. Auch weil Peter Gauweiler sein Anwalt war. Jedenfalls, zwischen den Zeilen, würde ich sagen, hat er es gut gemeint, aber nicht besonders gut gemacht.

„Autologe Target Cytokine“, das klingt nach dem vorher erläuterten ziemlich gut, denn die vom Eigenblut gewonnen Zytokine können das Target, also Ziel, in Form der Stammzellen „aufwecken“.

Doch Nikolaus Klehr hat vermutlich noch einiges an Wissensbausteinen bzw. Labor-Fertigkeiten gefehlt, denn der Hauptvorwurf war, dass Blut von verschiedenen Patienten kontaminiert wurde und dass es außerdem keine besondere Wirkung gegeben hätte, obwohl sich viele Patienten einfanden. Wobei man natürlich nicht so genau weiß, wer welche Informationen gestreut hat …

Drittes Puzzleteil: Soweit ist klar, dass das simple Eigenblut (das man den Heilpraktikern jetzt weg nimmt) in wenigen Millilitern ein enormes Potential zur Generierung von Zytokinen hat, denn die Zellzahlen der Leukozyten sind natürlich um ein vielfaches höher, als die der (frei schwimmenden) Stammzellen. Wenn etwas sehr wertvoll erscheint, dann ist es klug sich einmal in der Universitären Forschung und beim Patentamt umzusehen. 

Und siehe da, an einer Methode der autologen Zytokine, also aus Eigenblut gewonnene Wachstumsfaktoren und Mediatoren, zur Stammzellenaktivierung, wird reichlich geforscht, auch an deutschen Universitäten und es gibt auch Patentschriften. In aller Kürze zusammengefasst: Man kann aus einem kleinen Volumen Blut, ca. 40 ml, ganz gezielt durch eine kurze, einfache Prozessierung im Labor die Ausschüttung von Zytokinen darin provozieren und diese reinfizierend um damit auch bei schwerwiegenden Verletzungen/Erkrankungen die Stammzellenaktivität zu erhöhen. Vorteile gegenüber der externen Stammzellenvermehrung:

1. Prozess dauert nur ca. 30 Minuten (!).

2. Es wird nur eine kleine Menge Blut benötigt.

3. Die Methode ist inzwischen absolut sicher, da das Blut während des Prozesses die besonderen Glasröhrchen nicht verlässt (!) und erst am Ende mit einer üblichen sterilen Einwegspritze aus den Röhrchen entnommen und in einer Kochsalz-Lösung reinfundiert wird.

4. Die Labor Ausrüstung für den Prozess ist für wenige tausend Euro zu haben. Es geht auch noch preisgünstiger, wenn man gebrauchte Labor Geräte einsetzt, wofür es einen großen Markt gibt.

Dies bedeutet, das Verfahren ist so simpel und preisgünstig, dass es natürlich auch jeder Heilpraktiker durchführen könnte. Und hier ist zu vermuten, dass man die Heilpraktiker derzeit elegant von einem großen zukünftigen Geschäft ausschließt und versucht diese Entwicklungen zu institutionalisieren und ihre freie Verbreitung zu verhindern. 

Denn die Methodik wurde schon erfolgreich bei schwerwiegenden Erkrankungen wie verschiedenen Neurodegenerationen, ausgedehnten Verbrennungen, Lähmungen u.a. eingesetzt. So hoffe ich, dass sich ÄrztInnen finden, die sich für die Methode interessieren und die open-source Anwendung dieses Verfahrens mit mir ermöglichen – denn als Ärzte dürfen Sie ja auch weiterhin „Eigenbluttherapie“ einsetzen.

Man benötigt neben einer Zentrifuge, die viele sowieso herumstehen haben, noch einen sog. Blockthermostat und einen programmierbaren Röhrchenrüttler. Das sind Gerätchen die in der Zellbiologie, Biotechnologie, Stammzellenforschung usw. üblich sind.

Und selbstverständlich gehe ich davon aus, dass die reinjizierten Zytokine noch besser wirken, wenn man sie zusammen mit DMSO verabreicht, was die bisherigen Therapieeinsätze in den Studien gar nicht nutzen. Zwar handelt es sich bei Zytokinen, wie gesagt, um Protein-Strukturen, die also vergleichsweise großmolekular sind und deshalb von den kleinen DMSO-Teilchen (Moleküldurchmesser ca. 300 Pikometer) gar nicht „mitgenommen“ werden können. 

Doch wissen wir von dem Phänomen der Insulin-Verstärkung (ebenfalls ein großes Protein), dass DMSO in der Lage ist die Zell-Rezeptoren selbst zu „schärfen“, also für den Botenstoff empfänglicher zu machen. Dies würde die Zytokin Aktivierung von Stammzellen weiter optimieren.

Die Salamitaktik gegen die HeilpraktikerInnen wird natürlich generell starke Veränderungen hervorrufen. Man kann auf diesem Weg nicht die Volks-, Erfahrungs- und Naturmedizin eliminieren – auch das hat man in der Historie Europas schon einmal versucht und damals wäre es sogar beinahe gelungen. Doch ein paar wenige Heilkundige sind eben doch dem Scheiterhaufen entkommen. 

Die Konsequenz ist eindeutig: es ist höchste Zeit so viele Menschen wie möglich an die eigenverantwortliche therapeutische Anwendung von effektiven und zugleich einfachen Mitteln und Maßnahmen für die Gesundheit und die Behandlung auch schwerwiegender Symptome heranzuführen!

Nicht nur die vielzitierte „Krisenvorsorge“ legt das nahe.

Eine ganze Zeit lang wurde für dieses Ziel, von vielen Therapeuten und Laien mit denen ich darüber diskutierte, die weitere Gründung und Verbreitung von Vereinen empfohlen, in denen man in einem rechtlich geschützten Raum, medizinisches Wissen und Fertigkeiten lehren und lernen kann. Doch aus meiner Sicht ist die Vereinsarbeit für die Dringlichkeit der jetzigen Entwicklungen noch zu langsam.

Und außerdem – wozu ein rechtlich geschützter Raum? Schließlich ist Jedefrau - Mann vollkommen frei in der Eigenanwendung von Mitteln und Methoden für gesundheitliche Zwecke für sich, seine Familie und Verwandten oder Empfehlung für Freunde, Nachbarn, Menschen. Dies schließt selbstverständlich Anwendungen wie Infusionen und Injektionen ein, die ebenfalls jeder erlernen kann.

Im Grunde genommen ein bisschen wie zu der Zeit als die Gemeindeschwestern noch alles gemacht haben, doch wir jetzt selbst tätig werden.

Ich setze daher eher auf möglichst zahlreiche im Land verteilte Ausbildungszentren für schnelles praktisches Lernen eines hochwirksamen Gesundheitswerkzeugkastens, auch und gerade für sogenannte Laien. Und ein mündiger Patient ist auch für jeden Arzt und Heilpraktiker angenehmer, wenn es um die Umsetzung eines Therapieplanes geht.

Diese Überlegungen/Planungen sind der Grund für die ersten, schon angedeuteten Veränderungen auf der Internetseite des Praxisinstitut Naturmedizin www.pranatu.de. Weitere Informationen dazu gibt es demnächst. An dieser Stelle wird vielleicht ein bisschen klar, dass es bei meiner Arbeit um etwas Übergeordnetes geht, nämlich darum, dass die Medizin bei den Menschen bleibt und (wieder) zu den Menschen kommt und nicht nur institutionalisiert wird. Die Methoden und Mittel über die ich in den Rundbriefen schreibe, und noch weitere zukunftsweisende Bausteine, sind Teil der neuen Modul- Kurse die „irgendwann“ dieses Jahr starten werden und wozu ich mir Verstärkung geholt habe.

Wie könnt ihr diese Arbeit unterstützen?

Mit ganz einfachen Maßnahmen. Zum Beispiel indem man eine feine Rezension für das grüne Froschbuch bei Amazon hinterlässt. Mit der Empfehlung oder dem Kauf von „Das DMSO Handbuch“ könnt ihr ebenfalls unsere Arbeit unterstützen.


Erfahrungsberichte mit DMSO & Co. - Bitte um Mithilfe

Die Rubrik „Leserbriefe“, bzw. Erfahrungsberichte mit DMSO & Co. auf der Internet - der Webseite:  www.pranatu.de enthält zahlreiche Anwendungsbeschreibungen von Selbstanwendern und Therapeuten in loser chronologischer Reihenfolge.

Diese sollen nun strukturiert und mit einem Indikations-Register versehen werden, so dass sich Menschen, die an Anwendungsbeispielen der Mittel aus dem Werkzeugkasten interessiert sind, schnell nach Symptomen orientieren können. Dies ist eine gute Gelegenheit weitere Erfahrungsberichte von euch/von Ihnen zu integrieren!

Wer Erfolgserlebnisse mit der Anwendung von DMSO alleine oder zusammen mit Magnesiumchlorid, Wasserstoffperoxid, (+)-Milchsäure, … … hat, möge diese bitte mit uns teilen, um damit vielen zu helfen. Kontaktaufnahme: info@PraNatu.de 


Gesundheitswerkzeugkasten

Leitgedanke:

Eigenverantwortliches, intuitiv- kreatives Anwenden von einfachen, bewährten, reinen Stoffen zum Zwecke der Gesunderhaltung!

Das DMSO-Handbuch, welches vor ca. 5 Jahren erschien, hat inzwischen unübersehbar einen
Trend ausgelöst. Ich nenne ihn gerne „Medizin zum selbst machen“ oder „Der dritte Weg“.
Dieser Weg ist, neben den Fertigarzneimitteln und dem Nahrungsergänzungsmarkt, gekennzeichnet durch die eigenverantwortliche und freie Nutzung von Naturstoffen in reiner Form, ohne „Verpackung“, ohne Zusatzstoffe und ohne bevormundende „Betriebsanleitung“.

Es handelt sich um Substanzen/Mittel, die in der Natur zu finden sind. Dazu gehören neben DMSO, Magnesiumchlorid, Borax, Natron und andere Basensalze, (+)-Milchsäure, Äpfelsäure, und viele andere mehr, auch alle (Heil-) Pflanzen. Ich bezeichne sie in ihrer Summe als „Gesundheitswerkzeugkasten“. 

Gesundheitswerkzeugkasten

Kriterien

• gut verträglich
• vielseitig anwendbar
• bewährt in der Wirkung
• leicht zu beschaffen
• kostengünstig

Die DMSO & Co. Hausapotheke soll für möglichst viele Menschen erschwinglich sein und intuitiv angewendet werden können.

Der dritte Weg ist im Grunde also ein „alter“, denn auch unsere Großmütter hatten solche Mittel
schon in ihrer Hausapotheke. 

Neu ist an diesem Trend erstens, dass inzwischen eine wesentlich höhere Anzahl dieser hochwirksamen (in der Regel sogar „Studien belegt“), einfachen Mittel verfügbar sind und dass wir inzwischen eben auch über wesentlich mehr Wissen zu warum / wie viel / wann verfügen. Wir wissen beispielsweise, dass Magnesium-Ionen für die ATP-Produktion in den Zellen/Mitochondrien benötigt wird, die Blutgefäße erweitert, die Muskulatur entspannt, u.v.a.. 

Mit dem Mittel in reiner Form und dem Wissen um seine Wirkungen in unseren Händen sowie der natürlichen Körperwahrnehmung, kann sich also nun zugleich der intuitive Pharmazeut und Therapeutin uns entfalten und kreativ-virtuos für uns selbst, die Familie, die Freunde, die Patienten
wirken.


Aminosäuren - (Acetyl-) Cystein (NAC)

Cystein, bzw. die acetylierte Version dieser Aminosäure, benötigt unser Organismus zur Bildung von Glutathion. Zitat Wikipedia:

„Glutathion spielt eine wichtige Rolle in der Biotransformation schädlicher Substanzen („Entgiftung“).“ Deshalb ist Acetylcystein auch Bestandteil von Infusionslösungen zur parenteralen Ernährung. Auch die Beteiligung von Cystein an der Bildungvon Acety-CoA ist von großer Bedeutung. Dieses Coenzym ist primär essentiell für den Fettstoffwechsel, wie im Schulunterricht gehört. Für den Vorgang der Glutathion-Bildung benötigen unsere Zellen neben Cystein auch Glycin und Glutamin(säure). Diese beiden Aminosäuren wurden hier schon besprochen.

Die üblichen pharmakologischen Anwendungsgebiete von N-Acetyl-Cystein spielen wohl eher eine untergeordnete Rolle. Die Wirkung als „Hustenlöser“ ist ebenso wenig gut belegt, wie die Hemmung von COX-2 und Prostaglandin-E2.

Die Anwendung bei Paracetamol „Vergiftung“ ist wirksam, jedoch weniger von Bedeutung, seit sich herumgesprochen hat, dass Paracetamol als Schmerzmittel eher zu meiden ist. Im Bereich „Neulandtherapien“, bzw. offlabel- use, werden einige interessante Acetyl- Cystein Anwendungen geprüft. Dazu gehört der Einsatz zur Vorbeugung vor akutem Nierenversagen, der Einsatz in der Behandlung von Depressionen, Schizophrenie und Zwangsstörungen, ebenso Prostatitis, Malaria, HIV/AIDS und als Zell-Schutz (Mitochondrien-Schutz) während der Behandlung mit Antibiotika verschiedener Substanzklassen. 

Auch die Anwendung im Drogen-Entzug wird geprüft bzw. durchgeführt. Auch diese Wirkungen beruhen großenteils auf der Bildungsmöglichkeit von Glutathion bei Anwesenheit von Cystein. Die acetylierte Form hat den Vorteil, dass sie nicht ganz so oxidationsempfindlich ist, wie freies Cystein. 

Als N-Acetyl-Cystein ist der farblose Feststoff gut zu lagern und zu verwenden.

Die Acetyl-Gruppe wieder von der Aminosäure abzutrennen, ist für unsere Enzyme ein leichtes Spiel. 

Dies erkennt man schon daran, dass NAC einem starken first-pass Effekt unterliegt. 

Das heißt, dass eine oral angewendete Dosierung schon nach der Resorption im Darm und dem daraus zuerst resultierenden Transport über die Pfortader in die Leber, zum überwiegenden Teil als freies Cystein die Leber wieder verlässt. Der Acetyl-Rest wird anderweitig genutzt.

Sowohl Acetyl-Cystein, als auch Glutathion (wie auch alpha-Liponsäure) gehören zu der Gruppe der Sulfide. Sulfide, also organische Schwefelverbindungen, haben eine deutliche Affinität zu Übergangsmetallen und Hauptgruppen-Schwermetallen.

Dies resultiert aus den vorhandenen höheren Orbitalen des Schwefelatoms (im Vergleich zum Sauerstoffatom), welche den Schwefel elektronisch gesehen „weich“ machen.

So können Sulfide toxische Metalle/Metallionen binden. Dazu gehören neben Quecksilber, Blei, Kupfer und Cadmium auch Wismut, Antimon, Zinn und Arsen. Fazit: Acetyl-Cystein ist eine wichtige Aminosäure, mit der viele Therapien gut ergänzt werden können. Bei vielen substanziellen und geistig-seelischen Belastungen wird ihre Einnahme auch von weniger sensiblen Patienten direkt als hilfreich und stärkend wirksam empfunden.

Ich beziehe Acetyl-Cystein als reines Pulver und wiege davon pro Anwendung für einen Erwachsenen ca. 1 – 2 Gramm mit der Schmuckwaage ab. Diese Menge lässtsich ohne weiteres in Säfte, Smoothies oder Essen rühren, da das Mittel sehr gut wasserlöslich ist. Einmal angesetzte Trinklösungen sollten zügig aufgebraucht werden, da auch Acetyl-Cystein oxidationsempfindlich ist und insbesondere in Lösung dimerisieren kann und dadurch als singuläre Aminosäure unwirksam würde. 

Aminosäuren - GABA

GABA, ausgeschrieben gamma-Amino-Buttersäure (-butyricacid), ist ein „beruhigender“ (inhibitorischer) Botenstoff und wichtigste Komponente für die Behandlung von Entwicklungs - verzögerungen, Lernschwierigkeiten, Geburtsfehlern, …, bis hin zu Aufmerksamkeitsstörungen, neurodegenerativen Prozessen und sogar Einschlafstörungen im Erwachsenenalter mit der Kombination aus DMSO und Aminosäuren.

GABA ist weder eine proteinogene Aminosäure noch eine alpha-Aminosäure, wie all die anderen Aminosäuren, die für unseren Körper wichtig sind. Es entsteht im Körper, wenn alles richtig funktioniert, aus Glutamat, welches seinerseits als Glutaminsäure, eine alpha-Aminosäure, in vielen eiweißhaltigen Lebensmitteln reichlich vorhanden ist. In „Das DMSO Handbuch“ habe ich die zahlreichen positiven Forschungsergebnisse zitiert, die mit GABA/DMSO Mischungen bei Kindern und Jugendlichen beobachtet werden konnten. Besonders herausragend die Beschreibung von Jugendlichen, die deutlich mehr Zielstrebigkeit, Ordnungssinn, Konzentration, Gedächtnis, usw. zeigten. 

Eine Kombination aus GABA und DMSO ist deshalb sinnvoll, weil extern zugeführtes GABA alleine kaum im Gehirn ankommt.

Die im Buch erwähnte AS-Mischung „Merinex“, konnten wir inzwischen mit Hilfe einer Leserin in Chile ausfindig machen, doch ohje – diese Fertigarznei enthält so viele unerwünschte Zusatzstoffe, dass ich sie weder Kindern, noch Jugendlichen, noch Erwachsenen einflössen würde. Selbermischen macht eh mehr Spaß … Bisher haben wir für die Anwendung bei Kindern oft ganz einfach das Gemisch der 8 essentiellen Aminosäuren in Kombination mit DMSO genutzt. 

Dieses Pulver ist inzwischen gut erhältlich (auch bei alchemist.de) und kann mit DMSO direkt in Getränken oder Smoothies gemischt werden, jedoch auch getrennt verabreicht, z.B. DMSO über die Haut und die AS in das Essen, hat gute Rückmeldungen von Eltern erbracht.  

DMSO/Aminosäuren- Mischung

Trinklösung

2 g GABA

5 g Aminosäuren-Mischung

300 ml Wasser

1 TL DMSO

2-3 x pro Tag

Halbe Dosis bei Kindern

Eine Optimierung wäre nun also die gezielte Mischung aus GABA und den essentiellen Aminosäuren. Pro Dosierung 2 Gramm GABA und 5 Gramm AS-Mischung. Für Kinder die Hälfte. Das Ganze zwei bis dreimal pro Tag. Das Pulver-Gemisch kann in 300 ml Wasser gelöst und mit einem Teelöffel DMSO (ein halber Teelöffel bei Kindern) ergänzt als Trinklösung angewendet werden. Oder das Pulver ins Essen/Smoothies rühren und parallel dazu eine DMSO 30% Lösung auf Bauch oder Rücken oder Beine sprühen und 30 min ohne Kleidungskontakt einwirken lassen.

Und natürlich eignet sich eine Mischung aus DMSO und GABA auch zur Injektions- / Infusionstherapie.

Hierzu werden 0,5 Gramm GABA in 10 ml NaCl 0,9% gelöst und diese Mischung durch den Spritzenfilter (orange oder grau) in eine 20 ml Einwegspritze aufgenommen.

Dann kommen 10 ml von der DMSO oder DMSO ML Ampulle (Viktoria Apotheke Saarbrücken) dazu. Bezogen auf DMSO handelt es sich also um eine 7,5%ige Lösung. Diese verwende ich sowohl s.c. als auch i.v.. Glutamin kommt vor allem in Muskelzellen vor und gehört zu den nicht-essentiellen Aminosäuren, wird also auch stoffwechselseitig bereitgestellt (dabei wird allerdings ATP verbraucht). Trotzdem ist die körpereigene Produktion insbesondere im Krankheitsfall, bei Überbelastung oder auch bei regelmäßigem Sport oft nicht ausreichend. 

Glutamin

Verkürzung der Erholungszeit

Verhinderung von Muskelabbau

Einsatz bei schweren Krankheitsverläufen,

Operationen,

Unfällen, Krebs, ...

Einnahmeempfehlung: 5 g

Einnahmezeitpunkt: bei Tage

Glutamin trägt zu einer kürzeren Erholungsphase bei, verhindert Muskelabbau, verbessert die Glykogenspeicherung und wird für eine normale Immunleistung benötigt. Letzteres hat auch damit zu tun, dass Glutathion ein Tripeptid ist, dass im Körper aus Glutamin, Glycin und Cystein „zusammengesteckt“ wird. Dementsprechend wird Glutamin auch im Krankenhaus für die Ernährung bettlägerige Patienten eingesetzt. Weiterhin wird es für die Wasseraufnahme in die Zelle benötigt – ein entscheidender Vorgang, auch im Sinne von straffer Haut und Anti-Aging.

Im Blutplasma ist Glutamin mit 20 % der Hauptbestandteil des Pools an freien Aminosäuren.

Die Besonderheit ist eine im Molekül enthaltene Amid-Gruppe ( -CONH2 ), die, analog einer Veresterungsreaktion, eine Aminogruppe übertragen kann. In der Werbung wird dies oft vereinfacht mit der „Übertragung von Stickstoff“ umschrieben.

Überlastungen, Verletzungen, schwere Krankheiten, Operationen gehen mit einer deutlichen Glutaminverarmung im Blut und in der Muskulatur einher, ohne dass reaktiv die Glutaminsynthese gesteigert wird. Durch Traumen, Inflammationen oder Infektionserkrankungen reduziert sich das Glutamin in den Muskeln um bis zu 50%. Dies wurde sowohl nach Operationen, Polytraumen und Verbrennungen, als auch durch Infektionen und Pankreatitis ausgelöst, unabhängig von der Ernährung festgestellt.

Allerdings wird heute angenommen, dass dies eine physiologisch sinnvolle down-Regulation darstellt. Ich denke, dass Glutamin auch eine Art „Leistungs-Botenstoff“ ist (umwandelbar in Glutaminsäure, die im Gehirn exzitatorisch, also anregend wirkt) und insofern in Situationen, in denen der Organismus Ausnahmesituationen durchstehen will/muss, dieser nicht benötigt wird oder sogar nicht zuträglich wäre, im Sinne des Überlebens. Glutamin wird also nach Stand der Forschung nicht im Zeitraum der Intensivmedizin eingesetzt.

Insofern sollte also insbesondere nach (!) schweren Krankheitsverläufen, einschließlich Krebs, oder nach Unfällen das Glutamin als Nahrungsergänzung zum Wiederauffüllen eingesetzt werden. Insbesondere auch deshalb, weil gerade in solchen Phasen der Verzehr von Fleisch (Muskulatur der Tiere enthält ebenfalls viel Glutamin) eine bedenkliche Stoffwechselbelastung darstellt.

Dagegen ist die Zufuhr der reinen Aminosäure eine Entlastung von Verdauung und Entgiftung.

In der Regel werden ca. 5 Gramm des Pulvers zur Einnahme empfohlen. Entweder in ein Getränk gerührt oder ins Essen eingestreut. Oft wird die Zufuhr am Abend bevorzugt, um die nächtliche Regenerationsphase zu fördern.

Ich würde das Pulver jedoch mit Blick auf die erwähnte Reaktionsmöglichkeit zu Glutaminsäure eher tagsüber anwenden, zumal die Verweilzeit im Blut/im Körper ohne weiteres bis in die nächste Nacht reicht. Glutamin ist auch bei http://www.alchemist.de beziehbar oder bei einem anderen der zahlreichen Anbieter im Internet.

Aminosäuren - Glycin

Bei der Frage, für was Mittel und Nahrungsergänzungen gut sind, hat es sich bewährt zuerst danach zu fragen, welche Symptome bei einem Mangel derselben auftreten. 

Im zweiten Schritt dann beleuchten, wie es zu Mangel kommen kann, d.h. ob wir z.B. aufgrund Malabsorption im Darm oder Ernährungsfehler oder oder, das Risiko haben einen Mangel zu entwickeln.

Glycin

• Wirkt vorzeitigen Alterserscheinungen entgegen

• Fördert Muskelaufbau / Wachstumshormonfreisetzung / Heilungsprozesse / Kollagenbildung

• Einsatz bei Verspannungen, Panikattacken, starken Krämpfen/Entzündungen, ...

• Einsatz bei Arthorse, Arteriosklerose, Gicht, Osteoporose, …

Glycin ist keine essentielle Aminosäure, kann also intern weitgehend durch Stoffwechsel, aus anderen Aminosäuren oder Vorstufen, erzeugt werde. Zu einem echten Mangel kann es deshalb nur kommen, wenn wir überhaupt zu wenig Proteine aufnehmen oder Enzymdefizite und Enzymdisfunktionen von Enzymen, die zur Verwertung des Glycins notwendig sind auftreten. 

Die Funktionen der kleinsten und einfachsten proteinogenen Aminosäure Glycin, die süßlich schmeckt und auch gerne in der Lebensmittelindustrie eingesetzt wird (E 640), in der menschlichen / tierischen Physiologie sind jedoch äußerst vielfältig und eine zusätzliche Anwendung, neben guter Ernährung, lohnt sich in vielen Bereichen und bei zahlreichen Symptomen. Zu den wichtigen Folgeprodukten von Glycin gehören: Serin, Glutathion, Kreatinin, Elastin, Kollagen, Purine und Thymin (DNA Bausteine), Porphyrin/Hämoglobin, Pyruvat/Glucose. 

Im zentralen Nervensystem, vor allem im Bereich Hirnstamm/Rückenmark wirkt Glycin als inhibitorischer Neurotransmitter – ein Mangel kann zu Krämpfen führen (siehe Tetanus).

Den höchsten molekularen Anteil hat Glycin im Kollagen. Ein Mangel an Glycin führt daher unweigerlich zu vorzeitigen Alterungserscheinungen im Bereich Haut, Muskeln/Faszien, Sehnen, Gelenke, Knochen, Gefäßwände sowie Erschöpfung und Müdigkeit. 

Glycin wird aus diesen Gründen sehr gerne als Nahrungszusatz von Sportlern angewendet, da es neben dem Muskelaufbau auch die Wachstumshormonfreisetzung fördert, den ATP Abbau mindert und Heilungsprozesse fördert. Ebenso kann Glycin zur Behandlung von Osteoporose, Arteriosklerose und Arthrose eingesetzt werden, wegen der Kollagenunterstützung. Wegen dieser äußerst vielseitigen Wirkungen von Glycin wird es auch, obwohl keine essentielle Aminosäure, den Infusionslösungen für die parenteralen Ernährung zugesetzt!

Weiterhin wird Glycin therapeutisch gerne eingesetzt bei Muskelverspannungen, Angstzustände/ Panik, zur Unterstützung von Gedächtnis und Konzentration, zur Schlafförderung, bei Hypoglykämie (Unterzucker) sowie zur Unterstützung der Leberfunktion und zur Reduktion von Entzündungsreaktionen. Glycin kann als reines Pulver in pharmazeutischer Reinheit zu 250 Gramm für wenig Geld bei alchemist.de bezogen und Gramm weise Smoothies, Getränke, Speisen zugesetzt werden.

Ebenso ist es möglich Glycin zusammen mit DMSO in Gel- oder Salbenform für äußerliche Anwendungen bei Arthrose, Gicht, Muskelschwäche, Krampfadern sowie zur Hautstraffung/ Schönheit/Anti-Aging einzusetzen. Für letztere Anwendung bietet es sich insbesondere an, weitere Bausteine aus dem Gesundheitswerkzeugkasten einzubauen, nämlich Magnesiumsalze und (+)-Milchsäure sowie individuell natürlich auch Eigenurin. 

Für Injektionen/Infusionen kann man auf die sterile Fertiglösung 1 Gramm Glycin in 10 ml rezeptfrei von der Viktoria Apotheke zurück greifen oder, wie schon öfters beschrieben, eine Eigenherstellung aus einer Lösung von Glycin in NaCl 0,9% mit Hilfe der simplen Spritzenfilter (ebenfalls alchemist.de, grau oder orange) vornehmen. Injektionen/Infusionen mit Glycin bieten sich bei vielen der oben genannten Symptome / Erkrankungen an, insbesondere wenn es „schnell gehen muss“.

Also etwa bei Panikattacken, starken Krämpfen, latenter Hypoglykämie (wesentlich sinnvoller als die schnöde Glucose-Lösung), zur Entgiftung, bei starken Entzündungen (zusammen mit DMSO), nach Verletzungen/ Operationen.


DMSA

Der dritte Weg kann selbstverständlich in wichtigen Fällen auch für Mittel genutzt werden, die man nicht in der Natur findet. Beispiel DMSA, ein Komplexbildner hauptsächlich für Quecksilber,

Blei, Cadmium, Arsen, der laut Wikipedia als der verträglichste der Dimercapto-Chelatbilder gilt und auch ganz einfach oral angewendet werden kann. DMSA wird in geringen Mengen ab ca. 50 mg zum Beispiel einfach der Nahrung untergerührt. Nun heißt es jedoch auf einmal „DMSA Rezept pflichtig!“ ??? Ohne zu sehr ins Detail zu gehen folgendes: 

Die jetzige Einführung der Rezeptpflicht für DMSA für einen Beobachtungszeitraum von 5 Jahren, betrifft natürlich nur die Formen von DMSA, die als Fertigarzneimittel genutzt werden. Im konkreten Fall also Kapseln und Infusionen/Ampullen. Regelungen über Rezeptpflicht regeln lediglich den (Verkaufs-)Weg von Fertig- oder Rezepturarzneimitteln vom Hersteller zum Patienten.

Hier wird noch klarer, welche Vorteile „Der dritte Weg“ bietet:

DMSA als reines Pulver, als sogenannte Bulkware also, ist natürlich nach wie vor frei beziehbar im Sinne des Handels mit Substanzen.

Es gilt der Grundsatz: Was man freihändig kaufen kann, darf man auch besitzen und verwenden. Man kann also 25 Gramm davon bestellen und eigenhändig in Kapseln abfüllen oder mit einem Basensalz gepuffert in flüssiger Form nutzen (zu letzterem siehe neuster Video-Beitrag auf meiner

Seite: https://www.facebook.com/PraxisinstitutNaturmedizin/videos/881267965395669/

DMSA, Milligramm- Waage, Basensalze gibt es bei www.alchemist.de und sonstigen Anbietern.

Dies führt uns zu einem oft vergessenen, jedoch historisch wichtigen, Aspekt, ärztlicher und heilpraktischer Freiheit/Möglichkeit: Der erlaubnisfreien Herstellung von Arzneimitteln nach § 67, § 13 Abs. 2b des Arzneimittelgesetzes AMG.

In eigener Praxis und für individuelle Patienten können wir zum Beispiel Mischungen für äußerliche Anwendungen, Einläufe, Trinklösungen, Kapseln und, bei entsprechenden Labor-Möglichkeiten (sterile Spritzenfilter usw.), auch Injektions- und Infusionslösungen zubereiten.

Die Absicht zur erlaubnisfreien Herstellung von individuellen Mitteln in eigener Praxis, wird mit einem Formblatt (Herstellung sonstiger Arzneimittel) beim zuständigen Regierungspräsidium lediglich angezeigt. Dies stellt ein gutes Instrument der Berufsfreiheit und individuellen Therapie dar. Die Auswahl der Mittel ist dabei nämlich quasi frei, wenn wir davon absehen, dass „Eigenblut“ vom AMG separat betrachtet wird und Mittel für klinische Studien ebenso ausgenommen sind.

Eisen - Teil 1

Eisen, in Form von 2-wertigen Eisen-Kationen, ist einer der wichtigsten Vital-Stoffe überhaupt und jeder von uns kennt etliche Menschen mit Eisenmangel. Sicher haben viele von euch schon einmal den alten „Trick“ gehört, man soll einen Eisennagel für einige Zeit in einen Apfel stecken und diesen dann essen, um dem Körper „Eisen“ zuzuführen. Die Methode scheint zu „schwach“ zu sein, das Prinzip führt uns jedoch auf die richtige Spur. Aquaristen wissen, dass Wasserpflanzen für ihr Gedeihen auch auf einen gewissen Eisengehalt im Aquarium oder Teich angewiesen sind und zwar in Form von gelösten, fachlich hier richtig ausgedrückt „komplexierten“ Eisen- Ionen. 

Gibt man einfach nur Eisensalze, wie z.B. Eisen(II)sulfat dem Wasser zu, so bilden sich nach kurzer Zeit braune Niederschläge – das Eisen wird durch Luftsauerstoff und andere Prozesse schnell wieder unlöslich und fällt aus.

Deshalb wird dem Wasser neben dem Eisensalz auch eine organische Säure zugegeben, meist einfach Ascorbinsäure, also Vitamin C. Auch bei der medizinischen Eisensubstitution ist bekannt, dass man zeitgleich Vitamin C zu sich nehmen soll, um die Aufnahmefähigkeit der verabreichten Eisensalze zu verbessern.

Doch die „Eisen-Tabletten“ führen oft trotzdem zu Verdauungsstörungen und anderen Nebenwirkungen und der Effekt ist unbefriedigend.

Für dieses Dilemma kam mir eine „zufällige“ Begegnung zu Hilfe: Ich besuchte eine Apotheke und neben mir fragte eine modelhaft hergerichtete junge Dame nach einem Thermalwasserspray zur Gesichts-Hautberuhigung. Die Verkäuferin griff in ein Regal einer hochpreisigen Kosmetikfirma, Vi(s)chy Waschi, und zeigte ein 75 ml Sprühfläschchen her – abgefülltes simples Thermalwasser, wie es in jedem Kur-Bad in der Eingangshalle aus dem Trinkbrunnen sprudelt, für 18,- €. Das ist ein Geschäftsmodell … . Jedenfalls sagte die Verkäuferin dazu, dass natürlich das Eisen aus dem Thermalwasser entfernt ist.

Da machte es klick – Thermalwasser, das in den Kurstädten dieser Welt für Trinkanwendungen empfohlen wird, hat in der Regel einen probaten Eisengehalt und zwar, wenn es direkt aus der Tiefe kommt, als Fe(II)-Kationen. Sobald der Luft/Sauerstoff-Kontakt zunimmt, fängt es an bräunlich zu werden (Eisen-Ausfällungen) und deshalb bringen auch diese Trinkkuren selten den gewünschten Erfolg. Dass das Eisen aus dem Thermalwasser der Kosmetik-Industrie entfernt werden muss, ist natürlich klar, denn sonst käme es ganz sicher zu teuren Regressen, wenn die Reichen & Schönen plötzlich feststellen, dass der Teint gräulich erscheint, anstatt blühend rosa … aufgrund von Eiseneinlagerungen im Gewebe. 

Also bin ich kurz zum nächsten Thermalbad gefahren, habe in der Eingangshalle vier Flaschen Wasser aus dem Trinkbrunnen geholt und mit verschiedenen Komplexbildnern, also organischen Säuren in Lebensmittelqualität, versetzt. Ascorbinsäure, Milchsäure, Äpfelsäure und eine Flasche als „Blindprobe“. In der Blindprobe war schon nach einem Tag ein brauner Niederschlag zu sehen, das heißt, dieses Eisen wäre nicht gut aufnahmefähig im Darm. Die anderen drei Flaschen blieben klar. Jedoch nach ca. 1 Woche zeigte sich auch in den Flaschen mit Ascorbinsäure und Milchsäure wieder eine Brauntönung! Ich werde die Bilder demnächst einmal auf der Seite:

 https://www.facebook.com/PraxisinstitutNaturmedizin/ zeigen. 

Apfelsäure ist also das Mittel der Wahl um Eisen-Ionen in Eisen haltigen, natürlichen Wässern zu „schützen“, also für eine Aufnahme im Darm zu fixieren! Da sind wir wieder bei Oma’s Trick mit dem Eisennagel und dem Apfel, allerdings auf einem deutlich höheren Dosierungs-Level! Und so wird’s gemacht:

Im Internet nach der Wasseranalyse des nächstgelegenen Thermalbades schauen und feststellen, ob Eisen enthalten ist. Hinfahren und in Flaschen abfüllen. Soviel Apfelsäure zugeben, bis der pH-Wert (Indikatorpapier betupfen) auf ca. 4 bis 6 abgefallen ist – fertig.

Ich wende dann schluckweise in Wasser nüchtern zum Trinken an. Nach ca. 4 bis 6 Wochen würde ich den Eisengehalt im Blut einmal überprüfen lassen. 

Eisen - Teil 2

Zur Erinnerung: Im letzten Brief habe ich die Möglichkeit skizziert, Eisen-Mangel mit Hilfe von angesäuertem/komplexiertem Thermalwasser zu behandeln, welches oft einen hohen Eisengehalt hat. Nachdem nun einige Leser gemeldet haben, dass es nicht so einfach ist, den Eisen-Gehalt verschiedener Thermalwässer heraus zu finden und dieser zwischen verschiedenen Quellen auch sehr stark schwankt, habe ich eine verifizierte Rezeptur mit 1,5 mg Eisen(II)-Sulfat pro Tropfen erstellt und bei der Firma alchemist.de als Produkt-Wunsch eingereicht. Mit dieser Konzentration bleibt die Verdauung stabil und es kann kontinuierlich der Eisenspeicher aufgefüllt werden.

Eisensulfat wird dabei auch von der Pharmaindustrie gerne genutzt, weil es an sich schon besser aufnehmbar ist, als andere Eisen-Salze. 

Eisen (II)-Sulfat – 3%ige Komplex-Mischung

Bestandteile: Eisen (II)-Sulfat Äpfelsäure 3% Destilliertes Wasser

Anwendung als Tropfenlösung: 10 Tropfen nüchtern 1-2 x täglich

Jedoch zusammen mit der Äpfelsäure, wie beschrieben, ergibt sich eine bessere Verfügbarkeit und Verträglichkeit. Die 3%ige Komplex- Mischung Eisen(II)-Sulfat ist ab sofort erhältlich und kann als Tropfenlösung sehr individuell dosiert werden. Ich benutze zunächst 10 Tropfen ein bis zweimal täglich, nüchtern, und empfehle eine Labor Kontrolle frühestens nach 3 Monaten.

Die Lösung ist, im Vergleich zu industriellen Eisenpräparaten, völlig frei von jeglichen Pharma Hilfsstoffen und enthält neben Eisen(II)- Sulfat und Äpfelsäure in zertifizierter Reinheit ausschließlich destilliertes Wasser – ein Tropfenpräparat wie in alten Zeiten also.

Aminosäuren - Lysin

Lysin ist eine der 8 (9) essentiellen Aminosäuren. Biologische Bedeutung hat ausschließlich das L-Lysin. Es handelt sich um eine der drei basischen Aminosäuren, das heißt, dass sich neben der Amino-Gruppe der AS-Funktion noch eine weitere primäre „freie“ Aminogruppe im Molekül befindet. 

In dieser Eigenschaft ähnelt sie nur noch dem Arginin, denn Histidin, als dritte basische Aminosäure enthält eine zusätzliche sekundäre Aminogruppe. Lysin wird deshalb als Einzelsubstanz in Form ihres neutralen Hydrochlorids gehandelt/verwendet. 

Lysin gehört zu den proteinogenen Aminosäuren, d.h. unser Organismus benötigt sie zum Aufbau von Proteinen, also Molekülen aus mehreren bis ganz vielen Aminosäuren. Zu diesen Aminosäureketten gehören viele äußerst wichtige Strukturen, wie z.B. das Kollagen (im Zusammenspiel mit Vitamin C), die Muskelproteine Aktin und Myosin, das Hämoglobin oder die Transportproteine im Blut, wie z.B. Transferrin und Albumin. Lysin-Mangelzustände sind durchaus verbreitet, da insbesondere eine Getreide lastige Ernährung nicht genügend Lysin enthält.

Sie äußern sich in Defiziten der Bildung/Regeneration und Funktion von Haut, Bindegewebe, Knochen, Gelenken und in Leistungsminderung. Therapeutisch akut kann Lysin vor allem für drei Bereiche eingesetzt werden: Zur Leistungssteigerung, bei Angstzuständen und bei Herpes Infektionen.

 Leistungssteigerung: Lysin ist, neben Methionin, einer anderen essentiellen Aminosäure, Baustein für die Bildung von Carnitin. Carnitin wird für den intrazellulären Transport von Fettsäuren benötigt. Ohne Carnitin kann die Zelle also kein Fett für die Energiegewinnung nutzen. Nun kann man immer darüber diskutieren, ob es vorzuziehen ist, dem Körper die Grundbausteine zur Verfügung zu stellen, hier Lysin und Methionin, oder das fertige „Produkt“, welches er selbst generieren kann, hier das Carnitin. Ich selbst bin für erstere Variante, da sie mir Natur näher erscheint und die angelegten Stoffwechselkaskaden unterstützt bzw. nutzt. 

Beide Aminosäuren finden sich vor allem in Fleisch/Fisch und auch anderen tierischen Nahrungsmitteln wie Ei, Milch. Insbesondere vegan lebende Sportler sollten deshalb zusätzliches Lysin und Methionin aufnehmen oder eine Mischung aus allen essentiellen Aminosäuren nutzen. Zwar gibt es auch in speziellen Nahrungsmitteln wie z.B. Quinoa oder Kürbiskernen einen probaten Lysin-Anteil, doch wer ernährt sich schon mengenmäßig damit. Übliche Einzeldosierungen von Lysin sind Kapseln mit 500 bis 1000 Milligramm, von denen bis zu 4 Stück pro Tag empfohlen werden.

Offiziell wird für einen Normalgewichtigen Erwachsenen eine erforderliche Tagesmenge von 900 mg angegeben (12 mg x 75). Ich persönlich würde Lysin nicht durchgehend einzeln substituieren, weil es als Arginin-Antagonist wirkt. Eine Aminosäuren Mischung als Pulverform beziehe ich bei www.alchemist.de, wobei es zum Glück inzwischen sehr viele Anbieter gibt. Presslinge oder Tabs finde ich persönlich unpraktisch, da ich die Aminosäuren gerne in das Essen oder in Smoothies oder Getränke rühre. Ebenso gibt es dort reines Lysin als Pulver zum selbst dosieren.

Angstzustände: Die Wirkung von Lysin auf die Reduktion von messbaren Angstfaktoren, beispielsweise bei der Aufgabe eine öffentliche Rede zu halten, ist gut dokumentiert. Ebenso die Wirkungen bei Menschen mit „genereller“ Angst und bei Stress. Hier wird Lysin üblicherweise zusammen mit Arginin eingesetzt, wobei es sich bei Arginin nicht um eine primär essentielle Aminosäure handelt, da es im Rahmen des Stoffwechsels/Citratzyklus auch bereitgestellt werden kann. 

Tatsächlich handelt es sich jedoch um eine semi-essentielle Aminosäure, da in vielen Lebensphasen nicht genügend vorhanden ist. Immerhin ist Arginin auch in vielen pflanzlichen Nahrungsmitteln enthalten. In einer japanischen Studie wurden täglich 2,6 Gramm Lysin verabreicht und damit schon nach einer Woche gute Ergebnisse erzielt.

Herpes Infektionen: Als Arginin Antagonist verhindert Lysin die Arginin-Aufnahme in die Zellen und entzieht somit Herpes Viren die Vermehrungs-Möglichkeit. Die schnelle Wirkung von Lysin bei Herpes Infektionen ist für die ärztliche oder HP Praxis und natürlich ebenso für Privatanwender, die hilfreichste Eigenschaft von isoliertem Lysin, denn diese Infektionen sind ebenso weit verbreitet wie belastend. Nach allgemeiner Einschätzung gehen sie oft einher mit Immunschwäche Phasen und diese wiederum sind oft vergesellschaftet mit eingeschränkter Darmfunktion/Darmflora.

Insofern ist die orale Aufnahme zwar eine gute Möglichkeit, jedoch in akut ausgeprägten Fällen kann eine Lysin-Infusion schneller/besser wirksam sein. Dieser Tipp kommt von einem ehemaligen Seminar-Teilnehmer, der mich fragte, wie ich hier dosieren würde. Die orale Dosierung bei akuten Herpes Infektionen geht bis zu 10 Gramm pro Tag, jedoch nicht länger als wenige Tage, bis spätestens zum Abklingen der Infektion. Da es keine anwendungsfertigen Standard Lysin Ampullen/Infusionen gibt, müsste hier der Weg über die Eigenherstellung bei entsprechenden pharmazeutischen Dienstleistern gehen oder aber eine „eigene Eigenherstellung“ erfolgen. 

Diese ist denkbar einfach: 3 Gramm Lysin HCL werden in einem Glas in 20 ml Injektionswasser gelöst und diese Mischung dann wieder mit Hilfe eines Steril-Spritzenfilters 200 Nanometer grau oder orange (www.alchemist.de) in eine 20 ml Spritze gezogen – fertig. 

Diese Lösung kann man dann in einer kleinen 250 ml Kochsalz-Infusionslösung verabreichen. 

Hier ist neben der intravenösen Variante auch eine Bauchfell- Infusion denkbar. Allgemein wird empfohlen parallel dazu Vitamin C und Zink zu verabreichen. Beides kann ohne weiteres in die Lysin-Infusionslösung integriert werden.

Vitamin C Ampullen sind frei verkäuflich. Davon würde ich maximal 7,5 Gramm der Infusion hinzufügen. Zink-Ampullen gibt es nur gegen Rezept. Die einfachste Variante ist es hier, der ursprünglichen Lysin-Lösung (3 Gramm in 20 ml Injektionswasser) noch 100 mg Zink-Citrat hinzuzufügen. Dies entspricht ca. 10 mg Zink. Zum Vergleich: in einer Ampulle Unizink (Zink-Aspartat) sind umgerechnet 6 mg Zink enthalten.


Furfural

Bei Furfural handelt es sich um einen Klein molekularen Aldehyd, der historisch durch Destillation von Kleie gewonnen wurde (lat. Furfur = Kleie). Die Substanz trägt unterschiedliche Namen:

Furfural, Furfurol, Fural, Furan-2-Aldehyd, … . Erst 2017 wurde Furfural, ähnlich wie Borax, Wasserstoffperoxid, und andere Stoffe, auf EU Ebene neu bewertet um die Freiverkäuflichkeit einzuschränken. Heute ist Furfural ein gefragter Rohstoff mit Jahresproduktionen von tausenden Tonnen und, da es aus Pflanzen gewonnen wird, mit einer wachsenden Bedeutung als sog. nachwachsender Rohstoff. Interessanterweise wird es auch aus der „Kochlauge“ bei der Zellstoffgewinnung und Papierherstellung isoliert, wie wir das schon von DMSO kennen. Natürlich kommt Furfural in ätherischen Ölen, wie etwa in der Gewürznelke, vor.

Der LD50 Wert von Furfural wurde mit 65 mg pro kg Ratte bestimmt. Je kleiner der LD50 Wert, desto giftiger ist eine Substanz. Zum Vergleich:

Diclofenac (z.B. Voltaren) LD50 62,5 mg/ kg oder Nikotin LD50 50 mg/kg. Hochgerechnet liegt also die toxische Schwelle von Furfural theoretisch für einen 70 kg wiegenden Menschen bei ca. 4,5 Gramm. Aus dieser Sicht tut man also gut daran, allerhöchstens die Hälfte dieser Schwelle für eine Einmaldosis anzuwenden. Üblicherweise werden therapeutisch Einmaldosen von ca. 300 bis 1000 Milligramm eingesetzt. Das ist weit weg von der theoretisch errechneten toxischen Schwelle. 

Als Begründer der Furfural Therapie gilt der österreichische Arzt Dr. Rudolf Drobil, Autor des legendären Buchs „Schluckimpfung gegen Krebs“, welches nur noch antiquarisch erhältlich ist. 

Es ist aus meiner Sicht jedoch auch nicht nötig das Buch zu lesen. Ich hatte es mir von einer „Heilerin“ ausgeliehen und es gibt nur zwei wichtige Aussagen darin:

1. Übliche Anwendungsmengen sind 3 mal täglich 300 mg. 2. Es wirkt bei den unterschiedlichsten Krebsarten erstaunlich gut, wenn man möglichst frühzeitig anwendet.

Dr. Drobil ging sogar soweit, dass er die „kurmäßige“ Einnahme von Furfural empfahl, um eventuell im Körper vorhandene, noch gar nicht bekannte oder entdeckte, Krebsherde zu eliminieren.

Daher der Titel des Buches. Dr. Drobil hat jahrelang die unterschiedlichsten Patienten behandelt und Aufzeichnungen gemacht. Er verwendete Kapseln für die Verabreichung und die Substanz wurde als Alpha FM bezeichnet.

Dieser Name leitet sich von Alpha-Furyl-Methanal ab, einem weiteren Namen für diese Substanz.

Furfural hat einen eigenwilligen Geruch/Geschmack, der als bittermandelartig beschrieben wird und löst sich nur mäßig in Wasser. Aus diesen Gründen wählte Dr. Drobil die Kapselform.

Man kann es jedoch einfach auch direkt verabreichen oder auf der Haut verteilen. Es wird über die Haut aufgenommen, allerdings nicht so stark wie DMSO. Es ist daher nahe liegend Furfural mit DMSO zu kombinieren. Bei www.alchemist.de gibt es eine 30%ige Lösung in DMSO. Diese enthält nach Adam Riese also 300 mg Furfural pro Milliliter und ein Milliliter entspricht ca. 20 Tropfen.

Furfural in Reinform ist Luft empfindlich und in der Handhabung etwas kniffelig, so dass ich an dieser Stelle auch den enthusiastischen Selbstmischern unter euch die Fertiglösung empfehle.

Von Kollegen wurden mir ebenfalls Erfolgsfälle mit Furfural berichtet, so z.B. bei einer Blasenkrebspatientin, bei der der Tumor tatsächlich komplett verschwand.

Furfural gegen Krebs

Äußerliche Anwendung

20 Tropf. Furfural Lösung (30%)

Entspricht 300 mg

3 x täglich

Blasenkrebs

3 x 1 g täglich

1 g ≈ 67 Tropfen ≈ 3,3 ml

Allerdings muss hier gesagt werden, dass wesentlich höhere Mengen Furfural eingesetzt wurden, als die von Dr. Drobil beschriebenen, nämlich ca. 3 mal 1 Gramm täglich über einige Tage. 

An dieser Stelle sei also auch wieder einmal die Anschaffung einer kleinen, kostengünstigen Milligramm Waage empfohlen, die immer bereitsteht, da ich stets mit Reinstoffen arbeite, die meinen Gesundheitswerkzeugkasten füllen.


Gluconate - Teil 1

Es begann mit der Zuschrift eines Lesers und dem Hinweis auf eine wissenschaftliche Arbeit aus dem Jahr 2010, die in „The Journal of Neuroscience“ veröffentlicht wurde. Die Autoren kommen von der Tufts University und von der Harvard School of Dental Medicine. 

Sie beschreiben Experimente bei denen „Kaulquappen“ der Schwanz abgeschnitten wurde und man anschließend nach Möglichkeiten suchte, das Nachwachsen zu optimieren, zu beschleunigen und das Zeitfenster für die „Heilungsmöglichkeit“ auszuweiten. Insbesondere der letzte Punkt ist natürlich in der regenerativen Medizin von enormem Interesse.

Um es kurz zu machen: Das Ergebnis war genauso überraschend wie einfach. Einfach in Bezug auf die notwendige Maßnahme und einfach auch, aus meiner Sicht, im Sinne der Übertragbarkeit
Medizin zum Selbermachen auf die Humanmedizin.

Zum Beispiel nach Verletzungen wie Prellungen, Schnitte, Operationen, Quetschungen, … oder auch zur Behandlung von Falten beispielsweise, da es sich dabei ebenfalls um mikro-geschädigtes Gewebe handelt.

Optimales Nachwachsen, also Heilung des Gewebes bei den Kaulquappen, wurde durch eine Umgebung erreicht, in der der Einstrom von Natrium in die Zellen bevorzugt ablaufen konnte. Ja, Natrium, das gute alte, simple Natrium. Und dafür benutzten die Forscher eine Lösung aus
Natrium-Gluconat. Daraufhin habe ich mich mit diesen Salzen beschäftigt.

Wer die Wirkung von Natriumgluconat direkt für die Behandlung von Verletzungen umsetzen will, kann zum Ende dieses Themas springen.

Gluconate sind die Salze der Gluconsäure. Bei Gluconsäure handelt es sich um nichts anderes als oxidierte Glucose = Traubenzucker. Die offenkettige Form der Glucose, die im Lösungsgleichgewicht
zu einem bestimmten Anteil vorliegt, kann am C1-Atom ganz einfach von der Aldehyd-Funktion zu einer Carbonsäure-Funktion umgewandelt werden. Auf diese Weise ist ein erneuter Ringschluss unterbunden und die offenkettige Form dauerhaft erzwungen. Das hört sich nach nichts Besonderem an, doch die Eigenschaften dieser offenkettigen, oxidierten Glucose sind sehr erstaunlich und unterscheiden sich von der Glucose gravierend. Wieder bemühen wir Wikipedia und lesen:

„Natriumgluconat ist ein guter Chelator bei alkalischem pH-Wert, mit einer Chelatbildnerleistung,
die besser ist als EDTA, NTA und andere Chelatoren.“ Wer hätte das gedacht? Damit beschäftigen wir uns beim nächsten Mal.

Doch vorerst zurück zu der Anwendung von Natrium-Gluconat als Heilmittel für die Regeneration
von Verletzungen. In der zitierten Arbeit wurde eine Lösung mit einem Gehalt von 90 Millimol Natrium-Gluconat verwendet. Das entspricht einer Konzentration von 19,6 Gramm pro Liter (Rechengang siehe letzter Absatz). Verglichen mit isotonischer Kochsalz-Lösung handelt es sich lediglich um eine ca. halbisotonische Lösung, denn 90 Millimol Natriumchlorid entspricht ca. 5 Gramm pro Liter. Ich gehe davon aus, dass diese Konzentration in der genannten Arbeit nicht weiter erhöht werden konnte, weil es sich um die Flüssigkeit handelte, in der sich die Versuchstiere aufhielten. Anders ist das etwa bei Zubereitungen für äußerliche Anwendungen nach Verletzungen beim Menschen. Hier können wir noch deutlich mehr Natriumgluconat einsetzen. In Wasser lassen sich bei 25 °C fast 600 Gramm Natriumgluconat lösen, bis ein Sättigungseffekt eintritt.

Rezept für 100 ml Gesamtlösung: 15 Gramm Natriumgluconat, 15 ml DMSO Ph. Eur. und mit Wasser Ph. Eur. Auf 100 Gramm auffüllen. Alle Zutaten sind auch bei alchemist.de erhältlich. 
Das Ganze fülle ich in ein Sprühfläschchen für die Anwendung. Selbstverständlich ist es möglich
Salben, Gel, Lotionen oder Cremes mit Natriumgluconat zu formulieren, wer dies möchte. Auch kann man die Lösung, da der DMSO Gehalt relativ gering ist, als Umschlag anwenden. Im Falle der Anwendung für die Gesichtshaut zur Regeneration reduziere ich den DMSO-Gehalt auf 10%, also im Beispiel auf 10 ml, und fülle dementsprechend mit mehr Wasser auf.

Gluconate - Teil 2

Wie im vorigen Rundbrief schon erklärt, haben Gluconate verschiedene Eigenschaften, die sie für therapeutische Anwendungen prädestinieren.

Die Gluconsäure selbst ist ein sehr guter Chelator (analytisch gesehen sogar besser als EDTA!) und das Natriumsalz, Natriumgluconat, eine hervorragende Behandlungsoption bei Verletzungen.

Heute ist das Calciumgluconat an der Reihe. Calciumgluconat ist zunächst einmal ein weißes Pulver mit einer mittelmäßigen Löslichkeit von 30 Gramm pro Liter Wasser. Es ist als Lebensmittelzusatzstoff ohne Höchstmengenbegrenzung zugelassen (E 578). Medizinisch wird es vielfältig eingesetzt. Osteoporose Prävention/Behandlung, Hypocalcämie (zu wenig Calcium im Blut), Hyperkaliämie (zu viel Kalium im Blut) und Hypermagnesiämie.

Noch interessanter ist die Anwendung als Antidot gegenüber Fluor/ Fluorid, z.B. nach Kontakt mit Flusssäure oder Einatmen von Fluorgas. Calcium-Ionen reagieren mit Fluor zu banalem CaF 2, also Calciumfluorid, welches so schwer löslich ist, dass es nicht wieder dissoziiert und somit harmlos ist. Für äußerliche Anwendungen gibt es dafür Gele, die Calciumgluconat enthalten.

Zur parenteralen Anwendung gibt es eine Injektionslösung von B.Braun.


Harnstoff - kosmetische Premiumsubstanz

Mit Meerwasser und Harnstoff (auch als Urea bekannt) haben wir zwei wichtige Inhaltsstoffe für die Hautpflege, hauptsächlich im Sinne von Feuchtigkeitserhalt und Hautstraffung. Harnstoff hat es damit sogar in die Liste der unentbehrlichen Arzneimittel der WHO geschafft und ist eine der mengenmäßig am meisten produzierten Substanzen. Harnstoff ist ein simples, weißes, kristallines Pulver, das übrigens völlig geruchlos ist! Wenn nämlich biochemisch wenig bewanderte Menschen „Harnstoff“ hören, rümpfen sie, in Gedanken, oft schon die Nase.

Das rührt daher, dass der wenig geliebte Geruch des Urins, auch Harn genannt, damit in Verbindung gebracht wird. Dieser entsteht jedoch erst kurze Zeit nach dem Verlassen der Blase durch die Stoffwechseltätigkeit von Bakterien, die den enthaltenen Harnstoff zu Ammonium, Nitrit und Nitrat umwandeln.

Harnstoff ist, aus der Sicht des menschlichen Organismus, die physiologisch bedeutendste autotrophe Hautpflege und ein wichtiger Faktor für die Geweberegeneration, da wir nicht über die Stoffwechselprodukte Allantoin und Vitamin C verfügen, wie andere Säugetiere. 

Er wird gebildet durch molekulare Verknüpfung aus Kohlendioxid und Ammoniak. Kohlendioxid entsteht im Körper durch die „Zellatmung“, wie in der Schule gelernt, und ist schon alleine deswegen kein „Abfall“,  sondern das Entgiftungs- Agens für den hoch neurotoxischen Ammoniak. Dieser entsteht durch den enzymatischen Abbau von Eiweiß, genauer gesagt, bei der Desaminierung der einzelnen Aminosäuren, z.B. nach Fleischkonsum. 

Wer zu viel trinkt, lässt den Körper an Harnstoff verarmen. Das richtige Maß ist also angesagt. Dass die Kosmetikindustrie und die Pharmaindustrie also Harnstoff in die unzähligen Urea-Fertigmittel mischen, ist zunächst einmal sinnvoll. Doch der Rest der Liste der Inhaltsstoffe dieser Präparate ist dann stets höchst unerfreulich – vor allem für die Haut. Aus diesen Gründen hat also der Harnstoff, als Reinsubstanz, seinen Platz in meinem Gesundheitswerkzeugkasten gefunden, so dass ich jeweils ca. 3 – 5% zu den Eigenmischungen für die Haut addieren kann. Ein halbes Pfund für ca. 12 Euro bei www.alchemist.de reicht also für sage und schreibe bis zu ca. 8 Litern an Lösungen, Sprays, Cremes, Gelen, Packungen, Umschlägen, etc.. 

Hier ist wieder sehr schön zu sehen, wie man sich kostengünstig seine eigene integrativmedizinische Hausapotheke zusammenstellen kann. Und auch an dieser Stelle wieder: Eigenurin enthält natürlich Harnstoff und ist als Flüssigkeit für Mischungen Verdünnungen mit DMSO & Co. hervorragend geeignet. Allerdings müssen diese Mischungen, im Unterscharhied zu denjenigen mit Harnstoff als reines Pulver, täglich neu gemischt werden.

Beispiele für Mischungen:

1. Aloe Gel/Mandelfett 10:1, Meerwasser 20%, DMSO 5%, Harnstoff 3 – 5% - als Pflege für trockene Haut

2. Meerwasser, DMSO 10%, (+)-Milchsäure (als 21%ige Lösung) 5%, Harnstoff 3% - für Ekzeme oder unreine Haut

3. Meerwasser isotonisch/Stiefmütterchen- Tee/Eigenurin 1:1:1, DMSO 5% - Neurodermitis

4. Meerwasser isotonisch/Gänseblümchen- Tee 1:1, Magnesiumlactat 2%, Natriumgluconat 2%, DMSO 5%, Harnstoff 2% - ästhetische Gesichtspflege 


Kaliumpermanganat - altes Hausmittel

Die Überschrift ist nicht ganz zutreffend, denn eigentlich war die 1%ige Kaliumpermanganat- Lösung ein Standardmittel aller Dermatologen und Hausärzte. Trotzdem hielt sie auch Einzug in viele Hausapotheken. Heute kennt sie kaum noch jemand. Kaliumpermanganat ist ein dunkel-blau-violettes Salz mit der Summenformel KMnO4. Wie auch diejenigen, die in der Schule etwas weniger aufgepasst haben leicht erkennen können, ist die Verbindung reich an Sauerstoff O und daher ein hervorragendes Oxidationsmittel. 

Die Kinder in der Schule erfreuen sich von Generation zu Generation an dem schönen Experiment, wenn man auf ein kleines Häufchen Kaliumpermanganat ein paar Tropfen Glycerin gibt und sich das Gemisch nach ca. 10 - 15 Sekunden wie von Geisterhand selbst entzündet – hokus pokus. Der Effekt wird natürlich – es gibt ja im Universum stets Licht und Schatten – auch für „Selbstzünder“ in wenig lichtvollen Kreisen genutzt.

Die beiden wichtigsten Wissensbausteine für die medizinisch-therapeutische Anwendung dieses Kalium-Mangan-Mischsalzes haben wir damit schon zusammen getragen: 

1. Es wird in 1%iger wässriger Lösung (mit pharmazeutischem Wasser angesetzt) angewendet und 

2. Das reine Salz ist trocken, lichtgeschützt und kindersicher aufzubewahren.

Aus zweitem Grunde empfehle ich für weniger experimentell Erfahrene den Bezug der anwendungsfertigen Lösung. Diese kann man in Apotheken oder bei alchemist.de kaufen. 

Wie und für was wird die verdünnte Mischung nun angewendet?

Zuerst vorweg: die äußerliche Anwendung von Kaliumpermanganat-Lösungen ist kein ästhetisches Highlight, denn Haut oder Nägel nehmen ebenfalls eine intensive dunkelblau- braune Färbung an. Vorübergehend natürlich. Dennoch Vorsicht mit „wichtigen“ Kleidungsstücken :-). Die Indikationen sind sehr vielfältig und hier einige Beispiele: Feigwarzen im Genitalbereich, Pilzinfektionen Haut und Nagel, Ekzeme, Vorhautverengung, sonstige Warzen, Herpesbläschen, Bauchnabelinfektionen,...

Ich las einmal den schönen Satz einer Mutter im Internet: „Kaliper hat bei meinen Kindern bei irgendwas an der Haut immer gut geholfen.“

Kaliumpermanganat - Ergänzung

Im Januar Rundbrief habe ich über das alte Hausmittel Kaliumpermanganat Lösung 1% berichtet.

Es gab Nachfragen bezüglich der praktischen Anwendung und Konzentration, weil im Internet teilweise eine weitere Verdünnung dieser Lösung im Verhältnis 1:9 mit Wasser empfohlen wird.

Ich benutze die 1%ige Lösung direkt, also ohne weitere Nachverdünnung, durch Auftupfen auf die noch etwas feuchte Haut nach dem Duschen/Baden. Auch die Verwendung des starken Oxidationsmittels Kaliumpermanganat stellt für die Haut eine Art „Reiztherapie“ dar, weil die Zellen abrupt mit einer unnatürlich hohen Konzentration an Sauerstoff-Aquivalenten konfrontiert werden. Die Wirksamkeit bei Warzen, Ekzemen, Hautpilz, oberflächlichen Tumoren, u.a. beruht auf diesem Prinzip, denn völlig gesunde Haut zeigt nach der Anwendung gar keine oder nur kurz die typische Dunkelfärbung von Manganoxid, dem Reduktionsprodukt von Permanganat.

Alte Ärzte berichten mir, dass dies ein sehr beliebtes Mittel in der hausärztlichen Tätigkeit war. 

Bei alchemist.de kann man es immer noch kaufen. Die Wirksamkeit der sog. Schwarzen Salbe bei ähnlichen, verschiedenen Hauterscheinungen beruht dagegen nicht auf einem Oxidationsprozess, sondern vornehmlich auf der Wirkung des enthaltenen Zink-Chlorids zusammen mit DMSO, als sehr stark Wasser entziehendes Agens.


Lithiumchlorid - 

Behandlung des Milbenbefalls der Bienen

Schon seit der Erstveröffentlichung von Das DMSO Handbuch im November 2012 wird immer wieder die Frage an mich gerichtet, ob man denn mit DMSO & Co. auch etwas gegen den Milbenbefall der Bienen machen könne.

Immer wieder gab es auch Leser/Seminarteilnehmer die bereit waren Tests zu machen. Doch die Situation der Bienen ist vielschichtig und ich persönlich denke, dass der gesamte menschengemachte „Druck“ auf die Insekten allgemein auch ein Faktor ist, warum sich die Milben derart verbreiten konnten. Ist der höhere Organismus chronisch geschwächt, erobern sich die niederen Organismen auch als Schmarotzer gerne neues Terrain.

Trotzdem gab es im Januar 2018 die frohe Botschaft, dass Forscher der Uni Hohenheim ein simples Mittel als geeignet erforscht hatten um die Milben abzutöten. Eigentlich hatten sie an einer Methode der Gen Sequenzierung gearbeitet um die Milben loszuwerden, doch wie das so ist in der Forschung – es wurde sehr viel Geld investiert und sehr viel Arbeitszeit und man erzielte am Ende falsch positive Ergebnisse mit der GenSchnipsel Brühe. 

Doch Hut ab. Im Gegensatz zu vielen anderen solchen Fällen in der Geschichte der Wissenschaft, hat man diese falsch positiven Ergebnisse nicht beschämt in der Schublade verschwinden lassen, sondern es sich zur Aufgabe gemacht, den Grund dafür heraus zu finden. Und siehe da, die Milben waren zwar von den Gen-Schnipseln unbeeindruckt, reagierten jedoch mit schnellem Ableben auf das in den biotechnologisch genutzten Aufbewahrungslösungen enthaltene simple Salz Lithiumchlorid. 

Den Bienen selbst machte es überhaupt nichts aus. Das ist ein Kracher. Wir alle kennen ja Kochsalz, also Natriumchlorid. Lithium ist der direkte obere Gruppennachbar im Periodensystem der Elemente in der Gruppe der Alkalimetalle – Schulunterricht 7. Klasse.

Um es kurz zu machen: In den Lösungen befand sich eine Konzentration von ziemlich genau 1 Gramm Lithiumchlorid pro Liter. Direkt nach der Veröffentlichung der Ergebnisse kam die Aussage, dass man mit externen Firmen zusammen auf der Basis dieser Ergebnisse anwendungsfertige Produkte entwickeln wolle. Das heißt übersetzt:

Es soll als veterinär Arzneimittel zugelassen werden, was natürlich viele Jahre dauern kann. Angesichts der Situation im Insektenreich ist jedoch zuwarten ziemlich zweifelhaft, zumal die Methode so simpel ist, dass man dafür gar keine Experten benötigt, denn das Produkt ist ja schon da: einfaches Lithiumchlorid Pulver. Einer der beteiligten Forscher sagte im Rahmen eines Vortrags, dass vermutlich 1 Gramm pro Liter unnötig viel wäre und fügte hinzu, dass eventuell schon ein Lithium reiches Mineralwasser ausreichen würde. Solche Wässer enthalten bis zu 10 mg Lithium pro Liter. 

Achtung Schulung Maße von nur knapp 7 Gramm pro Mol. Dagegen hat Lithiumchlorid eine Molekülmasse von 42,4 Gramm pro Mol, also das ca. 6-fache. Das Mineralwasser könnte dann also etwa 60 mg Lithiumchlorid enthalten (wobei in der Regel eher Lithiumsulfat oder - carbonat in Mineralwässern enthalten ist, doch das hat hier keine Bedeutung, es geht lediglich um das Rechen Exempel). Wir haben also eine Range von 60 bis 1000 mg, innerhalb dessen eine gute Dosierung zu finden ist. 

Wenn 1000 mg den Bienen selbst nicht geschadet haben und vielleicht auch 60 mg ausreichen könnten, dann nehmen wir doch locker leicht einfach mal die ungefähre Mitte: 500 mg. Ein halbes Gramm Lithiumchlorid also, gelöst in Wasser bzw. der Futterlösung als Einzeldosierung für ein Bienenvolk. Laut Veröffentlichung ist eine bis wenige Behandlungszyklen völlig ausreichend.

Da jede/jeder Imkerin/Imker so seine eigenen Vorgehensweisen hat, sind die Vorschläge wann diese Fütterung am Besten zu erfolgen hat unterschiedlich. Hinzu kommt, dass der Jahresverlauf stets anders ist. Sinnvoll erscheint zumindest eine Behandlung ca. im September und eventuell auch eine im Frühjahr zu Beginn der Flugsaison. Ich denke hier werden sich bald viele Erfahrungen einstellen und diese Anregung kommt, was den September betrifft, nun auch rechtzeitig.

Nun zu den Einwänden, die angeblich ein Abwarten auf das Zulassungsverfahren rechtfertigen:

1. Lithium-Salze werden in der Medizin zur Behandlung von Depressionen und anderen Psychosen eingesetzt. Aufklärung: Lithium-Tabletten enthalten kein Lithiumchlorid, sondern andere Lithiumsalze, wie z.B. Lithium-Carbonat, -Sulfat oder -Citrat. Typische Dosierungen pro Tablette liegen bei 12 mmol Lithium-Gehalt, das entspricht ca. 80 mg Lithium. Umgerechnet in Lithiumchlorid wären das ca. 500 mg.

Das heißt also, dass die Gesamtmenge, die hier für die Behandlung eines ganzen Bienenvolkes eingesetzt wird, komplett in der Honigmahlzeit eines Menschen auftauchen müsste, und zwar nicht einmalig, sondern jeden Tag, um überhaupt in die Region therapeutischer, eventuell unerwünschter Effekte zu kommen!

Ich denke jeder kann hier sehen, dass dies unmöglich ist und dass weiterhin das Lithium, in Form von Lithiumchlorid, im Honig lediglich in geringsten Spuren auftauchen kann, die deutlich geringer sind, als es etwa die Trinkwasserverordnung vorsieht. Die 500 mg Lithiumchlorid, die mit dem Futter verabreicht werden, verteilen sich auf alle Bienen. Sie nehmen es in Spuren auf und es erscheint in ihrer Endolymphe, von der sich die Milben ernähren. Jede Biene hat Stoffwechsel- und Ausscheidungs-Vorgänge, so dass hier auch wieder Lithiumchlorid verschwindet und überhaupt nicht vollständig auf den Honig übertragen wird. Wenn wir von ca. 40.000 Bienen ausgehen und die 500 mg durch diese Anzahl teilen sind wir bei ca. 12 Mikrogramm pro Biene!

Weiterhin: Inzwischen haben verschiedenste Wissenschaftler unabhängig voneinander heraus gefunden, dass ein gewisser Lithiumgehalt in der Ernährung oder im Wasser die Lebenserwartung erhöht! Hierzu titelte der Spiegel im Oktober 2011: „Jungbrunnen im Trinkwasser“ und bezieht sich hier auf den Ernährungsmediziner Michael Ristow von der Uni Jena. 

Dieser ist inzwischen Direktor des Instituts für Translationale Medizin am Departement für Gesundheitswissenschaften und Technologie der ETH Zürich und zählt zu den einflussreichen Alterungs-Forschern. Wieso zögern wir also das Lithiumchlorid einzusetzen? 2. Die Fütterung der Bienen mit dem Lithiumchlorid- Zusatz hat in bestimmten Fällen dazu geführt, dass offene Brut abgestorben ist. Diesen Aspekt hat jeder Imker geschickt zu berücksichtigen. 

Einen Teil der Brut zu verlieren ist für ein Volk im Spätsommer oder auch zu anderen Zeitpunkten leicht auszugleichen und bedroht keineswegs die Überwinterungsfähigkeit. Manchmal wird sogar absichtlich Brut entfernt um ein zu starkes Anwachsen zu verhindern. Hier ist also Fingerspitzengefühl gefragt, welches man bei erfahrenen Imkern ja voraussetzt – sonst wäre die Imkerei ohnehin vergebens. Im Übrigen wurde dieser Effekt meines Wissens nicht verifiziert und es ist durchaus möglich, dass andere Imker hier neue Erfahrungen machen. Wenn überhaupt, dann ist also logischerweise nur der Teil der Brut betroffen, der noch nicht gedeckelt ist.

Zusammenfassung: Für die Behandlung eines Volkes mit Lithiumchlorid, entdeckt als hochwirksam von Forschern der Uni Hohenheim, schlage ich vor 500 mg Lithiumchlorid zu einem geeigneten Zeitpunkt dem Futter beizumischen.

Hierfür stelle ich mir eine simple Stammlösung her, indem 100 g Lithiumchlorid von (www.alchemist.de) mit destilliertem Wasser auf einen Liter aufgefüllt werden.

Diese Lösung hat einen Gehalt von 100 mg Lithiumchlorid pro Milliliter und ist „ewig“ haltbar. Von dieser Stammlösung werden dann also 5 Milliliter mit einer Pipette oder Spritze entnommen und in das Futter Eimerchen gemischt. Entweder durch die feinen Löcher im Deckel oder indem man den Deckel abnimmt und danach wieder ordentlich verschließt. Die Futterflüssigkeit muss dann gut durchgemischt werden, damit sich das Lithiumchlorid gleichmäßig verteilt. Die Wirkung ist dann anhand der abgefallenen Milben zu überprüfen. Das praktische Vorgehen werde ich in Kürze auch noch in einem Video auf facebook veröffentlichen: 

https://www. facebook.com/PraxisinstitutNaturmedizin


Videos zum Thema hier: https://odysee.com/@josefpetermann:9

DMSO & Co. zum selber machen Teil 2-4




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